Viel Sonnenschein am Muttertag und zum Beginn der Eisheiligen

Am heutigen Sonntag ist Muttertag. Der erste Muttertag wurde 1907 als „Memorial Mothers Day Meeting“ von Anna Marie Jarvis zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter veranstaltet. Sie wählte hierfür den 12. Mai, den Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter. Im darauffolgenden Jahr wurde dieser Gedenktag wiederholt und zwar erneut am zweiten Sonntag im Mai. Allerdings wurde er nicht nur ihrer, sondern allen Müttern gewidmet. Hierzu verteilte Anna Marie Jarvis Nelken als Lieblingsblumen ihrer Mutter vor der örtlichen Kirche, rote für die lebenden und weiße für die verstorbenen Mütter. Nachfolgend setzte sie sich dafür ein, dass ihr „Muttertag“ auch offiziell als Feiertag anerkannt werden würde. Sie war erfolgreich damit, denn am 08. Mai 1914 beschloss der US-Kongress, dass der Muttertag als nationaler Feiertag am zweiten Sonntag im Mai gefeiert werden solle. Die zunehmende Verbreitung und die damit einhergehende Kommerzialisierung des Muttertags sah sie jedoch kritisch und versuchte erfolglos, den Feiertag wieder abzuschaffen. 

Doch wie gestaltet sich das Wetter am heutigen Muttertag? Hoch SIMONE beschert allen (Groß-)Müttern zu ihrem Ehrentag viel Sonnenschein. Niederschlag ist keiner zu erwarten, nur direkt an den Alpen kann es am Nachmittag einzelne Schauer und Gewitter geben. Bei den Höchsttemperaturen gibt es hingegen eine Zweiteilung: Während im Nordosten und Osten sowie im äußersten Süden 13 bis 20 Grad erreicht werden, kann in den übrigen Landesteilen Kaffee und Kuchen bei 20 bis 26 Grad durchaus auf Balkon, Terrasse oder im Garten genossen werden. Allerdings kann der Nordost- bis Ostwind zeitweise etwas böiger sein. 

Viel Sonnenschein am Muttertag und zum Beginn der Eisheiligen teil 1

Prognosekarte Bodendruck und Lage der Fronten mit Namen der steuernden Hoch- und Tiefdruckgebiete für den heutigen Sonntag, 11.05.2025 12 UTC  

Viel Sonnenschein am Muttertag und zum Beginn der Eisheiligen teil 2

Wettervorhersage sowie Vorhersage der Tageshöchsttemperaturen in Deutschland am Sonntag, den 11.05.2025 

In Anlehnung an den Muttertag wurde am gestrigen Samstag der internationale „Mutter-Ozean-Tag“ begangen, der zum weltweiten Schutz der maritimen Lebensräume aufruft. Dieser Aktionstag wurde 2013 vom US-amerikanischen South Florida Kayak Fishing Club ins Leben gerufen und schließlich von der Stadt Miami offiziell anerkannt. Inzwischen wird der „Mother Ocean Day“ auch international begangen. Das Bewusstsein für die Bedrohungen der Meere als Ursprung und Ressource des Lebens soll dadurch geschärft werden. 

Bezüglich der Datierung finden sich jedoch unterschiedliche Angaben. Die einen Quellen verweisen auf einen festen Termin am 10. Mai. Andere Quellen sprechen wiederum von einem beweglichen Datum. Diese gehen davon aus, dass der Aktionstag in Anlehnung an den Muttertag immer am Samstag vor demselben ausgerichtet wird. Der Samstag bringt zudem den Vorteil mit, dass mehr Menschen bei Aktionen zum Schutz der Ozeane teilnehmen könnten. 

Mit dem heutigen 11. Mai beginnen zudem die Tage der Eisheiligen. Die Eisheiligen gehören zu den Singularitäten, also den Witterungsregelfällen in der Meteorologie. Andere bekannte Beispiele für solche Singularitäten sind die Schafskälte, der Siebenschläfertag, die Hundstage, der Altweibersommer oder das Weihnachtstauwetter. Die Eisheiligen umspannen den Zeitraum zwischen dem 11. und dem 15. Mai. Die einzelnen Tage sind dabei nach frühchristlichen Bischöfen und Märtyrern benannt. Die mit den Namenstagen verknüpften Bauernregeln haben sich aufgrund der gregorianischen Kalenderreform allerdings um zehn Tage verschoben. Mamertus am 11. Mai zählt hauptsächlich in Norddeutschland zu den Eisheiligen. Als „Eismänner“ gelten meist nur Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai) und Bonifatius (14. Mai). In Süddeutschland wird noch die „Kalte Sophie“ (15. Mai) dazugezählt, da die von Norden einströmende Kaltluft erst mit einem gewissen Zeitversatz nach Süden gelangt. 

Durch den fortschreitenden Frühling und die inzwischen schon beachtliche Tageslänge könnten warme Tage dazu verleiten, Pflanzen nach draußen zu stellen. Es ist aber zu dieser Zeit durchaus noch möglich, dass arktische Polarluft nach Deutschland gelangt. Unter Hochdruckeinfluss können wolkenlose Verhältnisse zu Nachtfrösten führen, wodurch die Pflanzen Frostschäden erleiden könnten. Eine Bauernregel zu den Eisheiligen lautet deshalb auch „Pflanze nie vor der Kalten Sophie“. 

In diesem Jahr ist es nun so, dass bereits in den vergangenen Tagen meist freundliches und stabiles, vor allem aber trockenes Wetter vorherrschend war. In den Nächten gab es gebietsweise Bodenfrost, mancherorts auch Luftfrost. 

An dieser Situation ändert sich bis auf Weiteres erst einmal nichts. Am morgigen Montag macht sich im äußersten Südwesten und direkt am Alpenrand vorübergehend etwas Tiefdruckeinfluss von Frankreich her mit teils dichterer Quellbewölkung bemerkbar. Im Südschwarzwald und an den Alpen ist dann zum Nachmittag mit einzelnen Schauern und Gewittern zu rechnen. Ansonsten setzt sich das ruhige und sonnige, leider aber auch trockene Hochdruckwetter fort. Die örtliche Bodenfrostgefahr im Nordosten und Osten, die in den kommenden beiden Nächten noch ein Thema ist, nimmt dann zur Wochenmitte meist ab. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tage der Eisheiligen in diesem Jahr rein akademischer Natur sind. Denn zieht man beim Wetter einen Vergleich zu den vorangegangenen Tagen, treten sie nicht wirklich in Erscheinung. 

M.Sc.(Meteorologin) Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Aufgaben der Vorhersage- und Beratungszentrale – Teil 1

Oftmals werden wir Meteorologen und Meteorologinnen gefragt, was wir eigentlich den ganzen Tag über machen, außer aus dem Fenster zu schauen, den Finger draußen in die Höhe zu strecken und uns daraus eine Wettervorhersage zu erstellen. Nun ja, wenn das denn so einfach wäre und man dazu noch so viel frische Luft hätte, dann würden wir uns auch nicht beschweren. Doch die Realität stellt sich komplett anders dar. Ein Löwenanteil der Arbeit erfolgt nämlich vor dem Bildschirm und in der restlichen Zeit stehen Wege zur Kaffeemaschine, zum Drucker, der Kantine oder der (fachliche) Austausch mit den Kollegen und Kolleginnen auf der Agenda. 

Im Schichtdienst des höheren Dienstes der VBZ gibt es elf Schichten, die sich teilweise in der Aufgabenstellung unterscheiden, teils aber auch nur die unterschiedlichen Schichtzeiten berücksichtigen. Um sechs Uhr morgens beginnen dabei vier Dienste. Dann folgen bis zum Mittag zwei weitere Dienste, bevor um 13 Uhr die zwei Spätdienste beginnen und um 20 Uhr die Übergabe an die drei Nachtdienste erfolgt. Damit ist die Zentrale rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr besetzt, denn logischerweise macht das Wetter an Feiertagen, Sonntagen oder an Weihnachten keine Pause. Einige der Dienste können mittlerweile im Homeoffice erledigt werden, aber längst nicht alle. Wir Meteorologen und Meteorologinnen arbeiten dabei im Wechselschichtdienst, das heißt wir haben täglich wechselnde Schichten, was die Arbeit zwar spannend und abwechslungsreich gestaltet, aber natürlich auch Probleme in Bezug auf den Biorhythmus mit sich bringt. Nun zu den Diensten im Detail. 

Supervisor:
Dieser Dienst ist rund um die Uhr besetzt. Der Supervisor hat quasi den Hut auf und ist der Koordinator für sämtliche anfallende Dienste sowie der erste Ansprechpartner für Anfragen von hoher Priorität. Seine Hauptaufgaben sind die Erstellung einer synoptischen Übersicht Kurzfrist, das Katastrophenmanagement, die Vertretung des Präsidenten am Wochenende und nachts, die Erstellung des nationalen Warnlageberichts, die Leitung der Videokonferenzen zum gemeinsamen Warnmanagement mit den Außenstellen, das Halten der Wetterbesprechung, das Neubesetzen von Diensten beispielsweise aufgrund von Krankheitsfälle, das Monitoring des Wettergeschehens, das Verfassen von Sofortwetterberichten, die Korrektur und Abnahme von erstellten Produkten und vieles mehr. Das Aufgabenspektrum ist also sehr umfangreich und erfordert eine Menge Erfahrung. Diesen Dienst kann daher nur ein ausgewählter Kollegenkreis innerhalb der VBZ leisten. 

Mittelfristdienst:
Der Mittelfristdienst startet in der Früh und geht bis in den Nachmittag. Grundlegend befasst sich der Mittelfristmeteorologe mit den Vorhersagen, die über das aktuelle Wetter, also über die Kurzfrist hinausgehen. Dazu verfasst er eine synoptische Übersicht Mittelfrist, gibt eine Einschätzung für zu erwartende markante oder unwetterartige Wetterereignisse in der Mittelfrist, schreibt eine 10-Tageswettervorhersage für Deutschland, verfasst eine hydrologische Mittelfristvorhersage und erstellt Prognosekarten für zu erwartende Druckfelder und Lage von Fronten innerhalb der nächsten 108 Stunden. 

Guidance-Dienst:
Auch der Guidance-Dienst beginnt am frühen Morgen seinen Dienst, bevor zum Mittag der Spätdienst übernimmt und abends dann der Nachtdienst. Somit ist dieser Dienst rund um die Uhr besetzt. Er ist grundlegend für die deutschlandweite Wetterüberwachung zuständig und die Koordination des Warnmanagements in Absprache mit den Außendiensten. Dabei erstellt er mit einem Zeichenprogramm fortlaufend sogenannte Guidancepolygone für warnrelevante Wetterereignisse, die den Außenstellen als Richtlinie für akute Warnungen dienen sollen. Am Morgen wird außerdem in tabellarischer Form eine Übersicht über die zu erwartenden Wetterereignisse in ganz Deutschland erstellt. Diese Übersicht dient als Diskussionsgrundlage für die morgendliche Frühkonferenz. Die Vorabinformationen werden ebenfalls vom Guidancemeteorologen angefertigt und Windwarnungen für große Teile des Landes gibt er ebenfalls heraus. Selten, aber von sehr großer Bedeutung ist die Bedienung von MoWas (Modulares Warnsystem), denn damit wird vor extremen oder sehr schadensträchtigen Wetterereignissen gewarnt, wie es beispielsweise beim Ahrtalhochwasser der Fall war. Zudem füllt der Guidancemeteorologe täglich ein Formular aus, das zur Archivierung von Wetterlagen dient. Gelegentlich erfolgen telefonische Beratungen sowohl für Feuerwehr und Polizei als auch für Privatpersonen. Insgesamt ist dieser Dienst sehr eng mit dem Supervisor verknüpft und quasi seine rechte Hand bei Warnlagen. 

In einem weiteren Thema des Tages werden Ihnen dann noch die restlichen Dienste vorgestellt. 

 

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 10.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

 

Persistente Hochdrucklage

Der meteorologische Frühling geht allmählich in die finale Phase und ein Blick in die Statistik zeigt, dass dieser bisher größtenteils zu sonnig und zu trocken ausfiel. Der März brachte im Flächenmittel lediglich 17 Liter pro Quadratmeter an Niederschlag. Dies entspricht verglichen mit dem Referenzzeitraum von 1991 bis 2020 gerade einmal 31,8 Prozent der üblichen Niederschlagssumme. Der April gestaltete sich zumindest zeitweise etwas unbeständiger. Doch auch im zweiten meteorologischen Frühlingsmonat fiel vielerorts erneut zu wenig Niederschlag. Dafür kamen alle Sonnenliebhaber in den ersten beiden Frühlingsmonaten auf ihre Kosten. Verbreitet gab es überdurchschnittlich viele Sonnenstunden.

Verantwortlich dafür waren persistente blockierende Hochdrucklagen über Nordwesteuropa. Diese kräftigen Hochdruckgebiete sind verbunden mit hohem Geopotential in der mittleren Troposphäre und haben einen deutlichen Einfluss auf die großräumige Strömungskonfiguration. So werden Tiefdruckgebiete, welche sich in mittleren Breiten normalerweise von West nach Ost verlagern, nach Süden und Norden abgelenkt. Dadurch gab es in den vergangenen Monaten in Teilen von Süd- und Südwesteuropa immer wieder teils kräftige Niederschläge. Gleichzeitig kam es in Nordwesteuropa und in Teilen von Mitteleuropa zu längeren Trockenperioden.

Persistente Hochdrucklage teil 1

Geopotentialanomalie im Zeitraum von März bis April 2025 über Europa. Persistente Hochdrucklagen über Zentral- und Nordwesteuropa sorgen für positive Anomalien. 

Aktuell befinden wir uns im Einflussbereich von Hoch RICCARDA. RICCARDA erstreckt sich vom Atlantik bis nach Zentraleuropa. Dadurch herrscht bei uns auch an diesem Wochenende überwiegend sonniges und vor allem weitgehend trockenes Wetter. Gleichzeitig erstreckt sich von den Azoren bis in den Mittelmeerraum eine Zone tiefen Luftdrucks. Damit setzt sich ein ähnliches Muster, wie in den vergangenen Monaten häufig beobachtet, auch in den nächsten Tagen fort. Während in Südwesteuropa teils kräftige Niederschläge fallen, bleibt es in weiten Teilen Mitteleuropas niederschlagsfrei oder es werden nur sehr geringe Niederschlagsmengen erwartet.

Persistente Hochdrucklage teiln 2

Vorhersagekarte des Bodendrucks für Freitag, den 09.05.2025 um 12 UTC. Hoch RICCARDA beeinflusst das Wettergeschehen in weiten Teilen Deutschlands. 

Und auch in der kommenden Woche bleibt bei uns voraussichtlich hoher Luftdruck wetterbestimmend. Am Montag gelangt der äußerste Südwesten in den Einflussbereich eines Tiefdruckgebietes über der Biskaya. Dadurch sind dort im Tagesverlauf einzelne Schauer oder Gewitter möglich. Nach jetzigem Stand baut sich allerdings über Nordwesteuropa bereits zur Wochenmitte erneut eine Omegalage mit einem kräftigen blockierenden Hoch bei den Britischen Inseln auf. Deutschland befindet sich dann auf der Vorderseite des Druckgebildes in einer nördlichen Strömung. Dadurch gehen die Temperaturen in der nächsten Woche wieder etwas zurück und aufgrund der recht trockenen und häufig auch freundlichen Witterung wäre die Nachtfrostgefahr immer noch nicht ganz gebannt.

Persistente Hochdrucklage teil 3 

Vergleich der Modellvorhersagen zur Großwetterlage für Freitag, den 16.05.2025 um 12 UTC. Eine ausgeprägte Omegalage baut sich über Nordwesteuropa auf.  

Allerdings bestehen bezüglich der Intensität und der genauen Lage des Hochs noch Unsicherheiten. Befindet sich das Hoch etwas weiter westlich, kommt es bei uns zu einer unbeständigen und kühlen Wetterphase. Verlagert sich der Schwerpunkt des Druckgebildes etwas weiter nach Osten, dürfen wir uns bei viel Sonnenschein teils schon auf frühsommerliche Temperaturen freuen. Während beim ersten Szenario zumindest etwas Niederschlag zu erwarten wäre, bliebe es beim zweiten weitgehend trocken. Somit bliebe uns auch in nächster Zeit das altbekannte Muster des diesjährigen Frühlings erhalten. Damit wird sehr wahrscheinlich auch der Mai überdurchschnittlich viele Sonnenstunden mit sich bringen und die Trockenheit verschärft sich in einigen Gebieten weiter!

M.Sc. – Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 09.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Sonne als Medizin

Nach dem Winter, der auch als „dunkle Jahreszeit“ bezeichnet wird, zeigt sich der Frühling in Deutschland von seiner sonnigen Seite. Die Sonne hat dabei einen großen Einfluss auf unsere Psyche und körperlichen Vorgänge. So verbessert beispielsweise eine gesunde Portion Sonne nachweislich unseren Schlaf. Sowohl im März als auch im April lag die Sonnenscheindauer deutlich über dem klimatologischen Mittel.

Nach einer kurzen wechselhafteren Witterungsphase in den vergangenen Tagen sorgt derzeit Hochdruckeinfluss wieder für zunehmend sonnige Abschnitte – ideale Bedingungen, um nicht nur die Natur, sondern auch den eigenen Körper mit einem essenziellen Nährstoff zu versorgen: Vitamin D. Dieses sogenannte „Sonnenvitamin“ ist für zahlreiche Prozesse im menschlichen Körper von zentraler Bedeutung und seine Produktion ist direkt vom Wetter abhängig. 

Sonne als Medizin teil 1 scaled

Webcamfoto vom Gebäude des Deutschen Wetterdienstes aus mit Blick nach Offenbach am Donnerstag, den 08. Mai 2025, 08 Uhr. Quelle: DWD 

Vitamin D wird nur zu einem geringen Teil über die Nahrung aufgenommen. Beispielsweise enthalten Pilze eine gewisse Menge Vitamin D, ebenso wie einige tierische Produkte. Der Großteil wird jedoch in der Haut gebildet, wenn diese der UV-B-Strahlung der Sonne ausgesetzt ist. Genau hier kommt das Wetter ins Spiel: In den Wintermonaten, wenn die Sonne tief steht und dichte Wolken den Himmel dominieren, reicht die UV-B-Strahlung in Deutschland nicht aus, um nennenswerte Mengen an Vitamin D zu bilden. In dieser Zeit greifen viele Menschen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, oder sie bauen auf die Speicherreserven, die im Sommer zuvor aufgebaut wurden. Doch diese sind nach dem Winter oft erschöpft.

Mit dem meteorologischen Frühling ändert sich die Lage nun spürbar. Die Tage werden länger und die Sonne steht wieder höher am Himmel. Dies geht vielerorts mit längeren Sonnenphasen einher. Dabei wird auch die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin angeregt – ein Hormon, dass die Kommunikation zwischen Nervenzellen unterstützt und gleichzeitig für gute Stimmung sorgt. Die klimatische Veränderung ist somit mehr als nur ein Grund zur Freude: Sie markiert den Beginn jener Phase, in der der Körper wieder selbstständig Vitamin D produzieren kann.

Wer in diesen Tagen regelmäßig spazieren geht oder sich eine kleine Auszeit auf dem Balkon oder im Park gönnt, kann seinem Körper auf natürliche Weise helfen, die leeren Vitamin D-Speicher wieder aufzufüllen. Dafür braucht es keine stundenlangen Sonnenbäder. Zwei- bis dreimal pro Woche etwa 15 bis 30 Minuten Sonnenlicht auf Gesicht, Händen und Unterarmen genügen für die körpereigene Synthese. Wichtig ist dabei, dass keine Sonnencreme aufgetragen ist, da diese zwar vor Hautschäden schützt, aber zugleich die Vitamin-D-Produktion blockiert. Ein maßvoller Umgang mit der Sonne ist also entscheidend: genug Licht für die Gesundheit ohne das Risiko eines Sonnenbrands.

Diese wetterabhängige Versorgungslage mit Vitamin D macht deutlich, wie eng unsere körperliche Gesundheit mit klimatischen Bedingungen verknüpft ist. Während die Sonne im Sommer oft als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird, ist sie nach Monaten der Dunkelheit ein wertvoller medizinischer Faktor. Angesichts aktueller Studien, die einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte, depressive Verstimmungen oder chronische Erkrankungen nahelegen, gewinnt dieser Aspekt an Bedeutung. 

Sonne als Medizin teil 2

Relative Sonnenscheindauer in Prozent nach MOSMIX von Freitag, den 09. Mai bis Sonntag, den 11. Mai 2025 in Deutschland. Quelle: DWD 

Der aktuell zunehmende Hochdruckeinfluss bietet also eine echte Chance: Der Frühling zeigt sich von seiner sonnigen, heilsamen Seite – und der Körper ist bereit, neue Energie zu schöpfen sowie die über den Winter geleerten Vitamin-D-Speicher wieder aufzufüllen. Und das allein mithilfe des Sonnenlichts. Es lohnt sich, diese natürlichen Ressourcen bewusst zu nutzen, denn sie tragen zu Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und langfristiger Gesundheit bei. 

MSc.-Meteorologe Sebastian Schappert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Hoch RICCARDA

Aktuell bestimmt das umfangreiche Hoch RICCARDA (I) mit Schwerpunkt über Schottland bzw. über der Nordsee das Wetter in Deutschland. Sein Einflussbereich reicht von Irland bis nach Skandinavien bzw. bis zum Baltikum. Tiefdruckgebiete müssen daher ausweichen, so dass das Hoch auch in den kommenden Tagen bei uns wetterbestimmend bleibt. Die Position des Hochs sorgt allerdings dafür, dass die Grundströmung aus nördlichen bzw. nordöstlichen Richtungen kommt. Somit bleiben die Temperaturen zunächst gedämpft und aufgrund der feuchteren Grundschicht ziehen immer wieder kompaktere Wolkenfelder durch, die aber kaum Regen bringen.

Hoch RICCARDA teil 1 

Abb 1: Bodenanalyse mit Fronten und Luftdruck, Mittwoch den 07.05.2025 12 UTC 

Am heutigen Mittwoch zeigt sich der Himmel unterschiedlich bewölkt mit sonnigen Abschnitten. Lediglich an den Alpen sind die Wolken kompakter und bringen dort etwas Regen in den höchsten Alpengipfeln auch etwas Schnee. Es liegt daran, dass der Einfluss von Tief JÜRGEN über Oberitalien über den Alpenhauptkamm hinweg bis nach Süddeutschland reicht. Die Höchstwerte liegen zwischen 12 Grad an den Alpen und 18 Grad im Westen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus nordöstlichen Richtungen. 

In der Nacht zum Donnerstag klart der Himmel vor allem in der Mitte und in Teilen des Nordens auf. Im Süden halten sich dichtere Wolken und an den Alpen regnet es weiter, oberhalb 1800 m schneit es. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 und 0 Grad. Von Schleswig-Holstein bis nach Sachsen tritt örtlich leichter Frost bis -2 Grad auf. 

Hoch RICCARDA teil 2

Abb 2: Wetter- und Temperaturkarte, Mittwoch 07.05.2025 

Am Donnerstag profitierten die Mitte und der Norden des Landes von der Nähe des Hochs, so dass dort überwiegend die Sonne scheint. Im Süden hingegen fällt aus kompakten Wolkenfeldern etwas Regen. Dabei liegen die Tageshöchstwerte zwischen 11 Grad an den Alpen und knapp 20 Grad am Niederrhein. Der Wind weht weiterhin schwach bis mäßig aus Nordost. 

In der Nacht zum Freitag klingen die leichten Niederschläge an den Alpen weiter ab. An der Ostsee ziehen vereinzelte Schauer auf. Der Rest des Landes bekommt eine meist klare Nacht. Vor allem vom östlichen Niedersachsen bis nach Sachsen und Brandenburg muss bei Tiefstwerten zwischen +2 und -3 Grad häufiger mit leichtem Frost gerechnet werden. Ansonsten liegen die Tiefstwerte zwischen 8 und 2 Grad. 

Hoch RICCARDA teil 3

Abb 3: Wetter- und Temperaturkarte, Donnerstag 08.05.2025 

Am Wochenende verstärkt sich der Hochdruckeinfluss über Deutschland, so dass die sonnigen Anteile zunehmen werden. Lediglich am Freitag gibt es noch im Osten und an den Alpen vereinzelte Schauer, ab Samstag ist es überall niederschlagsfrei. Die Temperaturen steigen von Tag zu Tag an. Am Sonntag werden dann Höchstwerte von 17 bis 22, im Westen bis knapp 25 Grad erreicht. In der Nacht zum Samstag ist die Frostgefahr noch leicht erhöht, aber sie nimmt ab Samstag dann deutlich ab. 

Auch die neue Woche beginnt freundlich und mit Höchstwerten von 19 bis 24 Grad ist es auch mäßig warm. Regen wird nicht erwartet, so dass sich die Trockenheit in einigen Teilen Deutschlands weiter verschärft. 

Dipl. Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 07.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Feliz cumpleaños, señora Saulo!

Am heutigen 06. Mai 2025 feiert die argentinische Meteorologin und Hochschullehrerin Andrea Celeste Saulo Geburtstag. Warum das eine Erwähnung wert ist? Nun, sie hat nicht nur kürzlich erst den DWD-Hauptsitz in Offenbach und damit auch einen Teil unserer Kollegen im Vorhersagedienst besucht, sondern ist auch seit dem 01. Januar 2024 die erste Frau und außerdem erste Person aus Lateinamerika, die das Amt der Generalsekretärin der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) innehat. Der aktuelle Präsident der WMO, Abdulla Al Mandous, beerbte 2023 den langjährigen DWD-Präsidenten Gerhard Adrian, der das Amt bei der WMO parallel von 2019 bis 2023 bekleidete. 

Doch wer ist diese Frau eigentlich? Geboren am 06. Mai 1964 in Buenos Aires wächst sie in einer Mittelschichtfamilie auf. Ihr Interesse für die Meteorologie ist rasch geweckt, ihr Werdegang entspricht einer klassischen Karrierelaufbahn mit Ambitionen für Führungsaufgaben. Nach dem erfolgreich absolvierten Studium der Meteorologie an der Universität von Buenos Aires (UBA) 1987 promovierte sie 1996 in Atmosphärenwissenschaften. Seit 1988 ist sie im Fachbereich für Atmosphären- und Ozeanwissenschaften (DCAO) der Fakultät für Exakte und Naturwissenschaften (FCEN) der UBA in der Lehre tätig. Dies übte sie zunächst als Assistenzprofessorin, ab 2006 in der Position einer ordentlichen Professorin und seit 2017 als außerordentliche Professorin aus. Mit ihrer Arbeit hat sie ganz wesentlich zu einem besseren Verständnis des südamerikanischen Monsunsystems beigetragen, das durch Einflüsse wie die Abholzung des Regenwaldes, Dürren und Brände erheblich bedroht ist. Eine Reihe von Auslandsaufenthalten als Gastwissenschaftlerin führten sie unter anderem an die University of Utah (USA), an das NOAA Climate Diagnostics Center (USA), an die Universität nach Pelotas (Brasilien) oder das Labor für dynamische Meteorologie in Paris. In einem Interview gab sie einmal zu, dass sie gerne mehr gereist wäre, aber aus Verantwortung ihrer Familie (verheiratet und 2 Kinder) gegenüber bewusst darauf verzichtet hat. 

Feliz cumpleanos senora Saulo teil 1

Celeste Saulo auf dem Jahrestreffen der Europäischen Meteorologischen Gesellschaft im Jahr 2022. Quelle: DWD 

Im Juli 2014 wurde Celeste Saulo dann zur Direktorin des argentinischen Nationalen Wetterdienstes (Servicio Meteorológico Nacional, SMN) ernannt, was die „Eintrittskarte“ zur WMO darstellte, der alle Leiter der nationalen Wetterdienste als ständige Repräsentanten angehören. Rasch machte sie sich mittels Engagements, Expertise und Empathie auch dort einen Namen und stieg nach Tätigkeiten im wissenschaftlichen Lenkungsausschuss des Weltwetterforschungsprogramms sowie als Mitglied des Exekutivrats 2018 zur 2. Vizepräsidentin, ein Jahr später zur 1. Vizepräsidentin auf. Im Juni 2023 wurde sie beim Weltkongress der WMO in Genf als Nachfolgerin des finnischen Kollegen Petteri Taalas bereits im ersten Wahlgang zur zukünftigen Generalsekretärin gewählt. Wie die heutigen Geschehnisse im Deutschen Bundestag zeigen, kann eine Abstimmung auch anders laufen… 

Und wofür steht Celeste Saulo? Nach der Wahl äußerte die in ihrer Freizeit passionierte Tennisspielerin und Tänzerin, dass in diesen Zeiten, in denen Ungleichheit und Klimawandel die größten globalen Bedrohungen darstellten, die WMO dazu beitragen müsse, die meteorologischen und hydrologischen Dienste zu stärken. Man müsse die Menschen und ihre Ökonomien schützen, indem man zeitnahe und wirksame Dienste und Frühwarnsysteme bereitstellt. Es gelte, den klaren Auftrag zur Koordinierung und Stärkung des kollektiven Handelns in den drei Kernbereichen: 

  • Beobachtung und Überwachung des Systems Erde
    • Vorhersagen und Warnen
    • Koordinierte Kommunikation zum Zweck des vorausschauenden Handelns 

umzusetzen. 

„Mein Ziel ist es, die WMO zu einem Szenario zu führen, in dem die Stimme aller Mitglieder gleichermaßen gehört wird, in dem die Schwächsten Vorrang haben und in dem die Maßnahmen der WMO auf die Bedürfnisse und Besonderheiten jedes einzelnen Mitglieds abgestimmt sind!“, betonte die Argentinierin nach ihrer Wahl. „Wir müssen die Lücken, die in der Infrastruktur an hydrometeorologischen, maritimen und sonstigen umweltrelevanten Dienstleistungen und Forschung bestehen, bewerten und schließen. Der Schlüssel für die Bewältigung dieser Herausforderung, insbesondere im Interesse der Schwächsten, sind Zusammenarbeit und koordiniertes Handeln.“ Trotz aller Herausforderungen glaubt sie fest daran, dass „wir uns zum Besseren verändern können“ und bleibt damit optimistisch. Ein Wesenszug, der ihr schon durch so manch schwere Hürde im Leben geholfen haben dürfte. Wir sagen: „Feliz cumpleaños – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“! 

Dipl.-Met. Robert Hausen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Arktisches Meereis mit historisch niedriger Winterausdehnung

Seit dem Jahr 1979 wird mittels kontinuierlicher Satellitenmessungen die Ausdehnung des Meereises in der Arktis gemessen. Die Meereisbedeckung folgt einem saisonalen Zyklus, der durch die jahreszeitlichen Temperaturänderungen angetrieben wird. In der Regel wird Ende März das jahreszeitliche Maximum erreicht. Nachfolgend startet die Schmelzsaison und die Meereisausdehnung schrumpft nun wieder bis zu ihrem sommerlichen Minimum.

In diesem Jahr erreichte laut dem Meereisportal des Alfred-Wegener-Institutes die Meereisdecke mit 14,45 Millionen Quadratkilometern auf dem Arktischen Ozean am 21. März ihre maximale winterliche Ausdehnung. In der 46-jährigen Messreihe entspricht dieser Wert einem neuen Negativrekord. Auch der US-amerikanische Beobachtungsdienst NSIDC (National Snow and Ice Data Center) wertet die Satellitendaten der Meereisbedeckung aus. Bei der Auswertung kommen im Vergleich zum Meereseisportal etwas unterschiedliche Methoden und Algorithmen zum Einsatz. Nichtsdestotrotz vermeldetet das NSIDC mit einem Wintermaximum von 14,33 Millionen Quadratkilometer für den 22. März ein neues Rekordminimum in der Gesamtausdehnung des arktischen Meereises.
 

Arktisches Meereis mit historisch niedriger Winterausdehnung teil 1 scaled

Abb 1: Differenz der mittleren Eiskantenposition im März 2025 im Vergleich zum Langzeitmittel der Jahre 2003 bis 2014. Rot: Meeresgebiete mit weniger Meereis; Blau: Meeresgebiete mit mehr arktischem Meereis

Die geringe Meereisausdehnung hielt seit dem sommerlichen Minimum im September 2024 über das gesamte zurückliegende Winterhalbjahr an. Insbesondere im Gebiet nördlich von Spitzbergen sowie im nordöstlichen Teil der Barentssee waren weniger meereisbedeckte Flächen als im vieljährigen Mittel zu verzeichnen (Abbildung 1). Dabei spielt in beiden Regionen die Zufuhr von warmem Atlantikwasser eine Rolle, welches auf das Meereis trifft und dessen Neubildung verzögert. Auch im Beringmeer auf der pazifischen Seite der Arktisregion wurde weniger Meereis als im vieljährigen Mittel dokumentiert. Darüber hinaus hat die Arktis erneut ein außergewöhnlich warmes Winterhalbjahr erlebt. Das Eiswachstum wurde daher in den Wintermonaten von Oktober 2024 bis März 2025 durch die weit überdurchschnittliche Lufttemperatur gehemmt. Diese lag in weiten Teilen der Arktis fast durchgehend 5 bis 6 °C über dem vieljährigen Mittel.

Zudem nimmt auch die Eisdynamik, also die Bewegung und Verformung von Meereis durch Wind und Strömungen, Einfluss auf die Meereisbedeckung. Insbesondere in der Laptewsee, in der Karasee sowie in der Barentssee trieben stark ablandige Winde das Meereis von der Küste weg in Richtung zentrale Arktis. Während diese Dynamik in kälteren Regionen wie der Laptew- und Karasee zu einer überdurchschnittlichen Bildung von Neueis führte, konnte in der wärmeren Barentssee eine Verlagerung der Eiskante nach Norden beobachtet werden.

Arktisches Meereis mit historisch niedriger Winterausdehnung teil 2 scaled

 

Abb 2: Vergleich des Jahresganges der Meereisausdehnung in der Arktis für die Jahre 2024, 2025, 2012 und das vieljährige Mittel 1981-2010 

Nach Erreichen des winterlichen Maximums am 21. März ist nun wieder die saisonale Schmelzsaison aktiv. Die Satellitendaten dokumentieren einen beständigen Rückgang des Meereises beginnend von den äußeren Rändern bzw. Randmeeren rund um den Arktischen Ozean. Die Meereisbedeckung hat bereits über eine Million Quadratkilometer seit dem Wintermaximum eingebüßt und steht aktuell bei etwa 13,3 Millionen Quadratkilometern. Dabei wurde in einer Phase etwa von Ende März bis in die erste Aprildekade vorübergehend nur ein geringer Eisverlust verzeichnet (siehe Abbildung 2). Verantwortlich hierfür könnten leicht unterdurchschnittliche Temperaturen und nördliche Wind mit entsprechender Eisdrift im Bereich der nördlichen Barentssee gewesen sein. Nachfolgend beschleunigte sich der Meereisverlust wieder und lag weiter deutlich unter dem langjährigen Mittel 1981-2010. Insbesondere in der Barentssee und im Beringmeer setzen sich die großen Defizite fort (Abbildung 3).

Arktisches Meereis mit historisch niedriger Winterausdehnung teil 3 scaled

Abb 3: Meereiskonzentration in der Arktis vom 04.05.2025. Grüne Linie: Mittlere Meereisausdehnung im Mai 1981-2010  

Im Verlauf der Schmelzsaison, die bis etwa Mitte September anhalten wird, wird sich die arktische Meereisausdehnung auf rund 4 Millionen Quadratmeter reduzieren. Inwiefern der sommerliche Allzeitnegativrekord von 3,4 Millionen Quadratkilometern von 2012 in Gefahr sein könnte, bleibt abzuwarten. Aber die Vorzeichen mit einer relativ dünnen und verletzlichen Eisdecke sind jedenfalls nicht gut.
 

M.Sc. (Meteorologe) Sebastian Altnau
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 05.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

10 Jahre Bützow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt

Am 05.05.2015, also am Montag vor genau 10 Jahren, gab es im Nordosten Deutschlands ein Wettereignis, das die Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern bundesweit bekannt machte und viele Bützower:innen wohl nicht vergessen haben. Innerhalb von Minuten hat ein Tornado große Schäden angerichtet und eine Schneise der Verwüstung in der Kleinstadt hinterlassen. 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt teil 1

Das Foto zeigt den Tornado am frühen Abend über einem Waldstück etwa 15 km von Bützow entfernt. 

Zehnter Jahrestag 

Anlässlich des zehnten Jahrestags des Ereignisses gibt es in Bützow heute eine Gedenkveranstaltung und eine Sonderausstellung zu dem Ereignis ist geplant (siehe: https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/hier-wuetete-ein-verheerender-tornado-ich-erinnere-mich-an-ein-bild-der-zerstoerung-3505478 oder https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/5-mai-2015-der-tag-an-dem-ein-tornado-buetzow-verwuestete-2839448).
Man muss von Glück sprechen, dass es an diesem Tag keine Todesopfer und „nur“ 40 Verletzte zu beklagen gab. Der Schaden wird nach damaligem Wert auf mehr als 40 Millionen Euro geschätzt. 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt teil 2

Das Bild zeigt die von Dachziegeln der Stiftskirche übersäte Straße in Bützow 2015 kurz nach dem Ereignis (links) und ein weiteres Bild aus diesem Jahr 2025 im Vergleich. 

Tornado Outbreak 

Auch wir möchten nochmal zurückschauen auf das Ereignis. Auch wenn der 05.05.2015 mit dem Namen Bützow verbunden ist, gab es an diesem Tag nicht nur diesen einen Tornado, sondern ganze sieben Stück. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem sogenannten „Tornado Outbreak“ (deutsch: Tornadoausbruch).
Bei einem Outbreak kommt es, gekoppelt an eine Gewitterlage, zu mindestens fünf Tornados, wobei einer der Tornados die Stärke IF2 erreichen muss (Internationale Fujita Skala: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/4/11.html) und damit definitionsgemäß ein signifikanter Tornado ist. Solche Ereignisse mit multiplen Tornados sind eher selten. Zuletzt gab es dies am 20.05.2022 rund um den Tornado bei Paderborn, als acht Tornados registriert wurden (https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2022/5/30.html). 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt teil 3

Die Grafik zeigt alle Unwettermeldungen in der europäischen Unwetterdatenbank (eswd.eu) in Norddeutschland. Zu sehen sind auch die sieben Tornados. Zudem wurden alle Tornados am 5. Mai aufgelistet. 

Der Tornadomodus von Gewittern 

Am 05.05.2015 konzentrierte sich die Tornadoaktivität auf Mecklenburg und alle Tornados traten innerhalb einer einzigen Stunde zwischen 18 und 19 Uhr MESZ auf.
Interessant ist, dass alle Tornados von nur zwei Gewitterzellen verursacht wurden. Dies ist ein Phänomen, das man tatsächlich recht häufig bei ausgeprägten Tornadolagen beobachten kann. Während manche Gewitterzellen bei ähnlichen Bedingungen keinen Tornado hervorbringen, können andere wiederholt Wirbel erzeugen. Diese Zellen befinden sich in einem „Modus der Tornadoproduktion“. Warum das so ist, wird weiterhin erforscht (siehe dazu auch (https://www.schweizerbart.de/papers/metz/detail/31/102440/Analysis_of_significant_tornado_events_in_Central_Europe_synoptic_situation_and_convective_development). 

Ablauf der Tornados 

Den ersten Tornado gab es um 18:05 Uhr MESZ in Neu Kaliß, dieser hatte eine Stärke von IF0 (um 90 km/h). Der erste signifikante Tornado wurde in Groß Laasch (südlich der Bützow-Zelle) beobachtet. Dieser wies eine Stärke von IF2.5 (um 250 km/h) auf. Um 18:48 Uhr MESZ war es dann soweit, die nördliche der beiden Zellen hatte schon dreimal einen Tornado hervorgebracht, ehe genau über Bützow ein Tornado der Stärke IF3 (um 290 km/h) registriert wurde. Eben jene Gewitterzelle brachte um 19:05 MESZ nochmal einen fünften Tornado in Woland hervor, der eine Stärke von IF1.5 (um 180 km/h) hatte. 

Wetterlage 

Schauen wir nochmal auf die Wetterlage. Am Morgen des 5. Mai 2015 erinnerte noch nichts an die bevorstehende Katastrophe. Der Himmel über Bützow war bedeckt und es regnete. Und auch um die Mittagszeit zog nochmal ein Regengebiet über die Kleinstadt. Nachfolgend lichteten sich die Wolken am Nachmittag und es wurde doch noch ein sonniger Frühlingstag mit Höchstwerten um 16 Grad. Der Regen gehörte zur Warmfront eines Tiefs bei den Britischen Inseln. Wie üblich gibt es bei Tiefdrucksystemen auch eine Kaltfront. Diese erreichte den Nordwesten Deutschlands am frühen Nachmittag. Eine Gewitterlinie zog von der Nordsee landeinwärts und kam im Laufe des Nachmittags über dem Norden rasch ostwärts voran. Es dauerte gerade einmal vier Stunden, bis die Gewitterlinie vom Emsland Mecklenburg erreicht hatte und sich die Wolken schlagartig verdunkelten. 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt teil 4

In der Grafik sieht man den zeitlichen Ablauf der Passage der Kaltfront und der Superzelle analysiert anhand von Radarbildern. 

Vorgelagerte Superzellen 

Nun kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Im Vorfeld der eigentlichen Kaltfront haben sich noch zwei vorgelagerte Gewitter gebildet, zwei sogenannte Superzellen. Diese beiden vorgelagerten Superzellen standen dabei in Wechselwirkung mit der sich nähernden Kaltfront. Diese beiden Hauptprotagonisten waren letztendlich für die sieben Tornados verantwortlich. Die Kaltfront holte schließlich die vorgelagerten Zellen ein und integrierte sie in die Gewitterlinie. Damit war die Tornadogefahr gebannt, aber durch die Wechselwirkung produzierte die Linie noch mehrere heftige Böen auf ihrem Weg nach Osten. Eine davon traf den kleinen Flughafen Laage, wo eine Geschwindigkeit von 126 km/h gemessen wurde. 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt teil 5

Die vier Bilder zeigen wesentliche Zutaten de Gewittervorhersage sowie das Gewürz Scherung, das für Superzellen essentiell ist. 

Zutatenmethode 

Die Gewitterlage 2015 war sehr klassisch. Um Gewitter vorherzusagen schauen wir Vorhersagemeteorologen uns verschiedene Zutaten an: Feuchtigkeit, Labilität und Hebung (https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/5/9.html). Damit ein einfaches Gewitter zu einer schadensträchtigen Superzelle heranwachsen kann, braucht es ein entscheidendes Gewürz – die Windscherung (https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/6/22.html). Am Tag des Bützow-Tornados passten alle Zutaten perfekt zusammen. Für Tornados kommt es insbesondere auf die Scherung im unteren Troposphärenbereich zwischen 0 und 1 km an und auch diese Werte waren ausgesprochen hoch. Da gleichzeitig auch noch die Wolkenuntergrenze ziemlich niedrig war (geringer als 1000 m über Grund), war alles perfekt aufbereitet und das Potential für Tornados stark erhöht (mehr zur Tornadopotentialvorhersage: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/7/19.html). Die Tornados am 05 Mai 2015 kamen also nicht aus dem Nichts, sondern es war wie eine Lage aus dem Lehrbuch. 

10 Jahre Buetzow – Ein Tornadoausbruch der in Erinnerung bleibt tteil 6

Die Grafik zeigt anhand von Radarbildern, wie die Superzelle in die Gewitterlinie (Kaltfront) eingebaut wurde. Im das sich daraus entwickelnde Bogenecho wurde nochmal Orkanböen in Laage gemessen. 

Zehn Jahre danach – der Fall bleibt in Erinnerung 

Mittlerweile erinnert kaum noch etwas an das Ereignis von vor zehn Jahren, vergessen wird diesen Tag aber wohl niemand. Auch unter Meteorologen fällt der Name Bützow regelmäßig, wenn es um das Thema „Starke Tornados in Deutschland“ geht. 

Dipl. Met. Marcus Beyer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Heftige Gewitter drehen die Wetteruhr vom Frühsommer zurück zum Frühling!

Da sich der hohe Luftdruck aus dem Staub gemacht hat und mit dem Hoch RICCARDA nun zwischen Island und den Britischen Inseln zu finden ist, konnten weite Teile Europas, von Skandinavien bis zur Iberischen Halbinsel, vom tiefen Luftdruck erobert werden. 

Heftige Gewitter drehen die Wetteruhr vom Fruehsommer zurueck zum Fruehling teil 1

Prognostizierte Wetterlage für Samstag, 3. Mai mit Hoch RICCARDA südlich Island, Tief IMMO bei Dänemark und Tief HENRY über Nordfinnland. (Quelle: DWD) 

Dabei schieben die Tiefs über der Iberischen Halbinsel von Südwesten weiter warme Subtropikluft bis nach Deutschland, während in den Norden schon kühlere Nordseeluft einsickert. Resultierend kann sich eine sogenannte Luftmassengrenze über Deutschland ausbilden. An dieser sowie auf der warmen, südlichen Seite kommt die Troposphäre richtig in Wallung. Quellwolken können in die Höhe schießen und kräftige Gewitter auslösen. Über die Mitte hinweg stehen die Gewitter vor allem mit Starkregen in kurzer Zeit oder mehrstündig in Verbindung. Dabei sind Regenmengen bis 35 l/m² möglich. Vom Saarland und Rheinland-Pfalz über Südhessen, Südthüringen, den Norden Baden-Württembergs hinweg bis nach Nordostbayern und Sachsen sind bei kräftigen und/oder wiederholt auftretenden Gewittern auch mehrstündiger Starkregen bis 50 l/m² sowie Sturmböen bis 85 km/h und kleinkörniger Hagel auftreten. Vom Allgäu über dem Süden und Osten Bayerns hinweg können im Tagesverlauf in der warmen bis sehr warmen Luft auch einzelne, teils rotierende und langlebige Gewitterzellen entstehen, die mit Starkregen, Hagel und Sturmböen, vereinzelt sogar schweren Sturmböen einhergehen. 

Heftige Gewitter drehen die Wetteruhr vom Fruehsommer zurueck zum Fruehling teil 2

Schematische Karte für die potentielle Gewittergefahr am Samstag, 3. Mai. Über der Mitte und dem Süden starke bis schwere Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. (Quelle: DWD) 

Die genannte Luftmassengrenze mit viel Getöse und ordentlichen Krachern bleibt aber nicht über der Mitte liegen, sondern bewegt sich bis Sonntag zu den Alpen. Denn zwischen dem Hoch RICCARDA und den Tiefs HENRY über Nordfinnland und Tief IMMO über Dänemark setzt eine stramme nördliche Grundströmung ein, die Polarluft anzapft und erwärmt über die Nordsee hinweg nach Deutschland schiebt. Die Vorderseite wird dabei von einer zu IMMO gehörenden Kaltfront markiert, die zwar thermisch signifikant ist, aber aus Wettersicht eher auf leisen Pfoten daherkommt. An bzw. in den Alpen kommt die nach Süden geschobene Luftmassengrenze zum Schleifen. Zudem sorgen die einsetzenden Nordwinde an den Alpen für eine gewisse Staukomponente. Als Folge kann es dort sowie im Vorland bis in die Nacht zum Dienstag teils länger anhaltend und schauerartig verstärkt regnen. 

Heftige Gewitter drehen die Wetteruhr vom Fruehsommer zurueck zum Fruehling teil 3

Akkumulierte Niederschlagsmengen des ICON6-Modells bis Dienstag 8 Uhr. Vor allem an den Alpen in der Fläche 30 bis 50 l/qm möglich. (Quelle: DWD) 

Ansonsten kann sich nach Abzug der Luftmassengrenze das Hoch RICCARDA aufplustern und sich von den Britischen Inseln bis nach Deutschland ausdehnen. Da der Wind aber weiter von Norden weht und somit die Zufuhr von kühler Luft polaren Ursprungs anhält, bleibt das Temperaturniveau eher auf Frühlingsniveau. Die Nordseeluft verfügt zudem auch über ausreichend Feuchte, sodass im Küstenumfeld und vielleicht auch im Mittelgebirgsraum einzelne kurze Schauer möglich sind. 

Heftige Gewitter drehen die Wetteruhr vom Fruehsommer zurueck zum Fruehling teil 4

Prognostizierte Wetterlage für Mittwoch, 7. Mai mit Hoch RICCARDA über der Nordsee und Tiefs über dem zentralen Mittelmeerraum. (Quelle: DWD) 

Mit Blick auf warnwürdige Wetterparameter ist neben den starken bis schweren Gewittern von Samstag bis Sonntagabend noch der stark böige Wind an der Nordsee sowie dem höheren Bergland zu nennen. Ab der Nacht zum Montag und vor allem in der Nacht auf Dienstag muss im Norden, Osten und Teilen der Mitte auch nochmals mit Bodenfrost, im Osten gebietsweise sogar mit Luftfrost gerechnet werden, sodass gefährdete Pflanzen geschützt werden sollten.
Im Trend über die Woche hinweg bis zum Wochenende sorgt Hoch RICCARDA verbreitet für freundliche, zunehmend auch sonniges und trockenes Wetter. Mit dem Sonnenschein steigen auch die Temperaturen langsam wieder auf Werte um 20 Grad an. Allenfalls im Süden ziehen häufiger noch dichtere Wolken durch, die zeit- und gebietsweise auch etwas Regen bringen können. 

Dipl. Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 03.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

 

Deutschlandwetter im April 2025

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland. 

Besonders warme Orte im April 2025* 

Platz  Station  Bundesland  durchschnittliche Temperatur  Abweichung 
1  Frankfurt am Main – Westend  Hessen  12,8 °C  +2,9 Grad 
2  Frankfurt am Main  Hessen  12,5 °C  +3,3 Grad 
3  Waghäusel-Kirrlach  Baden-Württemberg  12,5 °C  +2,4 Grad 

Besonders kalte Orte im April 2025* 

Platz  Station  Bundesland  durchschnittliche Temperatur  Abweichung 
1  Carlsfeld  Sachsen  7,1 °C  +3,8 Grad 
2  Zinnwald-Georgenfeld  Sachsen  7,5 °C  +4,3 Grad 
3  Kahler Asten  Nordrhein-Westfalen  7,6 °C  +4,1 Grad 

Besonders niederschlagsreiche Orte im April 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Niederschlagsmenge  Anteil 
1  Malsburg-Marzell  Baden-Württemberg  131,8 l/m²  93 Prozent 
2  Schauenburg-Elgershausen  Hessen  103,3 l/m²  179 Prozent 
3  Münstertal  Baden-Württemberg  92,5 l/m²  93 Prozent 

Besonders trockene Orte im April 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Niederschlagsmenge  Anteil 
1  Kuhbier  Brandenburg  1,3 l/m²  3 Prozent 
2  Riedenburg  Bayern  2,6 l/m²  6 Prozent 
3  Neuburg-Steinhausen  Mecklenburg-Vorpommern  2,9 l/m²  7 Prozent 

Besonders sonnenscheinreiche Orte im April 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Sonnenschein  Anteil 
1  Karlshagen  Mecklenburg-Vorpommern  279 Stunden  160 Prozent 
2  Goldberg  Mecklenburg-Vorpommern  279 Stunden  170 Prozent 
3  Putbus  Mecklenburg-Vorpommern  278 Stunden  160 Prozent 

Besonders sonnenscheinarme Orte im April 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Sonnenscheindauer  Anteil 
1  Oberstdorf  Bayern  187 Stunden  138 Prozent 
2  Schwarzburg  Thüringen  192 Stunden  127 Prozent 
3  Aue  Sachsen  197 Stunden  156 Prozent 

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt. 

Die Sonnenscheindauer wird seit August 2024 teilweise aus Satellitendaten abgeleitet. 

* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt
(int. Referenzperiode 1961-1990). 

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen
Monatsmittelwertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der
jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent). 

Hinweis:
Einen ausführlichen Monatsrückblick für ganz Deutschland und
alle Bundesländer finden Sie im Internet unter www.dwd.de/presse 

Denny Karran
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Offenbach, 02.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst