Friedemann

Dass sich das Wetter umstellt, haben Sie bereits im gestrigen Thema des Tages erfahren. Das zugrunde liegende Tiefdruckgebiet trägt den Namen FRIEDEMANN. Der Name lässt sich bis ins 14. Jahrhundert als Frithuman oder Fridman zurückverfolgen. Etymologisch setzt er sich aus den Bestandteilen „fridu“ und „man“ zusammen. Fridu ist altholdeutsch und steht für Schutz, Sicherheit und Friede, wobei es sich hier weniger um den „Frieden“ als mehr um das „Umfriedete“ handelt. Man steht für Mensch, Mann oder Krieger. Zusammengesetzt lässt sich Friedemann als der Friedliche oder Beschützende übersetzen. 

In unserem Fall beschützt Tief FRIEDEMANN die von Hitze und Trockenheit Geplagten. Denn er lenkt aus Nordwesten deutlich kältere und auch recht feuchte Luft zu uns. 

Friedemann 1

Karte Europa und Nordatlantik mit der Vorhersage der Isobaren und Frontalzonen für Sonntag, 06.07.2025 14 MESZ (Quelle.DWD) 

Die Kaltfront zieht am Sonntagabend von Nordwesten herein und am Montag ostwärts über uns hinweg. An ihr regnet es verbreitet, auch eingelagerte Gewitter sind dabei. Im Nordwesten Deutschlands wird die Front von einer kleinräumigen Tiefentwicklung über den Niederlanden aufgehalten und quasi zurückgeholt. Dadurch besteht dort die Gefahr von mehrstündigem Starkregen mit Mengen zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter in 6 Stunden. Lokal lassen sich auch unwetterartige Mengen bis 50 Liter pro Quadratmeter nicht vollkommen ausschließen. 

Friedemann 2

Modellvergleich der 12-stündigen Niederschlagsvorhersage bis Montag, 07.05.2025 0 UTC; oben links: ICON 6, oben rechts: ICON D2, unten links: EZMW, unten rechts: GFS (Quelle:DWD) 

Im übrigen Bundesgebiet fallen die Regenmengen geringer aus, es sind aber bis Dienstagfrüh für jeden ein paar Liter dabei. 

Tief FRIEDEMANN sorgt nicht nur für Regen und Abkühlung, auch der Wind frischt spürbar auf. Dabei sind vor allem im Bergland und an den Küsten stürmische Böen zwischen 60 und 70 Kilometer pro Stunde wahrscheinlich. Auf dem Brocken können vorübergehend auch Sturmböen bis 80 km/h auftreten. In den Niederungen bleibt es meist bei starken oder steifen Böen bis 60 km/h. Die Windrichtung dreht von zunächst meist Südwest auf West bis Nordwest am Montag. 

Friedemann 3

Vorhersage der Böen tagsüber (oben) und nachts (unten) aus dem MOS-Mix für Sonntag (06.07.2025, links), Montag (07.07.2025, mittig) und Dienstag (08.07.2025, rechts) (Quelle:DWD) 

Zum CSD am morgigen Sonntag in Köln ist es meist bedeckt und im Laufe des Vormittags auch zunehmend nass. Dabei sind um die Mittagszeit Gewitter mit Regen, kleinerem Hagel und steifen Böen möglich, später am Tag fällt schauerartiger Regen. Die Luft erwärmt sich von 16 Grad am Morgen auf rund 21 Grad am Nachmittag und Abend. 

Dipl. Meteorologin Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 05.07.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Ab Sonntag Wetterumschwung

Die Kaltfront des Tiefs ENGIN, das am heutigen Freitagmorgen mit seinem Kern über Südfinnland lag, hat die Hitze und feuchtlabile Luftmasse nun vollständig aus Deutschland ausgeräumt. In der vergangenen Nacht und am heutigen Vormittag kam es im Süden des Landes in etwa südlich der Donau nochmals zu teils kräftigen Schauern und Gewittern. Diese waren an die durchschwenkende Kaltfront und die Passage eines Troges gekoppelt. Insbesondere der Starkregen rückte dabei in den Fokus. So kam es beispielsweise in Pleiskirchen im oberbayerischen Landkreis Altötting zwischen 8 und 9 Uhr zu Platzregen, der 28 l/qm in einer Stunde brachte. Auch in Schärding am Inn (Österreich) an der Grenze zu Deutschland schüttete es im selben Zeitraum heftig und am Ende standen 26 l/qm in einer Stunde zu Buche. 

Ab Sonntag Wetterumschwung 1

Radarfilm für den Südosten Deutschlands (Quelle: DWD) 

Diese Gewitter sind am Mittag aber komplett nach Österreich abgezogen, sodass es in der Folge auch in Südostbayern abtrocknet und die Sonne sich immer häufiger zeigt. Ansonsten herrscht heute in großen Landesteilen freundliches Sommerwetter, da Hoch CHRIS bereits gestern vom Atlantik her seine Fühler nach Deutschland ausstreckte und eine mäßig warme bis warme Luftmasse heranführte. In dieser Luftmasse konnte es vergangene Nacht ordentlich abkühlen, sodass die Tiefstwerte gebietsweise nur im einstelligen oder niederen zweistelligen Bereich lagen. Nach den teils tropischen Nächten der vergangenen Tage konnte man nun, außer im Süden endlich mal wieder richtig durchlüften. 

Ab Sonntag Wetterumschwung 2

Tiefstwerte in der Nacht zum Freitag, den 04.07.2025 (Quelle: DWD) 

In der kommenden Nacht zum Samstag ist dies auch im Süden wieder möglich. Verbreitet sinken die Tiefstwerte auf 13 bis 7 Grad. Nur im Küstenumfeld bleibt es etwas milder. Am Samstag wird es fast überall nochmals recht freundlich mit Höchstwerten um oder etwas über 30 Grad im Süden und 20 bis 25 Grad im Norden. Dort kann es bei wechselnder Bewölkung örtlich etwas regnen, während es sonst trocken bleibt. Lediglich im Umfeld der Alpen besteht ein geringes Gewitterrisiko. 

Der große Wetterumschwung steht ab Sonntag an. Tiefdruckgebiete greifen von Nordwesteuropa in der Folge mit ihren Ausläufern auf Deutschland über. Die Strömung dreht zunehmend auf Nordwest und in der Folge werden deutlich kühlere und feuchte Luftmassen vom Nordatlantik herangeführt. Die Tageshöchstwerte entsprechen dann dem, was man gebietsweise in dieser Woche als Tiefstwerte in der Nacht hatte. Den Tiefpunkt stellt voraussichtlich der Dienstag dar, an dem selbst die 20-Grad-Marke in einigen Landesteilen nicht geknackt werden wird, bevor es ab Mittwoch bei den Temperaturen wieder aufwärts geht. Durch die Zufuhr von feuchter Meeresluft steigen die Chancen auf Niederschlag deutlich an. Niederschlag wird auch bitter benötigt. Ein Rückblick auf das erste Halbjahr des Jahres 2025 zeigt, dass deutschlandweit in der Fläche gerade einmal 260 l/qm gefallen sind. Normal wären in diesem Zeitraum rund 380 l/qm (Referenzperiode 1961 bis 1990) bzw. 366 l/qm (Vergleichsperiode 1991 bis 2020). Damit fehlt rund ein Drittel an Niederschlag als im Klimamittel. 

Am Sonntagvormittag kommen zunächst im Westen und Nordwesten im weiteren Tagesverlauf dann nahezu im ganzen Land schauerartige und teils gewittrige Regenfälle auf. Bis mindestens Mitte der Woche kommt es dann verbreitet immer wieder zu Regenfällen und einzelnen Gewittern. 

Ab Sonntag Wetterumschwung 3 

Akkumulierte Niederschlagsmengen in l/qm auf Basis verschiedener Wettermodelle von Freitagmorgen (04.07.2025) bis Mittwochabend (09.07.2025). Quelle: DWD 

Von Freitagmorgen bis Mittwochabend summieren sich die Niederschläge in der Fläche auf 10 bis 30 l/qm auf. Vor allem in den Staulagen der westlichen und südwestlichen Mittelgebirge sind je nach Modell 30 bis 60, in den Alpen bis 80 l/qm möglich. Am wenigsten Niederschlag wird mit 5 bis 15 l/qm in der östlichen Mitte und Teilen des Ostens simuliert. Ab Donnerstag setzt sich von Westen her voraussichtlich stabileres, ruhiges und trockenes Hochdruckwetter durch.
 

 

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.07.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Schwitzend in den Sturm: Teils kräftige Gewitter beenden Hitzewelle

Die Hitze der vergangenen Tage baute sich über Tage hinweg auf. Tagsüber stiegen die Höchstwerte immer weiter an, und auch die Abkühlung in den Nächten fiel immer geringer aus. So wurden verbreitet Warnungen vor einer starken Wärmebelastung fällig. Am gestrigen Mittwoch, dem 02. Juli 2025 sorgte Feuchteadvektion sogar noch einmal für einen weiteren Anstieg der gefühlten Temperatur. So wurden in der Westhälfte Deutschlands sogar Warnungen vor einer extremen Wärmebelastung nötig. 

Schwitzend in den Sturm Teils kraeftige Gewitter beenden Hitzewelle 1

Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes vom 01. Juli 2025. (Quelle: DWD) 

Der Allzeit-Temperaturrekord in Deutschland mit 41,2 °C in Tönisvorst und Duisburg-Baerl vom 25. Juli 2019 war allerdings nicht in Reichweite. Zum einen reichte die Temperatur der einströmenden Luftmasse nicht ganz dafür aus. Zum anderen sorgte auch etwas Saharastaub in höheren Luftschichten für eine weitere Dämpfung der Höchstwerte. Dennoch zeigte das Thermometer am späten Nachmittag in Andernach (Rheinland-Pfalz) 39,3 °C, in Demker (Sachsen-Anhalt) 39,2 °C und in Kitzingen (Bayern) 39,1 °C an.

Wer sich dennoch für Rekorde interessiert: Zumindest in den nördlichen Bundesländern wurden voraussichtlich neue Dekadenrekorde aufgestellt. In Niedersachsen an der Station Barsingshausen-Hohenbostel wurden 38,5°C registriert. Der vorherige landesweite Dekadenrekord wurde in Lüchow am 04.07.2015 mit 38,3 °C gemessen.

Schwitzend in den Sturm Teils kraeftige Gewitter beenden Hitzewelle 2

Tageshöchstwerte von Mittwoch, dem 02. Juli 2025  

Und auch in Schleswig-Holstein wurde in Grambek nach 37,2 °C am 04.07.2015 mit 37,6 °C am gestrigen Mittwoch ein neuer landesweiter Dekadenrekord aufgestellt. Dabei handelt es sich jedoch um vorläufige Messwerte, die bisher noch nicht validiert wurden. Die Werte müssen erst noch durch die Qualitätsprüfung, bevor sie bestätigt werden können. 

Am gestrigen Nachmittag stürzte die Temperatur dann von Nordwesten her förmlich ab. Von teilweise über 35 °C ging es um rund 15 Kelvin runter auf 20 bis 22 °C. Ein solch rascher Temperatursturz geht dabei meist auch mit kräftigen Gewittern einher. So bildeten sich am Nachmittag von der Eifel ausgehend und auf den kompletten Westen und Nordwesten übergreifend kräftige Gewitter. Im Vorfeld kam es auch im Bereich des Schwarzwalds sowie im Voralpenland zu einzelnen Hitzegewittern. 

Schwitzend in den Sturm Teils kraeftige Gewitter beenden Hitzewelle 3

Animiertes Wetterradar von Mittwoch, 02. Juli 2025, 11 Uhr bis Donnerstag, 03. Juli 2025, 03 Uhr. (Quelle: DWD) 

Dabei standen zunächst vor allem der Starkregen und Hagel im Fokus der Begleiterscheinungen. Lokal eng begrenzt fielen bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, wie beispielsweise an den Stationen Alsdorf-Bettendorf (Nordrhein-Westfalen) und Rastede (Niedersachsen) registriert wurde. Zudem produzierte eine Superzelle bei Emden größeren Hagel. In den sozialen Medien wurden Fotos von Hagel mit Korngrößen von bis zu 8 Zentimetern gepostet. 

Am späten Nachmittag begannen sich die Gewitter allmählich zu einer Linie zu organisieren. Mehr und mehr rückte nun der Wind als Begleiterscheinung in den Fokus. Aufgrund ungünstiger Scherungsbedingungen blieb dieser jedoch etwas unter den Erwartungen vom Vortag. Immerhin konnten mehrere schwere Sturmböen gemessen werden, z.B. um 19 Uhr in Bremen, wo eine DWD-Messstation 99 km/h registrierte. Im Laufe der Nacht schwächten sich die Gewitter aber immer weiter ab, und auch der in Verbindung mit Gewittern auftretende Wind ließ zunehmend nach. 

Schwitzend in den Sturm Teils kraeftige Gewitter beenden Hitzewelle 4

DWD-Hitzewarnungen am Donnerstag, den 03. Juli 2025. (Quelle: DWD) 

Am heutigen Donnerstag (03. Juli 2025) liegt die mittlerweile gealterte Warmluft im Vorfeld eines Tiefausläufers, der diese in den Südosten Deutschlands abdrängt, bevor die Hitze am morgigen Freitag schließlich ganz passé ist. Im Südosten muss heute jedoch noch einmal mit einer starken Wärmebelastung gerechnet werden. Zudem werden vom Alpenrand bis zum südlichen Bayerwald am Nachmittag und Abend erneut einzelne kräftige Gewitter vorhergesagt. Dabei steht vor allem der Starkregen im Fokus, dieser kann lokal eng begrenzt unwetterartig ausfallen. Stürmische Böen und auch Hagel sollten eher eine untergeordnete Rolle spielen. 

MSc.-Meteorologe Sebastian Schappert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 03.07.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Deutschlandwetter im Juni 2025

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland. 

Besonders warme Orte im Juni 2025* 

Platz  Station  Bundesland  durchschnittliche Temperatur  Abweichung 
1  Waghäusel-Kirrlach  Baden-Württemberg  22,0 °C  +4,2 Grad 
2  Ohlsbach  Baden-Württemberg  21,8 °C  +5,4 Grad 
3  Lahr  Baden-Württemberg  21,5 °C  +3,9 Grad 

Besonders kalte Orte im Juni 2025* 

Platz  Station  Bundesland  durchschnittliche Temperatur  Abweichung 
1  Kahler Asten  Nordrhein-Westfalen  14,5 °C  +3,4 Grad 
2  Zinnwald-Georgenfeld  Sachsen  14,8 °C  +3,2 Grad 
3  Carlsfeld  Sachsen  15,0 °C  +3,7 Grad 

Besonders niederschlagsreiche Orte im Juni 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Niederschlagsmenge  Anteil 
1  Todtmoos  Baden-Württemberg  162,9 l/m²  109 % 
2  Siegsdorf-Höll  Bayern  145,8 l/m²  74 % 
3  Buchenbach  Baden-Württemberg  142,2 l/m²  115 % 

Besonders trockene Orte im Juni 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Niederschlagsmenge  Anteil 
1  Hecklingen-Groß Börnecke  Sachsen-Anhalt  15,9 l/m²  28 % 
2  Etzleben  Thüringen  16,2 l/m²  25 % 
3  Potsdam  Brandenburg  16,5 l/m²  24 % 

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Juni 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Sonnenschein  Anteil 
1  Waghäusel-Kirrlach  Baden-Württemberg  319 Stunden  152 % 
2  Passau-Fürstenzell  Bayern  318 Stunden  147 % 
3  Buchen, Odenwald  Baden-Württemberg  317 Stunden  152 % 

Besonders sonnenscheinarme Orte im Juni 2025** 

Platz  Station  Bundesland  Sonnenscheindauer  Anteil 
1  Dörpen  Niedersachsen  216 Stunden  118 % 
2  Groß Berßen  Niedersachsen  218 Stunden  119 % 
3  Friesoythe-Altenoythe  Niedersachsen  219 Stunden  113 % 

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt. 

Die Sonnenscheindauer wird seit August 2024 teilweise aus Satellitendaten abgeleitet. 

* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt
(int. Referenzperiode 1961-1990). 

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen
Monatsmittelwertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der
jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent). 

Hinweis:
Einen ausführlichen Monatsrückblick für ganz Deutschland und
alle Bundesländer finden Sie im Internet unter www.dwd.de/presse 

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Offenbach, 02.07.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Nach der großen Hitze folgen die Blitze

Der heutige Dienstag und der morgige Mittwoch werden bis jetzt die heißesten Tage dieses Sommers sein. Eine sehr heiße Luftmasse hat sich aus Südwesteuropa über Deutschland breit gemacht und heizt sich vor Ort weiter auf. Die gute Nachricht vorweg ist, dass es ab Donnerstag eine markante Abkühlung gibt. Der Nachteil ist jedoch, dass diese Abkühlung nicht ohne Folgen einhergeht. 

Nach der grossen Hitze folgen die Blitze 1

Bodenanalyse mit Fronten und Luftdruck, Dienstag den 01.07.2025 12 UTC 

Der heutige Dienstag beginnt verbreitet mit viel Sonnenschein und die Luft heizt sich auf Werte zwischen 30 und 38 Grad auf, mit den höheren Werten in der Westhälfte des Landes. Kühler ist es nur direkt am Wasser (Nord- und Ostsee). Die Luft ist zudem im Westen und Südwesten etwas feuchter, so dass vor allem dort eine starke bis extreme Wärmebelastung herrscht. Daher trinken Sie viel, vermeiden Sie wenn möglich die Hitze in den Nachmittags- und Abendstunden und halten Sie die Wohnungen kühl, in dem Sie erst nachts und in den Morgenstunden lüften, tagsüber Fenster und Rollläden schließen. Weitere Verhaltentipps finden Sie unter www.hitzewarnungen.de. 

Am Nachmittag bis in die späten Abendstunden gesellen sich vor allem in Baden-Württemberg, Mittelfranken, Schwaben und dem westlichen Oberbayern einzelne aber heftige Hitzegewitter. Sie sind von Platzregen, Hagelschlag und schweren Sturmböen begleitet. Seien Sie in den erwähnten Regionen besonders wachsam. Die Gewitter lösen sich erst im Laufe der Nacht zum Mittwoch auf und der Himmel zeigt sich dann überall vielfach klar oder gering bewölkt. Die Tiefstwerte liegen zwischen 13 und 18 Grad in der Osthälfte, sonst zwischen 15 und 22 Grad. Insbesondere in den Ballungsräumen im Westen wird es oftmals eine Tropennacht mit Temperaturen um 24 Grad geben. 

Nach der grossen Hitze folgen die Blitze 2

Wetter- und Temperaturkarte, Dienstag 01.07.2025 

Am Mittwoch erreicht die Hitze ihre maximale Ausprägung mit verbreitet Höchstwerten von 33 bis 40 Grad! Kühler ist es nur direkt an der Ostsee bei Seewind sowie im äußersten Nordwesten mit 22 bis maximal 26 Grad. Zudem greift eine Kaltfront auf Nordwestdeutschland über. Nach einem sonnigen Beginn quillt es im südlichen Bergland und zum Nachmittag entstehen dort vereinzelt Hitzegewitter. Aber ab dem Nachmittag und vor allem in den Abendstunden entwickeln sich auch vor allem von Nordrhein-Westfalen über Niedersachsen bis nach Mecklenburg zunächst einzelne unwetterartige Gewitter, die später zusammenwachsen können. Dabei sind heftiger Platzregen, Hagel und Orkanböen möglich, vor allem in den Abendstunden und in der ersten Nachthälfte zu Donnerstag. Im Laufe der Nacht weiten sich die Gewitter unter starker Abschwächung bis zur Mitte und in den Osten aus, im Nordwesten folgt noch schauerartiger Regen nach. Sonst bleibt es noch ruhig. Die Tiefstwerte liegen zwischen 12 und 16 Grad im Nordwesten, ansonsten zwischen 16 und 24 Grad. 

Nach der grossen Hitze folgen die Blitze 3

Wetter- und Temperaturkarte, Mittwoch 02.07.2025 

Am Donnerstag ist es mit der Hitze in der Nordhälfte mit 20 bis maximal 28 Grad vorbei. Dabei zeigt sich der Himmel wechselnd bewölkt mit einigen Schauern. In der Südhälfte hält sich noch die heiße und vor allem die feuchte Luft mit Höchstwerten zwischen 30 und 34 Grad. Dabei entwickeln sich dort im Tagesverlauf einzelne heftige Gewitter. 

Am Wochenende zeigt sich das Wetter einigermaßen ruhig. Jedoch bleibt die Gewittergefahr im Süden erhöht. Am Sonntag sind auch im Rest des Landes dann Schauer und Gewitter möglich. An den Alpen kann es dann zu unwetterartigen Regenfällen kommen. Die Temperaturen liegen zwischen 24 und 32 Grad mit den Höchstwerten im Südwesten. 

Dipl. Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.07.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst