Der Spätsommer macht eine kurze Pause

Wer in den vergangenen Tagen frei oder Urlaub hatte, konnte das Wetter noch einmal richtig genießen. Sommerliche Temperaturen und viel Sonne sorgten vielerorts für eine Verlängerung der Badesaison. Bereits am gestrigen Freitag brachte Tief QUILLAN Schauer und Gewitter und auch Abkühlung in die Westhälfte und den Norden Deutschlands. Während man in der Osthälfte bei Höchstwerten zwischen 26 und 29 Grad noch einmal schwitzte, reichte es in der Westhälfte des Landes nur noch für 22 bis 26 Grad.

Am heutigen Samstag erreicht die kühlere Luft auch den Osten Deutschlands. Sie bringt dichte Wolken und Schauer sowie Gewitter mit, die sich am Abend allmählich ostwärts verlagern und Deutschland verlassen. Zurück bleiben mäßig warme und feuchte Luftmassen, die bei klarem Himmel zu starker Nebelbildung neigen.

Am Sonntag baut sich schon wieder Hochdruck über West- und Mitteleuropa auf, der uns auch in die neue Woche begleitet. Die feuchte Luft trocknet langsam ab. Dichter Nebel oder tiefe Wolken können sich noch längere Zeit halten. Vor allem aber im Südwesten setzt sich die Sonne im Tagesverlauf gut durch. Je nach Sonnenschein erwärmt sich die Luft am Sonntag auf 20 bis 26 Grad.

Doch der Hochdruckeinfluss allein bringt uns den Spätsommer nicht zurück. Ein Tief über dem Atlantik vor der Iberischen Halbinsel schaufelt aus Südwesten etwas wärmere Luft nach Mitteleuropa. Diese setzt sich ab Montag auch in Deutschland wieder verbreiteter durch und sorgt für sommerliche Temperaturen über 25 Grad. Dazu scheint vor allem im Süden die Sonne.

Am Dienstag rückt ein “Ableger” des besagten Tiefs dem Hochdruckeinfluss von Westen her auf die Pelle. Feuchtere und kühlere Luftmassen übernehmen im Laufe des Tages die Wetterregie in der Westhälfte. In der Osthälfte hält der Spätsommer noch an.

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der Spätsommer am Mittwoch aber überall vorbei. Viele Wolken sowie Schauer und Gewitter bestimmen dann unser Wetter. Die Temperatur geht auch etwas zurück, es bleibt aber mit Höchstwerten zwischen 20 und 25 Grad immer noch relativ warm.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 11.09.2021

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DWD Der Spaetsommer macht eine kurze Pause

Sternhimmel

Normalerweise ist der Herbst nicht der Freund von Sternguckern und Hobbyastronomen, denn häufig gibt es Nebel und Dunst. Nicht so in den vergangenen Tagen, denn eine außergewöhnliche Hochdruckwetterlage sorgte für zahlreiche klare Nächte.

In den Abendstunden lassen sich derzeit im Zenit und im Süden noch die Sommersternbilder beobachten. Die hellsten Sterne Altair, Wega und Deneb bilden das sogenannte “Sommerdreieck”. Währenddessen sieht man im Nordosten und Osten schon die typischen Herbstgestirne mit Kassiopeia (dem Himmels-W), Andromeda und Perseus die zunehmend an Höhe gewinnen. Im Südosten leuchtet zudem der Jupiter als hellster “Stern”. Der nächste helle Stern westlich davon ist der Planet Saturn. Kurz nach Sonnenuntergang sieht man die schmale Mondsichel neben der Venus. In dunklen, ländlichen Gegenden lässt sich das Band der Milchstraße erkennen, das sich jetzt von Nordosten über den Zenit nach Westen erstreckt. Sie ist das Gebiet der galaktischen Ebene, in dem sich mit einem Teleskop oder einem guten Fernglas zahlreiche Sternhaufen und Wasserstoffnebel beobachten lassen.

Voraussetzung für einen gut sichtbaren Sternhimmel ist nicht nur allein der wolkenfreie Himmel. So beeinflussen weitere atmosphärische Einflüsse das Sternenlicht auf seinem Weg durch die Atmosphäre. Ein wichtiger Faktor ist die Luftfeuchtigkeit. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich Dunst, der das Licht der Sterne streut und somit schwächt. Für einen “guten” Himmel ist also eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit von Nöten. Unter anderem deshalb stehen auch viele große Observatorien in der Wüste. Eine trockene Atmosphäre ist allerdings noch kein Garant für gute Beobachtungsbedingungen. Bei der Beobachtung mit Teleskopen spielt die Luftunruhe bei stärkeren Vergrößerung eine zunehmende Rolle. Bei Luftunruhe wird das Licht der Sterne unregelmäßig abgelenkt (unregelmäßige Brechung). Daher kommt auch das Funkeln der Sterne. Im Teleskop fängt das Bild an zu flimmern und wird unscharf, Astronomen sprechen auch von Seeing. Für Luftunruhe und damit schlechtes Seeing sind hauptsächlich Turbulenzen in der unteren Atmosphäre oder stärkere vertikale Temperaturgegensätze verantwortlich. Doch der wichtigste Faktor bei der Sternbeobachtung ist die Lichtverschmutzung. Durch die kostengünstige LED-Beleuchtung wird die Nacht immer mehr zum Tag gemacht. Das künstliche Licht wird dabei in der Atmosphäre gestreut und hellt den Nachthimmel auf. Bei einem unverschmutzten Himmel lassen sich tausende von Sternen mit bloßem Auge beobachten. In großen Städten erkennt man jedoch nicht mal mehr die hellen Sternbilder. So haben viele Städter noch nie die Milchstraße gesehen.

Fotografisch kann man mit längeren Belichtungszeiten jedoch auch in der Stadt noch Astronomie betreiben, wie das Bild des östlichen Cirrusnebels, auch genannt “Die Hexenhand”, das der Autor in den vergangenen Nächten in einem Vorort von Frankfurt am Main aufnehmen konnte, zeigt. Der Cirrusnebel ist der Überrest einer gewaltigen Supernova, die vor etwa 8000 Jahren in 2400 Lichtjahren Entfernung stattfand. Durch die Sternexplosion wurden Teile der Gashülle des Sterns ins All geschleudert und treiben nun als Filamente aus ionisiertem Gas durchs All. Für dieses Foto wurde ein Linienfilter verwendet, der speziell auf die Spektrallinien dieser ionisierten Gase reagiert und einen Großteil des Stadtlichtes blockiert. Es handelt sich dabei um ein Falschfarbenbild, wobei blau ionisierten Sauerstoff und rot ionisierten Wasserstoff zeigt. Zu Zeiten der chemischen Fotografie waren solche Bilder nur den großen Observatorien oder wenigen Spezialisten mit großem Aufwand vorbehalten. Durch die digitale Fotografie kann man jetzt viele Details auch mittels Amateurgeräten einfangen. Das erwähnte Bild wurde mit einer speziellen gekühlten Astrokamera an einem Amateurteleskop aus etwa 80 Einzelbildern mit jeweils 5 Minuten Belichtungszeit angefertigt. Damit ergibt sich eine Gesamtbelichtungszeit von fast 7 Stunden. Spektakuläre Milchstraßenbilder sind allerdings auch schon mit deutlich weniger Aufwand und normalen Spiegelreflexkameras möglich.

Dipl.-Met. Christian Herold

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 10.09.2021

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DWD Sternhimmel scaled

Starke Pilz-Saison durch ideales Sommer-Wetter?

Wer in den vergangenen Tagen und Wochen einen Ausflug in den Wald unternommen hat oder im heimischen Garten über den Rasen gegangen ist, konnte sie schon wieder häufig entdecken: Pilze! Champignon, Pfifferling, Steinpilz, Marone und Morchel, um nur einige wichtige Pilze heimischer Wälder zu benennen, haben derzeit Hauptsaison. Und das Wetter bzw. die Witterung in diesem Sommer war nahezu ideal für das Sprießen der Pilze.

So fiel der Sommer 2021 niederschlagsreich aus und übertraf mit bundesweit 310 Litern Regen pro Quadratmeter im Mittel das Sommersoll der neuen internationalen Referenzperiode 1991 bis 2020 von rund 240 Litern pro Quadratmeter um satte 29 %. Die Gleichung “Verregneter Sommer = gutes Pilzwachstum” ist unter Pilzsammlern durchaus bekannt. Medienberichte zufolge erwarten deshalb einige Pilz-Experten (nicht alle) in diesem Herbst fette Beute.

Pilze lieben jedoch nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Wärme. Zwar fiel der Sommer in Sachen Temperatur durchschnittlich aus, zu heiß mögen es die Pilze aber wiederum auch nicht. Heiße Tage (meteorologisch gesehen ein Tag mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad oder mehr) gab es in diesem Sommer allerdings nicht allzu viele.

In den ersten Septembertagen brachten die Hochdruckgebiete GAYA und HERMELINDE nun wieder sommerlich-warmes, trockenes und nachts ziemlich frisches Wetter (und nebenbei auch den Biergartenbesitzer vor allem tagsüber bestes “Pils-Wetter”). Damit sind die Bedingungen für das Pilzwachstum derzeit nicht ganz optimal, mit Tief QUILLAN kommen am heutigen Donnerstag jedoch neue Niederschläge auf, wobei es vorerst warm bleibt. Das dürfte dem Pilzwachstum in den kommenden Wochen einen neuen Schub verleihen. Freilich reagieren Pilze nicht immer sofort auf die Witterungsverhältnisse, sondern zum Teil ein paar Tage zeitversetzt.

Wer nun also Pilze sammeln möchte, sei aber gewarnt. Es besteht die große Gefahr, dass man statt essbarer Pilze einen giftigen mitnimmt! Es gibt nämlich zu vielen essbaren Pilzen ein giftiges Gegenstück, das dem ungiftigen Partner zum Verwechseln ähnlich sieht. Weil Pilze außerdem als Lebewesen gelten, die oft eine Symbiose mit einem Baum eingehen, sollte man nur solche Exemplare sammeln, bei denen man bei der Bestimmung bezüglich der Giftigkeit sicher ist – oder sich Rat bei einem Experten einholen. Zudem ist es in den meisten Bundesländern untersagt, mehr als ein Kilo der kostbaren Fracht pro Tag und Person aus dem Wald zu holen!

Und wann endet die Pilz-Saison? Viele Pilzarten erleiden bei Frost einen irreparablen Schaden, der sich an verfärbten Huträndern oder matschigen Stellen zeigt. Das Eiweiß wird an diesen Stellen durch den Frost und das nachfolgende Auftauen zersetzt, ein Verzehr solcher geschädigter Pilze ist eindeutig nicht zu empfehlen! Frost ist allerdings bei meist zweistelligen Tiefstwerten in den kommenden Nächten vorerst überhaupt kein Thema. Ab Mitte des Monats steigt rein klimatologisch das Potenzial für erste Nachtfröste jedoch immer mehr an, zuerst im Südosten, bis Mitte Oktober auch im Nordwesten.

Aber selbst nach Frost kann man sich weiterhin auf Pilzsuche begeben. So muss die Suche selbst im Winter nicht erfolglos bleiben. Es gibt einige Arten wie die Austernseitlinge, die Judasohren und die Samtfußrüblinge (siehe Grafik), die dann Saison haben und im winterlichen Wald bei Schnee und Eis gefunden werden können, auch wenn sie dann rar sind.

Dipl.-Met. Simon Trippler

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 09.09.2021

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DWD Starke Pilz Saison durch ideales Sommer Wetter

Ein nasser Sommer 2021 in Deutschland – aber überall (Teil 1)?

Nach den drei trockenen Sommern 2018, 2019 und 2020 gestaltete sich der Sommer 2021 in Deutschland unbeständig und regenreich (s.a. die kürzlich erschienene Pressemitteilung zum “Deutschlandwetter im Sommer 2021”). Teilweise nahm der Regen sogar extreme Ausmaße an, was nicht folgenlos blieb – von lokalen Überschwemmungen bei heftigen Gewittern bis hin zur Flutkatastrophe im Westen Deutschlands. Im deutschlandweiten Flächenmittel kamen insgesamt 305 l/qm zusammen und damit 27% mehr als die vieljährigen Mittel der Jahre 1961-1990 (239 l/qm) und 1991-2020 (241 l/qm). Somit handelte es sich zwar um einen relativ nassen, aber keinesfalls extrem nassen Sommer. In der 130 Jahre langen Messreihe seit 1881 rangiert der Sommer 2021 “nur” auf Platz 17. Dem Spitzenreiter aus dem Jahre 1882 mit 358 l/qm konnte er (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht das Wasser reichen.

Dabei gab es beachtliche regionale Unterschiede. Die größten positiven Abweichungen vom vieljährigen Mittel wurden im Süden Sachsen-Anhalts und den angrenzenden Regionen Sachsens und Thüringens sowie in der Uckermark, in Teilen Mittel- und Unterfrankens und in der Eifel verzeichnet. In diesen Regionen fiel teils mehr als das doppelte der sonst üblichen Regenmenge im Sommer. Die größte Abweichung zum vieljährigen Mittel meldete Weißenfels an der Saale mit 237% (384 l/qm). Die nasseste Ecke Deutschlands war hingegen wie in den meisten Jahren der unmittelbare Alpenrand, wo 600 bis 900 l/qm Regen fielen. Spitzenreiter war hier die Obere Firstalm nahe des Spitzingsees mit 952 l/qm, was aber nur 36% über dem vieljährigen Mittelwert dieser Station liegt.

Alle drei Sommermonate (Juni, Juli, August) waren nasser als die jeweiligen Durchschnittmonate, jedoch auch hier mit recht großen regionalen Unterschieden (siehe beigefügte Abbildung). Der Juni fiel vor allem südlich von Main und Mosel sowie in der Uckermark deutlich zu nass aus. In Ludwigsburg/Uckermark regnete es mit 209 l/qm mehr als das 3,5-fache des “normalen” Monatsniederschlags, was vor allem auf ein Starkregenereignis zum Monatsende zurückzuführen war, bei dem in dieser Region verbreitet 100 bis über 150 l/qm innerhalb von etwa 12 Stunden vom Himmel prasselten. Dass trotz dieser immensen Regenmengen größere Überschwemmungen ausblieben, lag vor allem an der flachen Landschaft sowie den sandigen Böden in der Region, die es ermöglichten, dass der Regen zu einem großen Teil versickern konnte. Eine noch größere Abweichung wurde allerdings in Rheinhessen registriert, wo in Bad Dürkheim mit 230 l/qm fast die 4-fache Monatsmenge (396%) gemessen wurde. Auch in den mittleren Landesteilen sind dunkelblaue oder violette Kleckse zu erkennen, die meist mit lokal heftigen Gewittern zu erklären waren.

Die größten Abweichungen im insgesamt ebenfalls nassen Juli wurden im Westen und dort insbesondere in der Eifel und in der Kölner Bucht beobachtet, wo etwa das 3-fache der sonst üblichen Regenmenge fiel (z.B. Rodder/Eifel: 333% [230 l/qm], Köln-Stammheim: 294% [235 l/qm]). Am 14. Juli kam es in dieser Region zu einem Jahrhundertregen mit verbreitet 100 bis teils über 150 l/qm, was das verheerende Hochwasser an der Ahr, der Erft und weiteren kleineren Flüssen im Westen zur Folge hatte. Interessanterweise war dieses Regenereignis vergleichbar mit dem beschriebenen Regen in der Uckermark zwei Wochen zuvor. Dass die Auswirkungen ungleich schlimmer ausfielen, lag v.a. an der Orographie mit engen Flusstälern, in die das Wasser gebündelt abfloss. Zudem stechen, wie schon im Juni, die Regionen südlich der Alb sowie im westlichen Mittelfranken mit großen positiven Abweichungen ins Auge. An den linken Nebenflüssen der Regnitz kam es Anfang des Monats ebenfalls zu schlimmen Überschwemmungen mit neuen Rekordpegelständen, was zum einen mit heftigen Niederschlägen (bis 100 l/qm in 24 Stunden) sowie den bereits aus dem nassen Juni weitgehend gesättigten Böden zu erklären war. Der meiste Regen wurde am östlichen Alpenrand registriert (z.B. Ruhpolding-Seehaus: 369 l/qm [158%], Berchtesgaden-Oberau: 331 l/qm [154%]), was auch dort heftige Überschwemmungen und Hangrutsche nach sich zog. Dadurch wurde beispielsweise die Rodelbahn am Königssee zerstört.

Der August zeigte sich vor allem vom südlichen Brandenburg über Sachsen-Anhalt und Thüringen bis nach Bayern von seiner nassen Seite. Im südlichen Sachsen-Anhalt sowie in der angrenzenden Leipziger Tieflandsbucht und im östlichen Thüringen fiel sogar die drei- bis vierfache Menge des durchschnittlichen monatlichen Niederschlags (z.B. Bad Bibra-Altenroda: 355% [195 l/qm]). Dies war u.a. hohen Niederschlagssummen um 100 l/qm am 22. August geschuldet. Es gab örtliche Überschwemmungen, die aber ebenfalls bei Weitem nicht die Ausmaße der Flutkatastrophe im Ahrtal annahmen.

Dem aufmerksamen Betrachter der Abbildung ist aber sicherlich aufgefallen, dass auf den Karten der drei Sommermonate auch rötliche Bereiche auftauchen, also Regionen in denen weniger Regen als im Monatsdurchschnitt gemessen wurde. In der nächsten Woche widmen wir uns im zweiten Teil der Frage, ob es auch in der gesamten Sommerbilanz 2021 in Deutschland zu trockene Regionen gab.

Dr. rer. nat. Markus Übel (Meteorologe)

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 08.09.2021

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DWD Ein nasser Sommer 2021 in Deutschland aber ueberall Teil 1

Der Nebel macht den Unterschied

Beim aktuell vorherrschenden sonnigen Spätsommerwetter möchte man gar nicht an das nahende Herbstwetter denken. Auch der Autor der heutigen Ausgabe des “Thema des Tages” freut sich über die etwas stabilere Hochdruckphase ohne größere Niederschläge und längere sonnige Abschnitte bei sommerlichen Temperaturen. Allerdings besitzt die Hochdruckwetterlage auch kleinere “Schönheitsfehler”. Denn nicht jede Region in Deutschland kommt voll und ganz in den Genuss dieses Spätsommers.

Mit dem Rückgang der Tageslänge steigt in den Morgenstunden auch wieder die Gefahr örtlicher Nebelfelder. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und somit dauert die nächtliche Auskühlung länger an. Gerade bei schwachen Windverhältnissen während herbstlicher Hochdrucklagen und einem meist nur gering bewölkten oder klaren Himmel kann sich die Luft im Laufe der Nacht bis zur sogenannten Taupunkttemperatur abkühlen. Bei dieser Temperatur handelt es sich jedoch keineswegs um die Temperatur, ab der Eis taut, sondern vielmehr um jene Temperatur, ab der sich Tau beispielsweise auf Wiesen niederschlägt. Bei Erreichen der Taupunkttemperatur ist die Luft mit Wasserdampf gesättigt, der dann zu kondensieren beginnt. Es bilden sich winzige Nebeltröpfchen. Diese Art des Nebels bezeichnet man auch als “Strahlungsnebel”.

Wird dabei die horizontale Sichtweite in Augenhöhe nicht allzu sehr beeinträchtigt (Sichten von 1 bis 8 Kilometer), spricht man in meteorologischen Fachkreisen von “Dunst”. Beträgt die Sicht jedoch weniger als einen Kilometer, herrscht definitionsgemäß “Nebel”. Unterschreitet die Sichtweite überregional die Schwelle von 150 Metern, wird laut den Warnkriterien des Deutschen Wetterdienstes eine Nebelwarnung fällig.

Dabei kann die Andauer dieser amtlichen Warnung im Herbst durchaus variieren. Während sich der Nebel im aktuellen Septembermonat im Laufe des Tages aufgrund des noch höheren Sonnenstandes meist vollständig auflöst, kann er ab Oktober in windgeschützten Niederungen bereits den ganzen Tag anhalten und die Sonne – wenn überhaupt – lediglich als blasse, trübe Scheibe am Himmel erscheinen lassen. Besonders nebelanfällig sind beispielsweise das Donautal und der Bodensee. Dort sorgt die Nähe zum Wasser für zusätzliche Feuchtigkeit in der Umgebungsluft.

Auch in diesen Tagen kann man die Nebelfelder beim Blick auf das Satellitenbild recht einfach ausmachen. Während höhere Wolkenfelder über Deutschland hinwegziehen (beispielsweise im Westen), bleiben die Nebelschwaden über mehrere Stunden hinweg ortsfest und variieren lediglich in ihrer Ausdehnung. In den Nächten auf vergangenen Sonntag (05.09.) und Montag (06.09.) bildete sich unter anderem im Thüringer Becken dichter Nebel, teils mit Sichtweiten unter 150 m. Dieser hielt sich dort durchaus auch bis in die Nachmittagsstunden, bis es die Sonne endlich schaffte, den Nebel “wegzuheizen” (Luft wird erwärmt und die relative Luftfeuchte sinkt ab). Im Anschluss schien auch im Thüringer Becken die Sonne an einem nahezu blauen Himmel. Lediglich über dem Bergland bildeten sich einige Quellwolken.

Dennoch konnte man den Einfluss des Nebels noch bis in die Abendstunden verfolgen. Denn während sich nebelfreie Regionen bereits am Sonntagvormittag aufheizen konnten, dauerte es in den neblig-trüben Regionen bis zum Nachmittag, bis sich die Sonne endlich durchsetzte. Dies wiederum konnte man noch am Abend beim Ablesen der Tageshöchstwerte feststellen. Während im Thüringer Becken nur Höchstwerte nahe 20 Grad zustande kamen, im Süden Sachsen-Anhalts in Naumburg an der Saale sogar nur 16 Grad, wurden auf der gegenüberliegenden Seite des Thüringer Waldes im Werratal in Veilsdorf sommerliche 25 Grad registriert.

Der Nebel macht also derzeit den Unterschied – zumindest wenn es darum geht, ob die Region einen Sommertag (Tageshöchstwerte ab 25 Grad Celsius) erreicht oder eben nicht. Auch in den kommenden Nächten muss weiterhin stellenweise mit dichten Nebelfeldern gerechnet werden. Zum Wochenende nimmt die Nebelneigung aber ab. Das Hauptaugenmerk wird dann wohl zunehmend auf den drohenden Gewittern liegen.

MSc.-Met. Sebastian Schappert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 07.09.2021

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Goldener September

Klar ist es für die Nebel- und Hochnebel geplagten Menschen in Teilen des Nordens und der Mitte ein Hohn. Mit Blick auf das ganze Land sind diese Regionen aber nur ein Schönheitsfehler in einem ansonsten ziemlich sommerlichen Septemberauftakt. Regen hat es abgesehen von einzelnen Berglandgewittern noch keinen gegeben. Stattdessen wurde in einigen Regionen bereits nach fünf Tagen das erste Drittel beim Sonnenscheinsoll erreicht. Bei Spitzenwerten bis 29 Grad zeigt sich der Monatsauftakt in einigen Regionen schon fast hochsommerlich. Im Südwesten des Landes wurden zum Teil schon drei bis vier Sommertage erreicht (Maxima 25 Grad und mehr).

Stellt sich die Frage, was ist im ersten Herbstmonat eigentlich üblicherweise zu erwarten?

Den wärmsten Septembermonat seit Aufzeichnungsbeginn gab es 2006, der eine Durchschnittstemperatur von 16.9 Grad erreichte und damit in jenem Jahr sogar etwa 1.5 K wärmer war, als der Vormonat August. In etwa gleich auf war auch der September 2016. Das Jahr mit den meisten Hitzetagen im ersten Herbstmonat war vielerorts das Jahr 1947. Im Südwesten des Landes, wie beispielsweise in Karlsruhe, Freiburg oder Heidelberg wurde an insgesamt 10 Tagen die 30 Grad Marke überschritten. Ein Sommertag (über 25 Grad) gab es in der Spitze an über 20 Tagen. Dass es im September auch ganz anders ausschauen kann, beweist das Jahr 1912 als die monatliche Durchschnittstemperatur bei nur 9.1 Grad lag. In der jüngeren Vergangenheit fällt das Jahr 1996 mit einer kalten Mitteltemperatur von 10.9 Grad auf. Neben den ersten Nachtfrösten sind vor allem zum Ende des Monats erste Schneefälle auch bis in mittlere Lagen nicht ausgeschlossen, wie beispielhaft das Jahr 2002 zeigt.

Bei der Sonnenscheindauer (Messungen verfügbar ab 1951) gibt es ein anderes Jahr, welches eindeutig in den Fokus rückt. Der September 1959 liegt mit Abstand auf dem ersten Platz, wobei im Südwesten vereinzelt sogar die Marke von 300 Sonnenstunden geknackt wurde. Damit wurde zum Teil die doppelte Sonnenscheindauer erreicht, die in einem Septembermonat üblich ist. Ganz anders verlief der Herbststart im Jahr 2001. Oftmals wurde nicht einmal die Hälfte der zu erwartenden Sonnenmenge erreicht. In Frankfurt am Main gab es mit 48 Sonnenstunden weniger als ein Drittel der Monatsmenge.

Bleibt noch der Niederschlag. Nicht überraschend ist es wieder das Jahr 1959, dass den bisher geringsten Monatsniederschlag brachte. In einigen Regionen fiel überhaupt kein Regen, wie beispielsweise in Weißenfels in Sachsen-Anhalt oder in Homburg an der Saar. Im Deutschlandmittel gab es nur knapp 9 % der üblichen Monatsmenge oder knapp 6 Liter auf den Quadratmeter. Auf der anderen Seite der Skala ist der graueste Septembermonat auch der nasseste gewesen: 2001. Mit im Schnitt 137 Litern pro Quadratmeter wurde deutschlandweit mehr als die doppelte Monatssumme erreicht. Rund um den Harz sowie in Teilen von Niedersachsen wurde sogar viermal so viel Niederschlag gemessen als für den September üblich.

Die Spannbreite im ersten Herbstmonat des Jahres ist also eine ziemlich große und das nicht nur bei der Temperatur. Wie sich der September 2021 in der Gesamtbilanz schlagen wird, kann man noch nicht absehen. Klar ist aber, dass er bisher sehr sonnig, trocken und teils sommerlich warm verläuft. Dies bleibt bis auf kleinere Ausnahmen auch bis zum Donnerstag noch so, wobei die Spitzenwerte nur knapp unter der 30 Grad Marke liegen. Zum Wochenende nimmt schließlich der Tiefdruckeinfluss von Westen her zu. Aufkommende Schauer und Gewitter erinnern aber bei weiter warmen Temperaturen eher an Sommer, denn an Winter. Wie es dann in der kommenden Woche weiter geht ist noch nicht sicher, die Bandbreite der Modelllösungen noch groß. Es gibt aber gewisse Chancen, dass sich wieder verstärkt Hochdruckeinfluss durchsetzen und damit vielleicht der goldene September fortsetzen kann.

Dipl.-Met. Marcus Beyer

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 06.09.2021

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DWD Goldener September

Sommerbonus

Meteorologisch bzw. klimatologisch gesehen hat der Herbst am vergangenen Mittwoch und damit wie jedes Jahr am 1. September begonnen. Im Unterschied zu den kalendarischen und damit entsprechend des Sonnenstandes festgelegten Jahreszeiten, beginnen die meteorologischen Jahreszeiten aus statistischen Gründen immer am gleichen Tag und zu Monatsbeginn – das macht das Rechnen oder besser die statistische Auswertung deutlich einfacher.

Wettertechnisch könnte man dieses Jahr glatt behaupten, dass der Sommer die ganzen letzten Monate nicht so richtig in Fahrt kam und pünktlich zu Herbstbeginn legt er doch noch los… Ganz so war es sicher nicht, es gab in den vergangenen Sommermonaten immer mal Regionen (siehe Auswertung “Deutschlandwetter im Sommer 2021, in denen das Wetter eine Zeit lang recht stabil, freundlich und sommerlich warm war. Viele Landesteile erlebten aber einen sehr wechselhaften Sommer.

Pünktlich zu Beginn des meteorologischen Herbstes stellte sich die Wetterlage um und es etablierte sich eine recht ruhige und (spät-) sommerliche Wetterlage, die sich nach aktuellem Stand der Vorhersagen im Wesentlichen auch noch bis zum Mittwoch halten dürfte. Von ein paar kleinen Schönheitsfehlern abgesehen – örtliche Schauer oder auch einzelne Gewitter vor allem über dem Bergland, gebietsweisem Nebel oder Hochnebel und zu Wochenbeginn durchziehenden Wolkenfeldern von Nordwesten – überwiegt freundliches, häufig auch sonniges Wetter. Die Temperaturen haben sich auf einem überwiegend sommerlichen Niveau um 25 Grad eingependelt, in der Südwesthälfte auch häufig darüber, bei hartnäckigerem Nebel oder Hochnebel und insgesamt im Nordosten etwas darunter.

Im Hinblick auf den Nebel und Hochnebel zeigt sich dann auch die fortgeschrittene Jahreszeit in Richtung (kalendarischem) Herbst. Wir merken es alle, die Sonne geht bereits wieder viel früher unter als im Hochsommer, die Nächte werden länger und bei fehlender Wolkendecke gehen die Temperaturen bis zum Sonnenaufgang deutlich zurück. Insgesamt steht die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel, so dass sich in der Nacht gebildeter Nebel oder Hochnebel schon recht zäh halten kann.*

Dipl.-Met. Sabine Krüger

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 05.09.2021

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Die Quasi-Biennale Oszillation (QBO)

Die Quasi-Biennale Oszillation (QBO) ist eine periodische Umkehr des zonalen Windes (Windkomponente in West-Ost-Richtung oder umgekehrt, also entsprechend West- oder Ostwinde) in der äquatorialen Stratosphäre (auch mittlere Atmosphäre genannt) der Erde. Sie tritt in einer Höhe von rund 15 bis knapp 40 Kilometer mit einem Maximum bei circa 20 bis 25 Kilometern Höhe auf.

Wie hat man diese Zirkulation in diesen schwindelerregenden Höhen überhaupt entdeckt?

Der Ausbruch des Vulkans Krakatau (auf der Vulkaninsel Krakatau, zwischen den indonesischen Inseln Java und Sumatra) am 27. August 1883 führte zu der Annahme, dass der Stratosphärenwind über dem Äquator generell in westlicher Richtung weht. Der Staub des Ausbruchs brauchte insgesamt 13 Tage, um den Äquator zu umrunden, und dieser Wind in der mittleren Atmosphäre wurde als Krakatau-Ostwind bekannt.

Im Jahr 1908 ließ der deutsche Meteorologe und Aerologe Josef Berson Beobachtungsballons über dem Viktoriasee in Afrika aufsteigen und stellte Westwinde in etwa 15 km Höhe fest. Diese Westwinde werden seitdem als Bersonsche Westwinde bezeichnet. Diese zunächst widersprüchlich erscheinenden Ergebnisse wurden durch die Arbeiten von Reed (1961) und Veryard sowie Edbon (1961) aufgelöst, die zeigten, dass der Wind über dem Äquator seine Windrichtung periodisch umkehrt. Es wurde nun nachgewiesen, dass der Wind in der Stratosphäre im Durchschnitt alle 26 bis 28 Monate seine Richtung ändert und dass sich die abwechselnden Ost- und Westwinde im Verlauf jeweils nach unten in der Stratosphäre verlagern.

Mit dem Vorhandensein längerer Datensätze (Naujokat 1986) konnten folgende Eigenschaften der QBO manifestiert werden: Die abwechselnden Ost- und Westwinde bewegen sich mit etwa 1 km/Monat abwärts und nehmen auch mit abnehmender Höhe an Stärke ab. Die Dauer der Oszillation beträgt 20 bis 36 Monate mit einem Mittelwert von etwa 27 bis 28 Monaten. In etwa 10 hPa beginnt die Windumkehr (in über 35 km Höhe über dem Äquator) und sinkt im Verlauf bis auf etwa 100 hPa (ca. 18 km Höhe) ab. Die maximale Windgeschwindigkeit von 40 bis 50 m/s wird bei 20 hPa (in etwa 25 km Höhe) gemessen. Ostwinde sind im Allgemeinen stärker als Westwinde. Westwinde halten in höheren Schichten länger an als Ostwinde, während in tieferen Schichten der Stratosphäre genau das Gegenteil der Fall ist. Westwinde bewegen sich schneller abwärts als die Ostwinde. Der Übergang zwischen West- und Ostwindzyklus erfolgt oft verzögert zwischen 30 und 50 hPa. Es besteht eine beträchtliche Variabilität des QBO in Bezug auf Periode bzw. Andauer und Amplitude bzw. Ausprägung (Windgeschwindigkeit).

Wie entsteht diese periodische Windumkehr?

Die Theorie besagt hierzu folgendes:

Holton und Lindzen (1972) waren die ersten, die ein Modell der QBO vorschlugen, das auf sich vertikal ausbreitenden Wellen beruht. Mittlerweile geht man davon aus, dass äquatoriale Kelvin-Wellen die westlichen Winde (aufgrund deren genereller Ausbreitung in östliche Richtung) und gemischte Rossby-Schwerewellen die östlichen Winde (aufgrund Ausbreitung der Wellen in westlicher Richtung) zur Generierung der QBO-Oszillation liefern.

Warum ist die QBO nun so wichtig?

Die jeweilige Phase der QBO kann sich auf die Hurrikanaktivität im Atlantik auswirken und wird bei Hurrikanvorhersagen sogar als Prognoseinstrument mit verwendet. Eine erhöhte Hurrikanaktivität tritt bei westlichen Windanomalien, eine verringerte Hurrikanaktivität bei östlichen Windanomalien in der Stratosphäre auf. Es wird angenommen, dass die QBO zusammen mit der entsprechenden Meeresoberflächentemperatur und dem ENSO-Phänomen den indischen Monsun beeinflussen kann. Die Häufigkeit tropischer Wirbelstürme im Nordwestpazifik nimmt während der westlichen Phase der QBO zu. Die Aktivität im südwestindischen Becken nimmt dagegen mit der östlichen Phase der QBO zu. Plötzliche Stratosphärenerwärmungen (z.B. über dem Nordpol, Zusammenbruch Stratosphärischer Polarwirbel) im Winter treten bevorzugt während der östlichen Phase der QBO auf (Holton und Tan 1980). Die Zeitdauer des Abklingens der Aerosolbelastung nach Vulkanausbrüchen wie El Chichon und Pinatubo hängt ebenso von der Phase des QBO ab.

Über die QBO wurde bereits im Thema des Tages vom 26.05.2020 berichtet Dort ging es hauptsächlich um einen möglichen Zusammenhang mit außertropischen Zirkulationen, hier speziell im atlantisch-europäischen Wetterraum.

In der beigefügten Grafik erkennt man aktuell die östliche Phase der QBO, mit dem Maximum der Ostwinde in etwa 20 hPa, die allerdings nicht sonderlich stark ausgeprägt ist (Maximum der Windgeschwindigkeit bei 30 bis 35 m/s). Bei Fortdauer der östlichen Phase bis in den Nordhemisphärischen Winter hinein sollte jedoch dieser Umstand berücksichtigt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die QBO nicht nur für die tropische Konvektion im äquatorialen Bereich wichtig ist, sondern gerade im Winterhalbjahr auch so genannte Teleconnections (Fernverbindungen) über die globale stratosphärische Zirkulation existieren, die indirekt somit auch das Wetter bei uns mit beeinflussen können.

Dipl.-Met. Dr. Jens Bonewitz

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 04.09.2021

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DWD Die Quasi Biennale Oszillation QBO

Deutschlandwetter im Sommer 2021

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland. Besonders warme Orte im Sommer 2021* 1. Platz Berlin-Tempelhof 20,3 °C Abweich. 2,1 Grad 2. Platz Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) 20,1 °C Abweich. 1,4 Grad 3. Platz Berlin-Brandenburg 20,1 °C Abweich. 2,7 Grad

Besonders kalte Orte im Sommer 2021* 1. Platz Kahler Asten (Nordrhein-Westfalen) 14,0 °C Abweich. 1,9 Grad 2. Platz Carlsfeld (Sachsen) 14,2 °C Abweich. 2,1 Grad 3. Platz Neuhaus am Rennweg (Thüringen) 14,6 °C Abweich. 1,9 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Sommer 2021** 1. Platz Ruhpolding-Seehaus (Bayern) 899,8 l/m² 129 Prozent 2. Platz Balderschwang (Bayern) 828,5 l/m² 107 Prozent 3. Platz Kreuth-Glashütte (Bayern) 825,6 l/m² 112 Prozent

Besonders trockene Orte im Sommer 2021** 1. Platz Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern) 96,9 l/m² 61 Prozent 2. Platz Erxleben-Bregenstedt (Sachsen-Anhalt) 115,6 l/m² 63 Prozent 3. Platz Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) 126,5 l/m² 72 Prozent

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Sommer 2021** 1. Platz Arkona (Mecklenburg-Vorpommern) 803 Stunden 104 Prozent 2. Platz Putbus (Mecklenburg-Vorpommern) 770 Stunden 107 Prozent 3. Platz Greifswalder Oie (Mecklenburg-Vorpommern) 767 Stunden 98 Prozent

Besonders sonnenscheinarme Orte im Sommer 2021** 1. Platz Kahler Asten (Nordrhein-Westfalen) 456 Stunden 89 Prozent 2. Platz Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen) 483 Stunden 95 Prozent 3. Platz Lennestadt-Theten (Nordrhein-Westfalen) 496 Stunden 91 Prozent

oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.

* Jahreszeitmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt (int. Referenzperiode 1961-1990). ** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Jahreszeitwertes zum vieljährigen Jahreszeitmittelwert der jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis: Einen ausführlichen Monatsüberblick für ganz Deutschland und alle Bundesländer finden Sie im Internet unter www.dwd.de/presse.

Meteorologe Christian Throm

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 03.09.2021

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Deutschlandwetter im August 2021

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im August 2021*

1. Platz Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) 18,8 °C Abweich. 0,0 Grad

2. Platz Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) 18,5 °C Abweich. 0,6 Grad

3. Platz Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) 18,5 °C Abweich. 0,7 Grad

Besonders kalte Orte im August 2021*

1. Platz Carlsfeld (Sachsen) 12,4 °C Abweich. -0,1 Grad

2. Platz Kahler Asten (Nordrhein-Westfalen) 12,4 °C Abweich. -0,3 Grad

3. Platz Zinnwald-Georgenfeld (Sachsen) 12,9 °C Abweich. -0,2 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im August 2021**

1. Platz Kreuth-Glashütte (Bayern) 409,3 l/m² 172 Prozent

2. Platz Aschau-Stein (Bayern) 398,3 l/m² 167 Prozent

3. Platz Ruhpolding-Seehaus (Bayern) 364,1 l/m² 168 Prozent

Besonders trockene Orte im August 2021**

1. Platz Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern) 11,6 l/m² 22 Prozent

2. Platz Perl-Nennig (Saarland) 34,3 l/m² 58 Prozent

3. Platz List/Sylt (Schleswig-Holstein) 37,6 l/m² 52 Prozent

Besonders sonnenscheinreiche Orte im August 2021**

1. Platz Arkona (Mecklenburg-Vorpommern) 230 Stunden 94 Prozent

2. Platz Greifswalder Oie (Mecklenburg-Vorpommern) 214 Stunden 89 Prozent

3. Platz Putbus (Mecklenburg-Vorpommern) 206 Stunden 90 Prozent

Besonders sonnenscheinarme Orte im August 2021**

1. Platz Bad Hersfeld (Hessen) 119 Stunden 56 Prozent

2. Platz Fassberg (Niedersachsen) 120 Stunden 60 Prozent

3. Platz Kahler Asten (Nordrhein-Westfalen) 121 Stunden 72 Prozent

oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.

* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt (int. Referenzperiode 1961-1990).

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Monatswertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis: Einen ausführlichen Monatsüberblick für ganz Deutschland und alle Bundesländer finden Sie im Internet unter www.dwd.de/presse.

Meteorologe Christian Throm

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 02.09.2021

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst