Ammersee – parken am Kreuz

Wie geht es weiter mit der „Zweiten Chance“ für Windsurfer am Kreuz?

Ammersee-Kreuz-Erdwall-Abdeckung

Ammersee-Kreuz

Am 18. März gab es einen „Runden Tisch“ der Behörden zu den Kiter- und Windsurfer-Hotspots rund ums Kreuz am #Ammersee. Ich habe als Vertreter der Windsurfer daran teilgenommen. Es ging hauptsächlich um eine Parkregelung für die Kiter.

Der Zeitungsartikel von heute (www.merkur.de) verzerrt das etwas. Für uns Windsurfer blieb „Alles beim Alten“. Deshalb nochmals für alle eine Erinnerung: Wenn wir langfristig die Parkmöglichkeiten an der Staatsstraße 2067 („Rieder Str.“) nutzen wollen, müssen wir auf die drei folgenden Punkte achten. Jeder Verstoß kann das Spot-Aus für uns alle bedeuten.

1. Keine Verkehrsbehinderung

Parken wird auf beiden Straßenseiten ausschließlich außerhalb der weißen Begrenzungslinie geduldet. Eine Verengung (und sei sie noch so klein) der Fahrbahn durch parkende Fahrzeuge und/oder Anhänger wird nicht hingenommen. Das gilt auch für Parken vor Einfahrten und auf Fußwegen.

2. Verkehrssicherheit

Genauso stark unter Beobachtung wie beim Parken stehen wir beim Queren der Straße zu Fuß, beim Be- und Entladen unseres Stuffs an der Straße und beim Aus- und Einparken. Um die Unfallgefahr hierbei zu vermindern, wurde schon mehrfach eine Geschwindigkeitsbeschränkung ins Gespräch gebracht. Das ist leider unrealistisch. Weil das viele von uns nicht verstehen, hier die Sachlage:

Grundsätzlich gilt in Deutschland außerhalb geschlossener Ortschaften Tempo 100. Dieser Grundsatz kann durch behördliche Anordnung durchbrochen werden. Für mögliche Abweichungen gilt die sog. „Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur StVO“. Demnach sind dauerhafte Geschwindigkeitsbeschränkungen kleiner als 100 außerorts nur aus oder bei ganz bestimmten Umständen zulässig. Beispiele: enge Kurven, Ampelanlagen, Einmündungen, Lärmschutz. Menschenansammlungen an 20 Tagen im Jahr für jeweils ein paar Stunden zählen nicht dazu. Es gibt unter den vielen Behörden, die je nach Fall für den Spot „Kreuz“ zuständig sein können, durchaus Sympathisanten für die 60er oder 70er-Regelung. Aber falls Schilder aufgestellt werden, kann theoretisch jeder Verkehrsteilnehmer gegen diese Regelung sofort klagen. Er gewinnt die Klage hundertprozentig. Die Schilder müssen dann sofort wieder abmontiert werden.

Selbstverständlich müssen Autofahrer bei Menschenansammlung oder verstärktem Fußgängerverkehr die Geschwindigkeit entsprechend anpassen und Rücksicht nehmen (wer kennt nicht § 1 der StVO ?). Bei uns geht es aber nicht um die (Teil-)Schuldfrage bei einem möglichen Unfall. Sondern darum, jegliche Art von Zwischenfall von vornherein zu vermeiden.

3. Umweltschutz

„Unser“ Gebiet am Kreuz ist Landschaftsschutzgebiet (Grünes Dreieck am „Haupteingang“). Es macht viel Mühe, den Behörden klar zu machen, dass nicht wir Windsurfer die Ursache für die zahlreichen Umweltverstöße waren (Bodenverschmutzung, Übernachten, Befahren, Abfall usw.), sondern andere Nutzergruppen. Wir haben ein starkes Interesse, dieses kleine Stückchen Erde besonders zu schützen. Also nochmals die Bitte: Keine Abfälle liegenlassen. Keine Begrenzungssteine wegräumen, um sich noch irgendwie reinzudrängen. Das Parken ist unmittelbar am Straßenrand geduldet, nicht aber irgendwo „auf der grünen Wiese“ seitlich der Straße. Das gilt als Umweltvergehen.

VERHALTENSTIPPS:

  • Außerhalb der weißen Linien parken. Andere, die das nicht beachten, notfalls darauf hinweisen, dass sie damit die gesamte Existenz des Spots aufs Spiel setzen. Wenn alles voll ist: WEITERFAHREN! Es gibt auch andere Spots!
  • Beim Queren der Straße und beim Auf- und Abladen an der Straße extreme Vorsicht! Immer damit rechnen, dass ein Auto oder Motorrad mit Tempo 100 vorbeibrettert! Das Gleiche gilt fürs Ein- und Ausparken. Beim Ausfahren aus der Parkbucht immer jemanden bitten, zu schauen, ob das gefahrlos möglich ist. Jeder Zwischenfall kann das Ende des Spots bedeuten.
  • Abfall nicht liegenlassen, sondern wieder mitnehmen und daheim entsorgen. Nicht Zelten, ein Lager aufschlagen oder irgendwie in die Natur eingreifen.

Bernd Wehner
Windsurfer-Initiative Kreuz 2020
ini-kreuz2020 (at) outlook.de

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