Deutschlandwetter im April 2025

Der siebtwärmste April mit frühen sommerlichen Spitzen – besonders im Osten
Mit einem voraussichtlichen Mittelwert von 10,5 °C erreichte der April 2025 deutschlandweit eine positive Abweichung von +3,1 Kelvin (K) gegenüber der Referenzperiode 1961–1990 (7,4 °C). Im Vergleich zur neueren Klimanorm 1991–2020 (9,0 °C) betrug das Plus +1,5 K. Der Monat reihte sich damit unter die sieben wärmsten Aprilmonate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 ein. Am 12. wurde am Oberrhein sowie in geschützten Tallagen und Niederungen von Rheinland-Pfalz und Saarland der erste Sommertag (Höchsttemperatur ≥ 25,0 °C) des Jahres gemessen. Am 17. meldeten die brandenburgischen Orte Coschen und Cottbus mit jeweils 28,4 °C die höchsten Temperaturen bundesweit. Ein sommerliches Ausrufezeichen setzte gebietsweise auch das Monatsfinale. Die kälteste Phase mit leichten bis mäßigen Nachfrösten trat in der ersten Monatswoche auf und erreichte am Morgen des 7. im unterfränkischen Bad Königshofen mit -8,2 °C das bundesweite Minimum im April.

Anhaltende Trockenheit trotz stärkerer Niederschläge in der zweiten Monatshälfte
Im April fielen mit rund 31 Litern pro Quadratmeter (l/m²) knapp 53 Prozent des Niederschlags der Referenzperiode 1961 bis 1990 (58 l/m²). Im Vergleich zur neueren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 erreichte die Menge rund 69 Prozent des Solls (45 l/m²). Außergewöhnlich trocken blieb es im Nordosten und in Oberbayern mit teils weniger als 10 l/m² Monatsniederschlag, während es vorzugsweise in den westlichen Mittelgebirgen stellenweise über 80 l/m² regnete. Am 24. wurde mit 52,4 l/m² in Etzleben, Thüringer Becken, die bundesweit höchste Tagessumme des Monats gemessen. Bis zum vermehrten Einsetzen der Niederschläge in der zweiten Monatshälfte verzeichnete der DWD eine außergewöhnliche Trockenheit, die sich im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April als die stärkste seit Beginn der Auswertung im Jahr 1931 erwies.

April 2025: Einer der fünf sonnigsten Ostermonate mit 56 % Plus beim Sonnenschein
Mit rund 240 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im April ihr Soll von 154 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um 56 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 (183 Stunden) betrug die positive Abweichung rund 31 Prozent. Im äußersten Nordosten brillierte die Aprilsonne sogar bis zu 270 Stunden. Unmittelbar am Alpenrand sowie im Erzgebirge zeigte sie sich etwa 200 Stunden.

Das Wetter in den Bundesländern im April 2025
(In Klammern finden Sie die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Der Vergleich aktueller mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels)

Baden-Württemberg: Der April 2025 zeigte sich trotz typischer Wankelmütigkeit mit einem Monatsmittel von 10,5 °C (7,4 °C) ungewöhnlich warm. Bereits am 12. wurde in der Oberrheinebene der erste meteorologische Sommertag (Tageshöchsttemperatur ≥ 25,0 °C) registriert. Eine frühsommerliche Witterungsphase in den letzten Apriltagen verstärkte den positiven Temperaturtrend nochmals deutlich. Während die erste Aprilhälfte von anhaltender Trockenheit geprägt war, traten im zweiten Abschnitt häufiger Niederschlagsereignisse auf; mit einer Monatsmenge von nur mageren 33 l/m² gegenüber dem klimatologischen Soll von 78 l/m² setzte sich die ungewöhnliche Frühjahrstrockenheit jedoch unvermindert fort. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Niederschläge sowie der geringen Schneeschmelze infolge des schneearmen Winters verzeichnete der Bodensee einen außergewöhnlich niedrigen Wasserstand. Auffällig war auch die Sonnenscheindauer mit über 240 Stunden in Baden-Württemberg, wobei das klimatologische Ziel (151 Stunden) bereits zur Monatsmitte erreicht wurde.

Bayern: Der Ostermonat 2025 war im Freistaat markant zu warm, niederschlagsarm und ungewöhnlich sonnenscheinreich. Mit einem voraussichtlichen Monatsmittel von etwa 10,4 °C (7,0 °C) wird der April 2025 in die Gruppe der zehn wärmsten seit Messbeginn eingehen. Die kälteste Phase des Monats mit leichten bis mäßigen Nachfrösten trat in der ersten Monatswoche auf und erreichte am Morgen des 7. im unterfränkischen Bad Königshofen mit
-8,2 °C das bundesweite Aprilminimum. Nach einem sehr trockenen März setzte sich die Frühjahrstrockenheit im April unvermindert fort. Begrenzte Niederschlagsereignisse in der zweiten Aprilhälfte führten zu einer Monatssumme von nur rund 24 l/m², was etwa 34 Prozent des Solls (70 l/m²) entsprach. In Teilen Oberbayerns fielen nur 5 bis 10 l/m². Gleichzeitig übertraf die Sonnenscheindauer landesweit mit rund 240 Stunden das langjährige Mittel von 154 Stunden um knapp 56 Prozent.

Berlin: Im April 2025 war die Bundeshauptstadt die wärmste Region in Deutschland. So lag die Durchschnittstemperatur von 12,0°C erstaunliche +3,6 K über dem klimatologischen Mittel (8,4 °C). Am 16. und 17. setzten sommerliche Temperaturen neue Maßstäbe für Mitte April: In Marzahn wurden 27,4 °C gemessen. Der Monatsniederschlag blieb mit etwa 13 l/m² bei nur rund 33 % des klimatologischen Solls (40 l/m²), während die Sonnenscheindauer mit rund 245 Stunden die Zielmarke von 161 Stunden um etwa 52 % übertraf.

Brandenburg: Der April 2025 präsentierte sich in Brandenburg als außergewöhnlich warmer und strahlungsreicher Frühlingsmonat, der zugleich durch markante Trockenheit geprägt war. Mit einem voraussichtlichen Monatsmittel von 11,3 °C lag die Temperatur deutlich über dem langjährigen Vergleichswert von 7,8 °C. Besonders in der Monatsmitte wurden teils sommerliche Spitzenwerte erreicht: Am 17. verzeichneten Coschen und Cottbus mit 28,4 °C für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Temperaturen und zugleich die höchsten Werte deutschlandweit im abgelaufenen Monat. Der spärliche Flächenniederschlag von rund 14 l/m² (41 l/m²) fiel vor allem in der dritten Woche, während große Teile des Monats niederschlagsfrei blieben. Entsprechend hoch war die Waldbrandgefahr. Bis zum Monatsende werden über 245 Stunden Sonnenschein erreicht und das Klimamittel von 163 Stunden um rund 50 Prozent übertroffen.

Bremen: In Bremen war der April 2025 deutlich zu warm, sehr trocken und ausgesprochen sonnig. Das Monatsmittel lag bei 10,7 °C und damit rund 3,1 Kelvin über dem langjährigen Durchschnitt von 7,6 °C. Frühsommerliche Höchstwerte bis 24,0 °C am 15. trafen dabei auf frostige Nächte in der ersten Monatsdekade. Die wenigen, meist unergiebigen Niederschlagsereignisse konzentrierten sich auf die zweite Monatshälfte. Insgesamt fielen nur 15 l/m² – was rund 30 % des Klimasolls von 48 l/m² entsprach. Die Sonnenscheindauer übertraf hingegen mit rund 230 Stunden das Mittel von 155 Stunden um rund 48%.

Hamburg: Der April 2025 brachte der Hafenmetropole viel Sonne, wenig Regen und ungewöhnlich milde Temperaturen. Mit 10,7 °C lag das Monatsmittel um 3,2 K über dem Klimawert von 7,5 °C. Am 15. wurde mit 24,9 °C fast ein Sommertag erreicht – ein ungewöhnlich früher Wärmepeak. Niederschlag blieb selten: Nur rund 36 l/m² fielen gegenüber dem Sollwert von 50 l/m², das Meiste davon in der zweiten Monatsdekade. Auch die Sonne zeigte sich großzügig: 235 Stunden schien sie bis Monatsende, ein Plus von gut 50 % gegenüber dem Klimamittel von 156 Stunden.

Hessen: Mit einem prognostizierten Monatsmittel von 10,5 °C lag der April 2025 in Hessen 3,0 K über dem langjährigen Mittel von 7,5 °C. Der Monat begann kühl mit verbreiteten Frostnächten, doch bereits am 16. wurden in Osthessen erste Sommertage erreicht: 25,0 °C in Tann/Rhön und 25,3 °C in Fulda-Horas. Auch zum Monatsende stiegen die Temperaturen verbreitet mit über 25 °C auf sommerliche Werte. Der Niederschlag summierte sich auf etwa 40 l/m², blieb damit deutlich unter dem Soll von 59 l/m², wobei der Großteil der Menge zu Beginn der dritten Monatsdekade fiel. Der April war in Hessen auch sehr sonnig: Schon in der ersten Monatshälfte war das klimatische Mittel (152 Stunden) an Sonnenschein erfüllt und zum Monatsende kletterte die Gesamtzahl auf etwa 242 Stunden – ein Plus von fast 60 Prozent.

Mecklenburg-Vorpommern: Der zweite meteorologische Frühlingsmonat 2025 war im Nordosten außergewöhnlich warm. Mit einem prognostizierten Monatsmittel von 10,1 °C lag er 3,4 K über dem langjährigen Klimawert von 6,7 °C und reiht sich zu den fünftwärmsten Aprilmonaten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 ein. Am 17. wurde in Ueckermünde mit 27,9 °C nicht nur ein selten früher Sommertag, sondern auch ein Extremwert für die bis dahin vorangeschrittene Jahreszeit verzeichnet. Extrem war auch die Niederschlagsbilanz: Mit rund 10 l/m² wurden nur etwa 24 % des Solls von 42 l/m² erreicht. In den küstennahen Gebieten blieb es mit teils weniger als 5 l/m² noch trockener. In der 144-jährigen Messreihe gab es in Mecklenburg-Vorpommern nur vier Aprilmonate, die noch trockener waren. Der Nordosten war folglich die niederschlagsärmste Region im letzten Monat. Die Sonne erreichte rund 260 Stunden, womit das Klimamittel von 167 Stunden um etwa 55 % übertroffen wird.

Niedersachsen: In Niedersachsen war der April 2025 mit einer voraussichtlichen Gebietsmitteltemperatur von 10,5 °C ungewöhnliche 3,0 K wärmer als im langjährigen Mittel (7,5 °C). Bereits am 15. wurde im Teufelsmoor und im Elbe-Weser-Dreieck der erste Sommertag registriert: 25,4 °C meldete Rotenburg (Wümme) und 25,3 Worpswede-Hüttenbusch. Solche Werte sind in der ersten Aprilhälfte sehr selten. Beim Niederschlag blieb der Monat deutlich unter dem Soll: Mit etwa 29 l/m² wurden nur gut 55 % des klimatologischen Wertes von 52 l/m² erreicht, wobei der Großteil in der zweiten Monatshälfte fiel. Dafür strahlte die Sonne umso kräftiger: Bis Monatsende werden etwa 235 Stunden erwartet, was die Norm von 151 Stunden um rund 56 % übertraf.

Nordrhein-Westfalen: Mit 10,9 °C lag die Mitteltemperatur im April 2025 rund 3,0 K über dem langjährigen Schnitt von 7,9 °C. Mitte April wurden in weiten Teilen frühsommerliche Höchstwerte um 24 °C gemessen, Ende des Monats fiel dann auch die Sommermarke von 25 °C. Der Flächenniederschlag von 61 l/m², der vor allem in der zweiten Monatshälfte fiel, harmonierte mit dem Klimamittel von 62 l/m². NRW thronte als niederschlagsreichstes Bundesland. Im Sauerland und im Bergischen Land war es mit über 80 l/m² am nassesten. Zuvor führte die anhaltende Trockenheit zu einer ungewöhnlich frühen und markanten Niedrigwasserphase des Rheins. Zudem kam es zu mehreren Wald- und Vegetationsbränden. Die Sonnenscheindauer erreichte bereits in der ersten Aprilhälfte ihr klimatologisches Soll (148 Stunden) und summierte sich bis zum Monatsende auf über 244 Stunden.

Rheinland-Pfalz: Der zweite Frühlingsmonat 2025 verabschiedet sich in Rheinland-Pfalz mit einer Mitteltemperatur von 10,8 °C, was einer Abweichung von 3,0 K gegenüber dem langjährigen Klimawert von 7,8 °C entsprach. Am 12. erreichte Trier-Zewen mit 25,5 °C einen ungewöhnlich frühen Sommertag. Während die erste Monatshälfte von sonnigen Tagen und weitgehender Trockenheit geprägt war, fiel das Sonnenscheinsoll von 151 Stunden bereits zur Monatsmitte. Bis Monatsende summierte sich die Sonnenscheindauer auf rund 235 Stunden – ein Plus von 56% gegenüber der Norm. Niederschläge traten nur sporadisch auf und konzentrierten sich auf die zweite Monatshälfte. Insgesamt blieb es mit etwa 37 l/m² deutlich trockener als üblich (57 l/m²).

Saarland: Im kleinsten Flächenland erreichte der April eine Durchschnittstemperatur von 11,2 °C, womit das das langjährige Klimamittel (8,2 °C) um 3,0 K überschritten wurde. Am 12. registrierten Saarbrücken-Burbach und Neunkirchen-Wellesweiler mit 25,0 °C bzw. 25,4 °C den ersten Sommertag des Jahres – ein ungewöhnlich früher Termin. Sommerlich warm wurde auch das Monatsfinale. Die Sonnenscheindauer übertraf ihr Soll von 155 Stunden bereits zur Monatsmitte und stieg bis zum Monatsende auf rund 240 Stunden an, was einem Plus von rund 55 % entsprach. Gleichzeitig blieb der Ostermonat erheblich zu trocken: Statt der üblichen 64 l/m² fielen landesweit nur etwa 38 l/m². Die wenigen Niederschläge konzentrierten sich schwerpunktmäßig auf die Mitte des Monats.

Sachsen: Mit einer Mitteltemperatur von 10,1 °C (7,3 °C) war der April 2025 in Sachsen ungewöhnlich warm. Letzte winterliche Akzente wurden mit verbreitet leichten bis mäßigen Nachfrösten in der ersten Aprilwoche gesetzt. Danach leitete eine markante Erwärmung den Übergang zum Frühsommer ein und am 16. wurde verbreitet der erste meteorologische Sommertag des Jahres registriert. Niederschläge blieben rar: Mit rund 29 l/m² fiel nur etwa die Hälfte der üblichen Monatsmenge (57 l/m²). Regengüsse konzentrierten sich auf wenige Tage in der zweiten Monatshälfte. Die Sonnenscheindauer summierte sich auf großzügige 211 Stunden, was einem Plus von etwa 40 % gegenüber dem Klimawert von 150 Stunden entsprach.

Sachsen-Anhalt: Der April 2025 geht in Sachsen-Anhalt als ungewöhnlich warmer und sonniger Monat in die Statistik ein. Mit einem erwarteten Monatsmittel von 10,7 °C lag er 2,9 K über dem langjährigen Mittelwert (7,8 °C). Am 16. wurde mit Höchsttemperaturen von über 25 °C der erste Sommertag beobachtet. Besonders eindrucksvoll präsentierte sich die Sonne: Bis zum Monatsende dürften es etwa 242 Stunden werden – ein Zuwachs von knapp 59 % gegenüber dem Mittel von 152 Stunden. Der Niederschlag blieb mit insgesamt etwa 31 l/m² deutlich unter dem Soll von 43 l/m², trotz stärkerer Niederschlagsereignisse in der zweiten Monatshälfte.

Schleswig-Holstein: Der April 2025 brachte dem äußerten Norden Deutschlands eine mit 9,6 °C (6,6 °C) rund 3,0 K ungewöhnlich wärmere Witterung als im klimatologischen Mittel. Im Ländervergleich war Schleswig-Holstein aber die kühlste Region. Am 15. und 16. erreichten die Temperaturen einen frühsommerlichen Höhepunkt, jedoch wurde ein offizieller Sommertag (≥ 25 °C) nicht erreicht. Niederschläge fielen äußerst spärlich: Mit rund 26 l/m² war ein markantes Monatsdefizit gegenüber dem Soll von 49 l/m² zu beobachten. Niederschlagsschwerpunkte konzentrierten sich vor allem auf die dritte Monatswoche. Sonst dominierte die Sonne, die sich bis zum Monatsende etwa 230 Stunden zeigen wird – ein Überschuss von rund 40 % gegenüber dem klimatologischen Erwartungswert von 164 Stunden.

Thüringen: In Thüringen verlief der April 2025 sonnig, deutlich zu warm und eher trocken. Die Mitteltemperatur wird bei etwa 9,8 °C liegen und damit klar über dem klimatologischen Referenzwert von 6,8 °C. Ein erster Vorgeschmack auf den Sommer zeigte sich am 16. mit Höchsttemperaturen von über 25 °C. Niederschlag fiel schwerpunktmäßig zu Beginn der dritten Monatsdekade, als am 24. mit 52,4 l/m² in Etzleben, im Thüringer Becken, der bundesweit höchste Tagesniederschlag gemessen wurde. In der Landesfläche wurde ein Monatsniederschlag von 38 l/m² (58 l/m²) ermittelt. Mit rund 235 Sonnenstunden wurde das Klimamittel von 147 Stunden um 60 Prozent übertroffen.

Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die Sonnenscheindauer wird seit August 2024 teilweise aus Satellitendaten abgeleitet. Die für den letzten Tag des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung.

Hinweis: Die bundesweiten Spitzenreiter bei Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer finden Sie jeweils am zweiten Tag des Folgemonats als „Thema des Tages“ unter www.dwd.de/tagesthema. Einen umfassenden klimatologischen Rückblick und eine Vorschau finden Sie ab dem 10. des Folgemonats unter www.dwd.de/klimastatus.
 

 

 

Tanz in den Mai

Der Mai ist der fünfte Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Im römischen Kalender war er noch der dritte, im julianischen Kalender dann ebenfalls der fünfte Monat des Jahres. Benannt ist dieser Monat nach der römischen Göttin Maia, der Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Im katholischen Kirchenjahr gilt er auch als Marienmonat. Der Mai zeigt sich weniger launisch als sein Vorgängermonat April und gilt aufgrund des häufig „schönen“ Wetters als Wonne-, Liebes- oder auch wegen der Hauptblütezeit als Blumenmonat. Warum der Mai als Wonnemonat bezeichnet wird, könnte auch auf Karl den Großen zurückzuführen sein, der den Namen „Wonnemond“ einführte. Dies hat allerdings weniger damit zu tun, was wir heutzutage unter „Wonne“ verstehen. Der Begriff hängt vielmehr mit dem althochdeutschen „wunnimanot“ (Weidemond) zusammen und weist darauf hin, dass zur damaligen Zeit in diesem Monat das Vieh auf die Weide getrieben wurde. Der Mai ist der letzte Monat des meteorologischen Frühlings und  weist direkt in Richtung Sommer. Trotzdem kann es insbesondere in der Zeit der Eisheiligen Mitte des Monats kurzzeitig noch einmal etwas kühler werden. 

Der erste Mai ist der internationale Feiertag der Arbeiterbewegung und in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. In Finnland wird an diesem Tag das Frühlingsfest „Vappu“ begangen. Traditionell beginnen die Feierlichkeiten bereits am Abend zuvor und vergleichbar zum deutschen Karneval ist es üblich, sich zu verkleiden. Am Feiertag selbst gibt es zahlreiche Veranstaltungen und man trifft sich zum Picknick im Park. 

In vielen Gegenden Deutschlands und Österreichs ist es Brauch, oft imposante Maibäume aufzustellen. Auch die Walpurgisnacht (Nacht auf den 01. Mai) gilt als Brauchtum. Der Name leitet sich von der Heiligen Walburga ab, deren Gedenktag der 01. Mai ist. Bekannt ist die Walpurgisnacht auch als Hexensabbat, bei dem sich die Hexen auf dem Blocksberg (Brocken im Harz) zum Tanz mit dem Teufel treffen. In gewisser Hinsicht lebt der Hexentanz auch heute noch in Feiern wie dem „Tanz in den Mai“ weiter, bei dem die Maibowle getrunken werden kann. Auch die „Maifeuer“ sind darauf zurückzuführen. Nachdem das Feuer heruntergebrannt ist, findet in einigen Gegenden der Maisprung statt, bei dem Verliebte gemeinsam über das Feuer springen. Viele, oftmals jüngere Leute ziehen umher, um Streiche zu spielen. 

Und wie gestaltet sich das Wetter zum Monatswechsel? Kurz zusammengefasst: Hoch QUENDOLIN, welches momentan über Zentraleuropa weilt, beschert uns sonniges, trockenes und ruhiges Frühlingswetter. 

In der Walpurgisnacht passiert wettertechnisch weniger bis nichts. Es ist gering bewölkt oder klar, im Verlauf der Nacht bildet sich im Norden örtlich Nebel. Die Tiefsttemperaturen liegen bei Werten zwischen 11 und 4 Grad. In den Mittelgebirgen und im Norden können die Tiefsttemperaturen lokal auch noch etwas niedriger sein. 

Tanz in den Mai teil 1

Wettervorhersage sowie Vorhersage der nächtlichen Tiefsttemperaturen in Deutschland in der Nacht zum Donnerstag, den 01.05.2025 

Am morgigen Feiertag gibt es für alle Sonnenanbeter gute Nachrichten. Bei viel Sonnenschein bilden sich im Tagesverlauf allenfalls ein paar Quellwolken. Im Bergland können ganz vereinzelt kurze Schauer nicht ausgeschlossen werden. Dabei werden Höchsttemperaturen zwischen 24 und 29 Grad erreicht, 30 Grad sind an einzelnen Orten entlang des Rheins durchaus im Rahmen des Möglichen. 

Tanz in den Mai teil 2

Wettervorhersage sowie Vorhersage der Tageshöchsttemperaturen in Deutschland am Donnerstag, den 01.05.2025 

Brauchtümer sowie Fahrrad- und Wandertouren können also uneingeschränkt geplant werden. Hinsichtlich Maifeuern sollte man hingegen Vorsicht walten lassen, da die Böden oftmals sehr trocken sind (siehe https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2025/4/28.html). 

Das „schöne“ Wetter hat für viele aber auch eine Kehrseite, denn der Pollenflug wird bei warmen und sonnigen Bedingungen begünstigt. Bei Pollenallergikern nimmt das Immunsystem die eigentlich harmlosen Pollen als Gefahr wahr und setzt Abwehrmechanismen in Gang, die sich in juckenden und tränenden Augen sowie einer laufenden Nase äußern können. Der Deutsche Wetterdienst erstellt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PDI) Vorhersagen zum Pollenflug-Gefahrenindex für die acht allergologisch wichtigsten Pollen in Deutschland (Hasel, Erle, Esche, Birke, Süßgräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia). Der Pollenflug-Gefahrenindex beschreibt die Stärke der Symptomatik bei Allergikern, die von der jeweiligen Pollenart und der in der Luft zu erwartenden Konzentration abhängt. Die aktuellen Vorhersagen können unter www.dwd.de/pollenflug abgerufen werden. 

M.Sc.(Meteorologin) Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 30.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Die besten Stopps und Aktivitäten für den ersten Besuch am Gardasee

Der Gardasee ist mehr als nur ein beliebtes Ferienziel – er ist ein Ort, der Natur, Kultur und Aktivurlaub mühelos miteinander verbindet. Mit seiner Lage zwischen den Alpen und der Po-Ebene vereint er alpine Frische mit mediterranem Flair. Kein Wunder also, dass jährlich Millionen Reisende aus ganz Europa hierherkommen, um ein paar Tage am Wasser zu verbringen, neue Orte zu entdecken und zur Ruhe zu kommen.

Gerade für Menschen, die zum ersten Mal an den Gardasee reisen, kann die Vielfalt zunächst überwältigend wirken: Charmante Altstädte, beeindruckende Berglandschaften, lange Uferpromenaden, zahlreiche Sportangebote und kulinarische Erlebnisse konkurrieren um die Aufmerksamkeit. Doch man muss nicht alles auf einmal sehen oder erleben, um den Charakter dieser Region zu verstehen.

Selbst ein kurzer Aufenthalt – ein verlängertes Wochenende oder eine spontane Auszeit – reicht aus, um in das Lebensgefühl rund um den See einzutauchen. Die Orte sind gut angebunden, viele Highlights liegen nahe beieinander, und mit etwas Planung lässt sich viel erleben, ohne dass die Erholung zu kurz kommt.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Orte und Aktivitäten du bei deinem ersten Besuch nicht verpassen solltest – von entspannter Seeüberfahrt über sportliche Ausflüge bis hin zu regionaler Küche und praktischen Tipps für die Reisevorbereitung.

Sirmione: Geschichte, Gassen und heiße Quellen

Sirmione liegt auf einer schmalen Landzunge im Süden des Sees. Der Ort zählt zu den bekanntesten am Gardasee und ist bei Erstbesuchern sehr beliebt – auch weil man ihn bequem zu Fuß erkunden kann.

Am Ortseingang erhebt sich die gut erhaltene Scaligerburg, deren Türme und Zinnen direkt aus dem Wasser ragen. Von dort hat man einen tollen Blick auf den kleinen Hafen. Nur ein paar Gehminuten entfernt liegen die Grotten des Catull, die Überreste einer römischen Villa mit freiem Blick auf den See.

Wer nach etwas Erholung sucht, kann sich in den Thermen von Sirmione entspannen. Das Thermalwasser ist warm, mineralhaltig und ideal nach einem Spaziergang durch die Altstadt. Mit kleinen Plätzen, Cafés und typischem italienischem Eis lässt sich hier ein ganzer Nachmittag verbringen.

Mit der Seilbahn auf den Monte Baldo

Ein ganz anderes Erlebnis bietet der Monte Baldo, der sich direkt über dem Ostufer erhebt. Von Malcesine aus bringt eine drehbare Panoramaseilbahn Besucher auf über 1.700 Meter Höhe. Die Aussicht während der Fahrt ist bereits ein Highlight – oben angekommen erwartet einen frische Bergluft und ein weiter Blick über den See und die umliegenden Gipfel.

Im Sommer sind die Wege gut begehbar und führen durch Wiesen, auf denen Kühe grasen und Blumen blühen. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zur Po-Ebene. Auch für Familien mit Kindern ist die Fahrt lohnenswert, denn schon der Höhenunterschied sorgt für Staunen. Besonders an heißen Tagen bietet der Berg eine willkommene Abkühlung.

Wer gern länger bleibt, kann auf einer der Almhütten einkehren oder ein Picknick mitnehmen. Tipp: Früh am Morgen ist es oft ruhiger und die Sicht besonders klar.

Wassersport im Norden: Windsurfen und Segeln

Der nördliche Gardasee rund um Torbole und Riva del Garda gilt als Mekka für Windsportler. Dank der regelmäßigen Winde – dem Pelèr am Morgen und der Ora am Nachmittag – herrschen hier fast täglich ideale Bedingungen zum Windsurfen und Segeln.

Wer es ausprobieren möchte, findet zahlreiche Surfschulen, die auch Anfänger freundlich empfangen. Ausrüstung wird meist gestellt, und die Kurse sind flexibel buchbar. Fortgeschrittene mieten einfach das passende Board und los geht’s.

Auch Segeln ist hier sehr beliebt. Vom kleinen Boot bis zum Katamaran oder geführten Touren – die Auswahl ist groß. Die Kombination aus Wind, Wellen und Kulisse macht den Reiz dieser Region aus.

Mit der Fähre zu neuen Ufern

Eine besonders entspannte Möglichkeit, den See zu entdecken, ist die Fahrt mit der Fähre. Zahlreiche Linien verbinden die wichtigsten Orte, sodass man bequem ohne Auto reisen kann. Vom Deck aus bieten sich einmalige Ausblicke auf das Ufer und die Berge.

Ein beliebtes Ziel ist Limone sul Garda, bekannt für seine Zitronengärten und steilen Gassen. Wer von Desenzano oder Peschiera startet, ist schnell dort. Auf der anderen Seeseite lockt Bardolino mit ruhiger Atmosphäre und Spazierwegen direkt am Wasser.

Die meisten Strecken lassen sich gut an einem Tag kombinieren. Am besten informiert man sich vorab über Abfahrtszeiten, da der Fahrplan je nach Saison variiert.

Regionale Küche genießen

Die Küche rund um den Gardasee ist bodenständig, frisch und saisonal. Besonders beliebt sind Süßwasserfische wie Forelle oder Barsch, meist gegrillt oder mit Risotto serviert. Viele Gerichte werden mit Olivenöl aus der Region zubereitet – ein milder, fruchtiger Klassiker.

Dazu passt ein Glas Lugana oder Bardolino – zwei Weißweine aus dem Umland, die sich hervorragend als Essensbegleitung eignen. In den Restaurants direkt am See lässt sich das Essen mit Blick auf das Wasser genießen. Wer in der Hauptsaison unterwegs ist, sollte vorab reservieren – außerhalb dieser Zeit findet man meist spontan einen Platz.

Gut organisiert unterwegs

Auch bei einem Kurztrip können sich schnell einige Unterlagen ansammeln: Buchungsbestätigungen, Zugtickets, Fährfahrpläne, Eintrittskarten. Wer alles geordnet an einem Ort parat hat, spart unterwegs Zeit und Nerven.

Praktisch ist ein Tool zum Zusammenführen von PDFs, mit dem sich alle Dokumente in einer Datei bündeln lassen. Das ist besonders hilfreich, wenn man unterwegs keinen ständigen Internetzugang hat. Einmal gespeichert, ist alles offline griffbereit – ob Fahrpläne, Karten oder Einfahrtscodes. Das ist eine große Erleichterung, vor allem bei gut geplanten Tagesabläufen.

Das Beste aus der Zeit am Gardasee machen

Ein kurzer Aufenthalt am Gardasee kann weit mehr bieten, als man auf den ersten Blick vermutet. Die Kombination aus landschaftlicher Vielfalt, charmanten Orten und angenehmer Atmosphäre macht es leicht, in kurzer Zeit viele Eindrücke zu sammeln. Ob sportliche Aktivitäten wie Windsurfen und Wandern, entspannte Fährfahrten über den See oder der Besuch historischer Städte – der Gardasee ist ideal für alle, die Natur und Kultur gleichermaßen schätzen

Gerade bei einem kompakten Reisezeitraum lohnt es sich, vorab ein grobes Konzept zu haben: Welche Orte möchte man sehen? Wo lohnt sich ein Zwischenstopp? Welche Strecken lassen sich gut verbinden? Ein durchdachter Plan bedeutet nicht, dass man jede Stunde verplanen muss – vielmehr schafft er Freiraum für spontane Momente, weil man sich nicht ständig um Orientierung oder nächste Schritte kümmern muss.

Wer sich bewusst auf ein paar ausgewählte Erlebnisse konzentriert und nicht versucht, alles auf einmal zu sehen, wird mehr vom Gardasee mitnehmen – in Form von Erinnerungen, Bildern und kleinen Momenten, die in Erinnerung bleiben. Und vielleicht stellt man schon auf der Rückfahrt fest, dass es sich gelohnt hat. Oder dass man bald wiederkommt.

(K)ein Thema des Tages

Eigentlich sollte man sich ja freuen. Wenn wir bei uns in der Offenbacher Vorhersagezentrale im operationellen Dienst mal nicht so viel zu tun haben, dann bedeutet das, dass es Ihnen da draußen gerade ziemlich gut geht. Also, in Bezug auf das Wetter natürlich. Für alle, die sich zur Fraktion der Sonnenanbeter zählen, herrschen in dieser Woche ja geradezu traumhafte Zustände. Nicht ganz so glücklich dürften dagegen Gärtner und Landwirte sein. Es fehlt bereits eine ganze Menge an Regen. Im Mittel sind es alleine seit Jahresbeginn bis heute bereits etwa 60 mm Niederschlag, die nicht gefallen sind (Bezugszeitraum 1961-90). Dazu passt auch die gerade frisch erschienene April-Bilanz des DWD, lt. derer es mit 31 mm im Mittel nur etwa 53 % des üblichen Niederschlages gab (verglichen mit 1961-90), dafür aber ein Plus von 56 % bei den Sonnenstunden aufweist (im Mittel 240 Stunden, Soll 154 Stunden). Dass es bis jetzt viel zu trocken ist, wurde bereits im gestrigen Thema des Tages ausführlich behandelt. 

Aber zurück zum Anfang: Noch mindestens bis Freitag kann man sich dank Hoch »Quendolin« die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Ganz im Süden gibt es in den Bergen vielleicht nochmal ein Gewitter (bei solchen Wetterlagen in Fachkreisen gerne auch mal als »Schrottkonvektion« bezeichnet – mit einem Augenzwinkern, versteht sich), aber ansonsten passiert: Nichts. Und so stellt sich manchmal die Frage: Über was schreibe ich eigentlich heute im »Thema des Tages«? Deswegen heute mal ein Vorschlag entgegen der üblichen Ratschläge: Gehen Sie heute einfach vor die Tür statt vor dem Rechner diesen Text zu lesen und genießen sie – falls möglich – die Sonne. Die nächste Schlechtwetterperiode kommt mit Sicherheit. Und dann gibt’s auch wieder mehr zu schreiben bzw. zu lesen. 

M.Sc. Felix Dietzsch (Meteorologe)
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 29.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst  

 

Immer noch zu trocken …

In der vergangenen Woche gab es für viele in Deutschland seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder „Landregen“. Also Regen, der mit leichter bis mäßiger Intensität so richtig schön vor sich hin „plätscherte“ und so den Erdboden flächig und bis in gewisse Tiefe mit Wasser zu versorgen vermochte. Ganz im Gegensatz zu Starkregen, der in der Regel nur lokal auftritt und dessen Wasser meist nur oberflächlich dahinrinnt. Die Hoffnung war somit groß, dass es mit der Trockenheit und Dürre zu Ende gehen könnte. Doch Pustekuchen! 

Die niederschlagsreiche Wetterphase kristallisierte sich als nur kurzes Intermezzo heraus. Seit einigen Tagen herrscht in Deutschland wieder trockenes Hochdruckwetter vor. Anhand der gleitenden Niederschlagsbilanz für das laufende Frühjahr (siehe Abbildung 1, links) erkennt man, dass der Regen nicht ausreichte, das in den vielen Wochen zuvor aufgebaute Niederschlagsdefizit auszugleichen. Fast überall ist es folglich immer noch zu trocken, lediglich kleinräumig ist die Bilanz quasi ausgeglichen. Das sonnige „Strahlungswetter“ mit seinen immensen Verdunstungsraten tut nun sein Übriges, den Boden wieder auszutrocknen. 

Immer noch zu trocken . teil 1

Abbildung 1: Links: Niederschlagsbilanz des meteorologischen Frühlings bis 28. April 2025. Rechts: Abweichung zum Klimamittel 1991-2020 der Bodenfeuchte unter Gras bis 60 cm Tiefe. Quelle: DW 

Ein Blick auf die Grafik der Bodenfeuchte (siehe Abbildung 1, rechts) verdeutlicht, dass der Boden in vielen Regionen des Nordens und des Südens zumindest bis 60 Zentimeter Tiefe bereits wieder mehr oder weniger deutlich zu trocken ist. Nur in einem Streifen vom Westen bis in die Mitte sowie in einigen süddeutschen Mittelgebirgsregionen ist es (noch) feucht. Doch diese „Feuchtgebiete“ werden sich in den kommenden Tagen weiter zurückziehen. 

Denn zumindest bis zum Monatswechsel (30. April/1. Mai) bleibt Niederschlag die absolute Ausnahme. Hoch „Quendolin“ sorgt nicht nur für weitestgehend niederschlagsfreies, sondern eben auch wieder für sehr „verdunstungsfreundliches“ Strahlungswetter: Sonne von früh bis spät! Zum kommenden Wochenende (ab Freitag, 2. Mai) stellt sich die Wetterlage zwar um, allerdings dürften die aufkommenden Niederschläge zunächst eher konvektiven Charakter haben, also in Form von Schauern und Gewitter auftreten. Diese bringen nicht den so wichtigen, flächigen Landregen, sondern den hydrologisch eher unwirksamen Starkregen. 

Immer noch zu trocken . teil 2

Abbildung 2: Vom 28. April (2 Uhr) bis 8. Mai (2 Uhr) aufsummierte Niederschlagsmengen vom europäischen EZMW-Modell (links) und vom amerikanischen GFS-Modell (rechts). Quelle: DWD, EZMWF, NOAA 

Selbst wenn man dann weiter in die Ferne schaut, ist längst noch nicht gesichert, ob die ab dem Wochenende beginnende, eher tiefdruckdominierte Wetterphase auch wirklich landesweit nennenswerten Regen bringt. Exemplarisch dargestellt sind die vom US-amerikanischen GFS- und dem europäischen EZMW-Modell aufsummierten Niederschlagsmengen bis 8. Mai (siehe Abbildung 2). Demnach bestünde zumindest am Alpenrand Hoffnung auf etwas mehr Nass von oben, ansonsten ergibt sich ein eher heterogenes Bild mit insgesamt nicht wirklich erklecklichen Mengen. 

Dipl.-Met. Adrian Leyser
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Blitze und die Erfindung des Blitzableiters

Seit jeher blickten die Menschen ehrfürchtig in den Himmel, wenn Blitze zuckten und Donner grollte – und fast überall auf der Welt glaubte man, dass dies das Werk mächtiger Götter sei. Bei den Germanen war es der furchtlose Donnergott Thor, der seinen Hammer schwang und die Funken auf die Erde schleuderte. In Griechenland war es Zeus, der wütend Feuer vom Himmel warf, bei den Römern war es der Göttervater Jupiter. Heute wissen wir es besser: Ein Blitz ist kein göttlicher Zorn, sondern eine beeindruckende Naturerscheinung – eine gigantische elektrische Entladung. Per Definition sind Blitze eine von starken Licht- und Schallerscheinung begleitete, natürliche Funkenentladung großen Ausmaßes, die bei einem Gewitter auftritt. Die Entladung erfolgt in einem Blitzkanal, der einen Durchmesser von wenigen Zentimetern hat. Der dabei fließende Strom hat eine Stromstärke bis etwa 100.000 Ampere und erzeugt damit Temperaturen im Blitzkanal von über 20.000 Grad Celsius (zum Vergleich die Sonnenoberfläche hat eine Temperatur von etwa 6.000 Grad Celsius). 

Blitze und die Erfindung des Blitzableiters teil 1

Blitzshow

Blitzshow, aufgenommen am 06.07.2015 von der Wetterstation Fichtelberg. 

Anfang des 18. Jahrhunderts begann eine aufregende Ära: Die Wissenschaft entdeckte die Macht des Experiments! Während manche Menschen noch fest an abergläubische Erklärungen für Blitze glaubten, kamen allmählich neue, handfestere Theorien auf. Einige vermuteten, dass Blitze aus chemischen Reaktionen verschiedener Gase in der Luft entstanden. Andere wiederum waren der Wahrheit schon näher auf der Spur – sie vermuteten, dass Elektrizität eine Rolle spielte. Mutige Forscher machten sich daran, mit naturwissenschaftlichen Experimenten dem Geheimnis der Blitze auf den Grund zu gehen.

Eine der bekanntesten Geschichten aus dieser Zeit ist die, des Drachenexperimentes von Benjamin Franklin – dem amerikanischen Schriftsteller, Wissenschaftler und Staatsmann. An einem gewitterreichen Junitag 1752 ließ Franklin gemeinsam mit seinem Sohn einen Drachen steigen, an dessen Spitze ein Eisendraht befestigt war. Als die dunklen Gewitterwolken aufbrausten und der Blitz einschlug, wurde die elektrische Ladung über das nasse Seil bis zu einem daran befestigten Schlüssel geleitet. Dort konnte Franklin die Kraft des Blitzes in einem Flaschenkondensator speichern. So sagt es zumindest die Legende. Ob das Experiment tatsächlich geglückt ist, ist bis heute umstritten, da es keinerlei Augenzeugen gab und Benjamin Franklin sich durchaus über die Gefährlichkeit des Experiments bewusst war. 

Blitze und die Erfindung des Blitzableiters teil 2

Das Drachenexperiment von Benjamin Franklin. Experimentelle Demonstration zur elektrischen Natur von Blitzen.  

Auch in anderen Teilen der Welt wurde zeitgleich an Experimenten und Theorien gearbeitet, die die elektrische Natur von Blitzen beweisen sollten. Beispielsweise in Bologna, der ältesten Universität Europas. Dort kämpfte Laura Bassi, die erste weibliche Universitätsprofessorin Europas, in einer Welt voller Männer um Gehör ihrer Theorien zum Thema Blitze. Bologna war zu dieser Zeit ein wahres Meer aus Geschlechtertürmen – schlanken, hohen Gebäuden, die stolz in den Himmel ragten. Doch genau diese Türme wurden in der gewitterreichen Region schnell zu gefährlichen Brandfallen. Immer wieder setzten Blitzeinschläge ganze Viertel in Flammen.

Die Theorie, dass Blitze eine elektrische Entladung von Gewitterwolken darstellen, war für sie auch schon durch eigene Experimente bewiesen. Die Idee, die sie nun auch im Austausch mit anderen Naturwissenschaftlern verfolgte, war, den elektrischen Strom so umzuleiten, dass er keinen Schaden mehr an Gebäuden verursachen konnte. Gemeinsam mit ihrem Mann installierte sie im Jahre 1752 den ersten funktionierenden Blitzableiter am Turm der Akademie. Ob dieser wirklich die Stadt vor Blitzschäden schützen konnte, konnte nicht lange unter Beweis gestellt werden. Leider musste der Blitzableiter aufgrund von Protesten der noch abergläubischen Stadtbevölkerung schon bald wieder abgebaut werden. 

Blitze und die Erfindung des Blitzableiters teil 3

Prinzipieller Aufbau eines Blitzableiters an einem Gebäude.

Der Siegeszug des Blitzableiters konnte aber nicht mehr aufgehalten werden. In Deutschland wurde der erste Blitzableiter auf der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi im Jahr 1769 installiert. Bald darauf wurde auch an vielen anderen Orten in Deutschland wie beispielsweise auf Kirchtürmen und Schlössern Blitzableiter angebracht. Bis heute findet man auf hohen Gebäuden Blitzableiter, die zwar technisch angepasst, aber immer noch nach dem gleichen Prinzip dem Gebäudeschutz dienen. Trotzdem sind Blitzschäden auch heute keine Seltenheit. Besonders die empfindliche Technik in modernen Gebäuden sorgt dafür, dass Blitzeinschläge oft teure Folgen haben. Ein Blick auf die Zahlen zeigt das deutlich: Im Jahr 2023 registrierten Versicherer in Deutschland rund 220.000 Blitz- und Überspannungsschäden – und zahlten dafür stolze 330 Millionen Euro an Entschädigung aus.

Als menschlicher Blitzableiter gilt Roy C. Sullivan, ein ehemaliger Parkaufseher aus den USA. Er wurde in seinem Leben unglaubliche sieben Mal vom Blitz getroffen und hat alle überlebt. Riskieren sollte man einen Blitzschlag aber auf keinen Fall. Die Sterblichkeitsrate liegt Schätzungen zu Folge bei etwa 30 Prozent. In Deutschland sterben etwa vier Menschen pro Jahr durch Blitzschlag. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man sich am besten verhält, wenn man von einem Gewitter überrascht wird. Schutz bieten feste Gebäude oder das Auto. Wenn man im offenen Gelände unterwegs ist, sollte man sich möglichst von großen Bäumen fernhalten, die Füße ganz eng zusammenstellen und sich möglichst klein machen. Auf keinen Fall sollte man sich auf den Boden legen. Je größer die Fläche mit Bodenkontakt ist, umso größer können die Spannungsunterschiede im Körper werden.

Für die kommenden Tage ist deutschlandweit kaum mit Blitzen und Gewittern zu rechnen. Nur an den Alpen und im Südschwarzwald sind im Tagesverlauf einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Ansonsten ist es sehr sonnig und trocken. 

MSc.-Met. Sonja Stöckle
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Heiter bis historisch: Ein 26. April voller Geschichte(n)

Heute ist Samstag, der 26. April – der 116. Tag des Jahres 2025. Namenstag haben „Helene“ und „Ratbert“, draußen zeigt sich das Wetter heiter bis wolkig und morgen ist Neumond. Klingt jetzt nicht überbordend interessant? Dann schauen wir doch mal in die Vergangenheit, da war es nämlich durchaus ein geschichtsträchtiger Tag!

Am 26. April 1717 wütet ein Hurrikan vor der Küste Cape CodsMassachusetts, und lässt das Piratenschiff „Whydah“ auf den Meeresgrund sinken. Das Besondere: „Whydah“ enthält den größten bislang entdeckten Piratenschatz – 4,5 Tonnen Gold, Silber, Münzen und Schmuck. 144 Besatzungsmitglieder sterben, unter ihnen der Kapitän Samuel Bellamy, bekannt als „Black Sam“ (der laut Legende Pirat wurde, um reich genug zu werden, seine Geliebte zurückzuerobern).

148 Jahre später, am 26. April 1865, wird John Wilkes Booth, der Mörder von US-Präsident Abraham Lincoln, gefasst. Er wird in einer Scheune in Virginia gefunden und getötet, als er sich der Gefangennahme widersetzt. Seine letzten Worte: „Sinnlos, sinnlos“.

Im Jahre 1970 wird am 26. April in der slowenischen Stadt Novo mesto ein kleines Mädchen geboren, das viele Jahre später First Lady der Vereinigten Staaten von Amerika werden sollte. Ihr Name: Melania Knavs, die bei ihrer Hochzeit im Jahre 2005 den Nachnamen ihres Ehemannes „Trump“ annahm.

Der wohl leider bekannteste Jahrestag ereignet sich 1986, als am 26. April um 01:23 Uhr Ortszeit Reaktorblock 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl explodiert. Die Katastrophe, die als Super-GAU (Größter Anzunehmender Unfall) bezeichnet wird, führt zur massiven Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre, die sich über weite Teile Europas verteilen. Der Süden Deutschlands wird aufgrund heftiger Regenfälle deutlich höher belastet als der Norden. Lokal werden im Bayerischen Wald und südlich der Donau bis zu 100.000 Bq Cäsium pro Quadratmeter abgelagert. Bis heute sind dort immer noch einige Wildtiere, Waldbeeren und Pilzen belastet, da Caesium-137 etwa eine Halbwertzeit von 30 Jahren hat – das bedeutet, dass sich die Belastung bis heute erst in etwa halbiert hat.

Nur drei Jahre später, am 26. April 1989, die nächste große Katastrophe: Ein Tornado richtet in Bangladesch große Zerstörungen an. Nach Schätzungen der Weltorganisation für Meteorologie war er mit etwa 1300 Todesopfern der gemessen an der Opferzahl schwerste Tornado aller Zeiten. Ca. 80.000 Menschen werden obdachlos, ganze Dörfer dem Erdboden gleichgemacht.

Hoffen wir, dass der 26. April dieses Jahres ohne neue Katastrophen in die Geschichtsbücher eingeht. In diesem Sinne: Auf einen schönen, heiter bis wolkigen Samstag! 

Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 26.04.2025
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Tag des Baumes

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann für den deutschen Wald eine schwere Zeit. Der Aufbau zerstörter Infrastruktur sowie die Kohleknappheit sorgten dafür, dass teils bis zu 15-mal mehr Holz aus den Wäldern geschlagen wurde, als nachwachsen konnte. Die Wälder wurden zunehmend kahl.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wollte dem übermäßigen Abholzen entgegenwirken und setzte sich für einen Tag des Baumes ein, wie es ihn in den USA schon gab. Dort hatte der Farmer und Journalist Julius Sterling Morton, der schon länger die Baumarmut des Staates Nebraska bemängelte, im Jahre 1872 einen Antrag an die lokale Regierung gestellt, in dem er um einen Feiertag zum Baumpflanzen bat – den Arbor Day. Noch im selben Jahr am 10. April wurde in Nebraska der erste Arbor Day begangen. Um möglichst viele Menschen und Gemeinden anzusprechen, wurden Preisgelder ausgegeben, für die höchste Menge gepflanzter Bäume. Im Jahre 1874 wurde der Tag zu einem offiziellen Feiertag im Bundesstaat Nebraska und das Datum auf den 22 April festgesetzt. Seitdem haben sich weitere Staaten angeschlossen.

In Anlehnung an den Arbor Day pflanzte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zusammen mit dem damaligen Bundespräsidenten am 25. April 1952 einen Bergahorn im Bonner Hofgarten. Daraus wuchs eine Tradition, die bis heute anhält. An jedem 25. April gibt es bundesweit Veranstaltungen, die der Bevölkerung die Bedeutung des Baumes und der Wälder näherbringen sollen. Um den Bäumen einen guten Start zu ermöglichen, hat man in den letzten Jahren die großflächigen Pflanzungen mit Setzlingen in den März gelegt. Zu häufig war es Ende April und Anfang Mai zu trocken, sodass die Setzlinge nicht mehr anwachsen konnten. Nur noch größere Bäume mit Ballen werden Ende April gepflanzt. 

In den letzten Tagen hat es teils kräftig geregnet (siehe Thema des Tages vom 24.04.2025). Die Böden sind inzwischen gut durchfeuchtet, sodass auch neu gesetzte Bäume und Setzlinge erst einmal gute Bedingungen haben anzuwachsen und unsere Natur zu bereichern. In der kommenden Woche folgt eine längere trockene und sonnige Phase. Sollte diese auch über das kommende Wochenende hinaus Bestand haben, freut sich der ein oder andere Baum sicher über ein paar Tropfen aus einer Kanne. 

 

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 25.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Endlich wieder Regen?!

Nach längerer Trockenheit im bisherigen Frühjahr fällt in den letzten Tagen wieder häufiger Regen und bringt die ersehnte Erfrischung für Natur und Umwelt. Die trockenen Böden und durstigen Pflanzen atmen auf, während sich die Regentropfen langsam in den trockenen Erdboden einarbeiten. Was für manche lästig erscheinen mag, ist für die Natur ein Segen – eine dringend benötigte Verschnaufpause von der teils rekordverdächten Trockenperiode im diesjährigen Frühjahr. 

Endlich wieder Regen teil 1

DWD-Vorhersagekarte für den Bodendruck und die Luftmassengrenzen für Donnerstag, den 24. April 2025, 14 Uhr MEZ auf Basis des ICON-Modelllaufs vom 23. April 2025, 02 Uhr.. Quelle: DWD 

 

Endlich wieder Regen teil 2

Vorhersage der 24-stündigen Niederschlagsmenge bis Freitag, den 25. April 2025, 08 Uhr MESZ des ICON-D2-Wettermodells. Quelle: DWD  

Grund für die heutigen Regenfälle ist der derzeit vorherrschende Tiefdruckeinfluss. In höheren atmosphärischen Luftschichten findet sich ein sogenanntes „Höhentief“, das im Zusammenspiel mit einer Tiefdruckrinne am Boden, deren Zentren mit dem Namen „Günter“ versehen wurde, für kräftige Regenfälle sorgt. Insbesondere von Nordrhein-Westfalen über Hessen und Thüringen bis zur Lausitz fällt heute teils kräftiger und länger anhaltender Regen. Entsprechende Dauerregenwarnungen wurden bereits am gestrigen Abend ausgegeben. Dort sind in rund 24 Stunden zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, vereinzelt und lokal eng begrenzt auch etwas mehr. Zudem sind einzelne eingelagerte Gewitter nicht ausgeschlossen. Diese können mit Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit einhergehen. 

Endlich wieder Regen teil 3 

Vorhersage der 24-stündigen Niederschlagsmenge bis Samstag, den 26. April 2025, 08 Uhr MESZ des ICON-D2-Wettermodells. Quelle:DWD 

Trotz der Niederschläge der vergangenen Tage sind die Böden weiterhin deutlich trockener als in der zweiten Aprilhälfte üblich. Besonders hohe negative Abweichungen werden regional für den Nordosten berechnet. Diesen wird das derzeit dominierende Regengebiet erst gar nicht erreichen, denn die Tiefdruckzone um „Günter“ verabschiedet sich am Freitag allmählich nach Südosteuropa. Von Norden her übernimmt in der Folge Hoch „Petra“ die Wetterregie. Entsprechend lässt der Regen auch über den mittleren Regionen bis Freitagmorgen nach und greift unter Abschwächung auf den Süden über, wo er sich bis in die Nacht zum Samstag allmählich an die Alpen zurückzieht.

Mit zunehmendem Hochdruckeinfluss fließt ab Freitag von Nordosten her kältere Polarluft nach Deutschland. Während der Regen derzeit eine willkommene Erholung für die Natur darstellt, birgt die Rückkehr möglicher Nachtfröste eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Ab der Nacht zum Samstag muss bei teils klaren Verhältnissen insbesondere im Norden und Osten gebietsweise mit leichtem Frost in Bodennähe gerechnet werden. In ungünstigen Tal- und Muldenlagen kann sogar leichter Luftfrost nicht ausgeschlossen werden. Besonders junge Triebe, Blüten und bereits austreibende Pflanzen reagieren empfindlich auf plötzliche Kaltlufteinbrüche. Diese können zu Schäden an den Pflanzen führen, deren Wachstum verzögern oder sogar Ernten gefährden. Für Landwirte und Gärtner heißt es nun: wachsam bleiben und, wo möglich, Schutzmaßnahmen ergreifen, um die zarten Frühjahrsboten vor der Kälte zu bewahren. 

Endlich wieder Regen teil 4 

DWD-Vorhersagekarte für den Bodendruck und die Luftmassengrenzen für Samstag, den 26. April 2025, 14 Uhr MEZ auf Basis des ICON-Modelllaufs vom 24. April 2025, 02 Uhr. Quelle: DWD 

In den Folgetagen bleibt uns der Einfluss von Hoch „Petra“ erhalten und es stellt sich erneut trockenes, teils sonniges Wetter ein. Ganz lupenrein ist der Hochdruckeinfluss allerdings nicht. Schwache Störungen sorgen immer wieder für etwas Bewölkung, an den Alpen besteht zeitweise eine geringe Schauer- oder Gewittergefahr. Nennenswerter Regen ist aber erst einmal nicht in Sicht. Stattdessen kann sich die eingeflossene Luft allmählich etwas erwärmen. Am Wochenende werden im Westen bereits 21 Grad erreicht, zur Mitte der neuen Woche ist bereits wieder ein Sommertag (Tageshöchstwerte von 25 Grad und mehr) möglich. Die Gefahr von Nachtfrösten lässt damit ebenfalls allmählich wieder nach. 

MSc.Meteorologe Sebastian Schappert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Eigener Parawing: Duotone präsentiert den „Stash“

Parawings sind der nächste große Trend im Windsportbereich und Duotone will auch hier wieder ganz vorne mitspielen und bringt hierfür den „Stash“ neu auf den Markt!