Deutschlandwetter im Juni 2022

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im Juni 2022*

1. Platz: Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) – 21,5 °C – Abweichung +3,7 Grad

2. Platz: Ohlsbach (Baden-Württemberg) – 21,0 °C – Abweichung +4,6 Grad

3. Platz: Frankfurt am Main-Westend (Hessen) – 21,0 °C – Abweichung +3,4 Grad

Besonders kalte Orte im Juni 2022*

1. Platz: Schleswig-Jagel (Schleswig-Holstein) – 14,0 °C – Abweichung -0,8 Grad

2. Platz: Kahler Asten (Nordrhein-Westfalen) – 14,5 °C – Abweichung +3,4 Grad

3. Platz: List auf Sylt (Schleswig-Holstein) – 15,3 °C – Abweichung +1,1 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Juni 2022**

1. Platz: Oberstdorf (Bayern) – 253,1 l/m² – 122 Prozent

2. Platz: Aschau-Stein (Bayern) – 231,8 l/m² – 85 Prozent

3. Platz: Garmisch-Partenkirchen (Bayern) – 216,6 l/m² – 124 Prozent

Besonders trockene Orte im Juni 2022**

1. Platz: Hannover, Kleingartenv. Farrelheide (Niedersachsen) – 5,1 l/m² – 7 Prozent

2. Platz: Waltershausen (Thüringen) – 5,3 l/m² – 7 Prozent

3. Platz: Wismar (Mecklenburg – Vorpommern) – 5,6 l/m² – 10 Prozent

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Juni 2022**

1. Platz: Leipzig-Schkeuditz (Sachsen) – 319 Stunden – 160 Prozent

2. Platz: Frankfurt am Main (Hessen) – 314 Stunden – 150 Prozent

3. Platz: Bad Kissingen (Bayern) – 313 Stunden – 156 Prozent

Besonders sonnenscheinarme Orte im Juni 2022**

1. Platz: Garmisch-Partenkirchen (Bayern) – 221 Stunden – 129 Prozent

2. Platz: Oberstdorf (Bayern) – 224 Stunden – 132 Prozent

3. Platz: List auf Sylt (Schleswig-Holstein) – 227 Stunden – 92 Prozent

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.

* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt (int. Referenzperiode 1961-1990).

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Monatswertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent)

Meteorologe Denny Karran

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 02.07.2022

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Alarmierende Gletscherschmelze in den Alpen

Allein die Webcams aus den Gletscherregionen der Zentralalpen zeigen bereits eindrucksvoll das massive Schmelzen der für die Gletscher so wichtigen schützenden Schneeschicht. Beispielhaft sei hier der Vergleich vom Kleinfleißkees zwischen diesem und letztem Jahr (Abbildung 1 und 2; mit freundlicher Unterstützung von www.foto-webcam.eu) gewählt. Auf dem Gipfel des 3106 m Sonnblicks (oben rechts in den Abbildungen 1 und 2) betreibt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geophysik (ZAMG) am Alpenhauptkamm ein Observatorium. Besonders eindrücklich wird es zudem, wenn man sich dazu noch die nackten Zahlen vor Augen führt. Am Observatorium am Sonnblick beträgt die Schneehöhe aktuell nur noch 26 cm, ein Negativrekord für diese Jahreszeit. Hält der Trend an, dann ist der Sonnblick in wenigen Tagen praktisch schneefrei. Auf der Zugspitze gibt es seit fast zwei Wochen keine geschlossene Schneedecke mehr, nur noch Schneeflecken. Das wird auch beim Blick auf den Schneeferner unterhalb des Gipfels sichtbar (Abbildung 3). Ähnlich früh lag zuletzt 1960 so wenig Schnee. Die tiefer gelegenen Gletscherregionen sind daher oft schon aper, sprich das blanke Eis ist zu sehen. Zum Teil liegt das Eis soweit frei, wie es normalerweise erst im August der Fall ist. Und jenes Eis schmilzt nun seit einigen Wochen besonders rasant. Selbst in den höchsten Lagen schützt nur noch wenig Schnee das Gletschereis. Normalerweise würden in den Lagen oberhalb von 3000 m um diese Jahreszeit noch rund 2 bis 3 m Schnee liegen. Welche Faktoren sind für die außerordentlich dramatische Lage der Gletscher in den Alpen verantwortlich? Da wäre zum einen der Winterniederschlag. Das Winterhalbjahr war in den inneralpinen Regionen, wo die meisten Gletscherregionen liegen, aber insbesondere auch südlich des Alpenhauptkamms besonders schneearm. Lediglich in einigen Staulagen der Nordalpen brachte vor allem der Februar etwas überdurchschnittlich Niederschlag. Allerdings profitierten von den Neuschneemengen nur die Hochlagen, da der Winter erneut überdurchschnittlich mild ausfiel. Im Frühjahr setzte sich dann die schneearme Lage fort.

Des Weiteren gab es vor allem Mitte März mehrere teils intensive Saharastaubereignisse. Der Staub setzte sich auf dem Schnee ab und machte ihn besonders schmutzig. Zwar wurde dieser zwischenzeitlich mal von Neuschnee überlagert aber spätestens ab Mai war der Staub wieder an der Oberfläche. Der dunkle Staub verringerte dabei das Reflexionsvermögen (Albedo) des Schnees und erhöht im Gegenzug die Absorption der Sonnenenergie. Dadurch wurde der Schmelzprozess enorm beschleunigt.

Während in den letzten drei Jahren der Mai relativ kühl ausfiel, war jener in diesem Jahr deutlich zu warm. Vor allem in den westlichen Regionen war es sogar teilweise der wärmste Mai der Messgeschichte. Streckenweise verlief der Mai schon hochsommerlich, sodass es dem Schnee in Kombination mit dem vorhandenen Saharastaub sehr früh und besonders stark an den Kragen ging. Und auch der nun zurückliegende Juni fiel besonders warm, ja teils sogar sehr heiß, aus. Neben viel Sonne waren aber auch häufig heftige Gewitter unterwegs. Für die Gletscherregion war das freilich nicht gut verträglich, wie die oben genannten Schneehöhen beweisen. Die Nullgradgrenze lag oft in 4000 Meter oder teils darüber und auch in den Nächten reicht es auf den Gletschern nur selten für leichten Frost.

In den nun anstehenden Sommermonaten Juli und August wären für die Gletscher kühlere Phasen mit halbwegs regelmäßigem Neuschnee notwendig. Der Neuschnee würde die dunkleren Eisflächen mit dem teils darauf lagernden Staub oder Geröll überdecken und so die Albedo im Bereich der Gletscherregionen deutlich erhöhen. Allerdings sieht es in den Kurz- sowie in den Mittelfristprognosen derzeit nicht nach einem markanten Kaltlufteinbruch mit Sommerschnee aus. Generell ist die Wahrscheinlichkeit für solche wichtigen Schneefallereignisse im Sommer mit dem wärmer werdenden Klima zurückgegangen.

Mit den genannten Vorbedingungen droht den Gletschern in diesem Jahr somit ein besonders großer, wenn nicht gar historischer, Aderlass und Flächenverlust. Ohne die schützende Schneedecke kostet den Gletschern jeder heiße und sonnige Tag rund zehn Zentimeter Eis. Bis Ende September dauert im Schnitt die Ablationsperiode, jene Phase also in der im Massenhaushalt eines Gletschers die Ablation (also das Abschmelzen bzw. Sublimieren von Schnee und Eis) die Akkumulation überwiegt. Neben dem Flächenverlust dürfen auch die Einbußen in der Mächtigkeit der Gletscher nicht vernachlässigt werden. Zuletzt sei noch ein Blick auf einen besonders markanten Gletscher gerichtet.

Die Pasterze, der größte Gletscher Österreichs und der längste der Ostalpen, droht gar in diesem Sommer auseinanderzubrechen. In den letzten Jahren hat sich die Gletscherzunge in der Größenordnung von rund fünfzig Metern pro Jahr zurückgezogen. Die Eisdicke nahm im Mittel etwa um 5 Meter pro Jahr ab, wobei es im untersten Bereich der Gletscherzunge sogar bis rund neun Meter waren. Der untere Bereich des Gletschers ist inzwischen nur noch über einen dünnen Eisstreifen mit dem oberen Teil verbunden (rot markierte Bereich in Abbildung 4). Sollte dieser nur mehr wenig mächtige Eisstrom in diesem Sommer abschmelzen, dann wäre der untere Teil vom Eisnachschub abgetrennt. Als Folge daraus, würde die Gletscherzunge in einem Zeitraum von etwa 10 bis 20 Jahren gänzlich verschwinden. Insgesamt gehen die Glaziologen davon aus, das bis zur Mitte des Jahrhunderts die Alpen etwa 50 Prozent ihres derzeitigen Eisvolumens einbüßen könnten. Der Gletscherrückgang hätte große Auswirkungen auf die Alpen, da die Gletscher ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, der Landschaft und der Wirtschaft der Region sind. Sie dienen als natürlicher Süßwasserspeicher für Flora und Fauna sowie für Landwirtschaft und Wasserkraft.

M.Sc.-Met. Sebastian Altnau

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 01.07.2022

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DWD Alarmierende Gletscherschmelze in den Alpen

Gefühlte Temperatur

Eine der Schattenseiten der aktuellen heißen sommerlichen Witterungsperiode ist die hohe Wärmebelastung. Nicht nur, dass die Höchstwerte von über 30 °C für viele schon etwas zu viel des Guten sind, sie fühlen sich durch die derzeit hohe Luftfeuchtigkeit auch deutlich wärmer an. Denn die gefühlte Temperatur liegt aktuell bei 32 bis 38 °C. Doch wie kommt man zu einer gefühlten Temperatur?

Die gefühlte Temperatur ist die von einem Menschen wahrgenommene Temperatur, die sich aufgrund der Luftfeuchtigkeit und der Windgeschwindigkeit häufig von der realen Temperatur unterscheidet. Liegt die Hauttemperatur über der Umgebungstemperatur, so wird die wärmere, hautnahe Luft vom Wind weggeblasen. Zusätzlich wird dadurch die Verdunstungsrate, die für eine weitere Abkühlung sorgt, an der Hautoberfläche erhöht. Dadurch kühlt der Körper bei Wind deutlich schneller aus. Man nennt diesen Effekt Windchill- oder auch Windabkühlungseffekt. Die Windchill-Temperatur ist diejenige Lufttemperatur, die ohne Wind den gleichen Abkühlungseffekt hätte. Weht bei einer Temperatur von 0 °C ein mäßiger Wind um 25 km/h, so kommt einem die Temperatur wie -6 °C vor. Bei -10 °C sind es schon -19 °C.

Bei höheren Temperaturen spielt die Feuchtigkeit eine große Rolle. Von schwüle spricht man wenn Luftfeuchtigkeit und Temperatur gleich hoch sind. Durch die hohe Feuchtigkeit kann Schweiß, durch dessen Verdunstung der Körper gekühlt und der Wärmehaushalt reguliert wird, schlechter verdunsten. Deshalb empfindet man die Temperatur als höher. Das Maß für die empfundene Temperatur ist der Hitzeindex. 33 °C fühlen sich bei einer Luftfeuchtigkeit von 60 % beispielsweise wie 40 °C an.

Für die gefühlte Temperatur verwendet der DWD ein komplexes Modell, den sogenannten „Klima Michel“. Für den Durchschnittsmenschen (Michel) wird ein 35 Jahre alter, 1,75 m großer und 75 kg schwerer Mensch angenommen. Für diesen wird ein Energiebilanzmodell gerechnet, um die Temperaturempfindung in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und Feuchtigkeit, der Windgeschwindigkeit, der Sonnenstrahlung und der Bekleidung festzustellen.

Doch wie geht es in den nächsten Tagen weiter mit den Temperaturen? Vor allem der Westen und die Mitte erleben zum morgigen Freitag einen regelrechten Temperatursturz. Mit Höchstwerten von 19 bis 24 °C ist es bis zu über 10 Grad kälter als noch heute. Zeit also, um mal wieder richtig durchzulüften. Am Wochenende bringt dann ein neues Hochdruckgebiet den Sommer zurück. Am Sonntag werden wieder teilweise 30 °C erreicht. Diese fühlen sich jedoch in der trockneren Luft deutlich angenehmer als jetzt an. Wie geht es nun nächste Woche weiter? Am Rande eines kräftigen Azorenhochs wird von Nordwesten zunehmend kühlere, aber meist trockene subpolare Luft herangeführt. In der Nordhälfte stellt sich dadurch ein etwas kühlerer Witterungsphase ein, während es im Süden sommerlich bleibt. Die schwülwarmen Tage mit Temperaturen über 30 °C und wiederholten Gewittern sind aber erst einmal vorbei.

Dipl.-Met. Christian Herold

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 30.06.2022

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„Wo sind denn jetzt eure Gewitter???“ – Die Grenzen der Vorhersagbarkeit

„Wo sind denn jetzt eure Gewitter???“ – eine Frage, die uns Meteorologen im Vorhersagedienst so oder so ähnlich auf den unterschiedlichsten Kanälen immer wieder erreicht. Meistens ist das der Fall, nachdem eine Vorabinformation vor schweren Gewittern herausgegeben wurde. Sie dient als Hinweis darauf, dass in der betroffenen Region erhöhtes Potenzial für die Entwicklung heftiger Gewitter gegeben ist. Wo sie dann aber tatsächlich genau auftreten, weiß man schlicht nicht. Gebetsmühlenartig wird versucht, den Fragenden die „Launen der Natur“ und die Grenzen der Vorhersagbarkeit zu erklären, in der Hoffnung, dass dieselbe Frage bei der nächsten Gewitterlage zumindest nicht von denselben Personen kommt. Denn dass die Frage wieder auftauchen wird, ist unbestritten.

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass eine Prognose, wann und wo Gewitter exakt auftreten, im Prinzip nicht möglich ist. Gewitter sind nämlich besonders in ihrer Entstehung sehr kleinräumige Wetterphänomene, die von unseren Wettermodellen nur schlecht „aufgelöst“ werden können. Das kann man ganz grob mit einem Fischernetz vergleichen: Je kleiner die Maschen des Netzes sind, desto kleinere Fische kann man fangen. Beträgt die Maschenweite zwischen zwei Knoten z.B. 50 cm, wird man Schwierigkeiten haben, einen Goldfisch zu erwischen. Ähnlich verhält es sich mit den Wettermodellen. Das hochauflösende Wettermodell des DWD (ICON-D2) hat aktuell eine Maschenweite von Knoten zu Knoten von 2,2 km. Gewitter sind aber vor allem während ihrer Entstehung deutlich kleiner (wenige Hundert Meter Durchmesser). So ist es nicht selten, dass bei Gewittern in einem Stadtteil die Keller ausgepumpt werden müssen, während es im benachbarten Stadtteil trocken bleibt.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: „Warum erhöht man denn nicht einfach die Auflösung der Modelle auf z.B. 100 m?“. Nun ja, einerseits würde dann aufgrund des deutlich höheren Rechenaufwands wohl sogar unser Superrechner die weiße Fahne schwenken. Andererseits gibt es noch weitere Faktoren, die die Wettervorhersage im Allgemeinen und damit auch die Gewitterprognose beeinträchtigen (Messungenauigkeiten, zu geringe globale und regionale Messdichte, notwendige Vereinfachungen in den numerischen Gleichungen eines Wettermodells, usw.).

Mit diesen Einschränkungen Gewitter auf den Punkt genau vorhersagen zu können, würde veranschaulicht gesagt bedeuten, dass man in einem Topf mit aufkochendem Wasser auf den Millimeter und die Sekunde exakt prognostizieren kann, wo und wann sich das erste Luftbläschen am Topfboden bildet und aufsteigt. Ein unmögliches Unterfangen.

Was man dagegen meist recht gut vorhersagen kann, ist zum einen die Region, in der Schauer und Gewitter auftreten können und zum anderen das Potenzial der Luftmasse und die damit einhergehenden Begleiterscheinungen wie Starkregen, Böen und Hagel.

Am heutigen Mittwoch etwa muss von den Alpen bis in die zentrale und östliche Mitte örtlich mit Gewittern gerechnet werden, die vor allem aufgrund von Starkregen lokal unwetterartig ausfallen können. Wann und wo genau uns die Wetterküche diese allerdings servieren wird, muss abgewartet werden.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 29.06.2022

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Eingefahrene Wetterlage und das am Siebenschläfer

Teils unwetterartige Gewitter traten in den vergangenen Tagen in Deutschland immer wieder auf und finden in den kommenden Tagen ihre Fortsetzung, denn an der eingefahrenen Wetterlage ändert sich quasi – Nichts. Die zwei Hauptdarsteller REBECCA, ein Tiefdruckgebiet bei den Britischen Inseln und FRIDO, ein Hochdruckgebiet über Osteuropa, lenken aus Süden und Südwesten feuchte und labil geschichtete Mittelmeerluft nach Deutschland. Genau über Deutschland liegt dabei eine Luftmassengrenze, in deren Bereich sowie in der vorderseitigen Warmluft es ständig zu Schauern und Gewittern samt erhöhtem Unwetterpotential kommt.

Gestern entwickelten sich am Nachmittag beispielsweise über dem Nordosten des Landes im Bereich einer Tiefdruckrinne (hier strömt Luft aus unterschiedlichen Richtungen zusammen und wird zum Aufsteigen gezwungen) einzelne heftige Schauer und Gewitter. In Groß-Kiesow-Schlagtow (Mecklenburg-Vorpommern) kamen knapp 42 Liter pro Quadratmeter in nur 27 Minuten vom Himmel. Das sind mehr als vier volle Eimer Wasser! Rund um Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) gab es mehrere Funnel-Meldungen. Das sind Trichterwolken, deren Wolkenschlauch rotieren kann, aber nicht den Boden berührt.

Am Abend musste der Blick dann gen Frankreich gerichtet werden. Durch einen Kurzwellentrog (quasi ein kleines Tiefdruckgebiet in der Höhe) und zunehmende Windscherung konnten sich aus den Vogesen heraus einzelne unwetterartige Gewitter entwickeln, die auf den Südwesten des Landes übergriffen. Im weiteren Verlauf schlossen sich diese Gewitter zu einem größeren Gewittersystem, einem sogenannten MCS (Mesosclae Converctive System) zusammen. Dieses MCS zog langsam nordwärts und brachte in einem Streifen von der Pfalz über Westhessen und das östliche NRW bis nach Schleswig-Holstein verbreitet 10 bis 25, punktuell bis 40 Liter pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Besonders kräftig regnete es am Ostrand des Pfälzerwaldes. Dort kamen innerhalb von teilweise gerade mal drei Stunden 40 bis 70 Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Spitzenreiter ist dabei Schaidt (Rheinland-Pfalz) mit 72 Liter pro Quadratmeter.

Am heutigen Montag und in der Nacht zum Dienstag ist dann vor allem die Osthälfte des Landes von unwetterartigen Gewittern betroffen. Lokal gibt es heftigen Starkregen mit Mengen um 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, größeren Hagel mit Korngrößen um 2 cm und (schwere) Sturmböen bis 100 km/h. Insbesondere im Süden und Südosten ist auch Hagel mit Korngrößen um 4 cm möglich und es drohen Orkanböen um 120 km/h. Im Erzgebirge kann es bei mehreren aufeinanderfolgenden Gewittern um 60 Liter pro Quadratmeter Regen geben. Es trifft aber, wie so oft bei sommerlichen Gewitterlagen, bei Weitem nicht jeden. Auf jeden Fall lohnt sich immer mal wieder ein Blick auf die Warnkarte des DWD.

Auch in den kommenden Tagen ändert sich nicht viel und gebietsweise drohen weiterhin unwetterartige Gewitter. Ob nun der Siebenschläfer recht behält und das Wetter sieben Wochen lang so bleiben wird, muss allerdings abgewartet werden.

Dipl.-Met. Marcel Schmid

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 27.06.2022

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DWD Eingefahrene Wetterlage und das am Siebenschlaefer

Sieben Wochen wechselhaft mit Gewittern?

Bauernregeln zum Siebenschläfertag gibt es viele: „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag“, „Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne“ oder mein persönlicher Favorit: „Werden die sieben Schläfer nass, regnet’s noch lange Fass um Fass“.

Entgegen der weitverbreiteten Vermutung hat das gleichnamige Nagetier nichts mit der Bauernregel zu tun. Seinen Namen verdankt der Siebenschläfertag vielmehr einer alten Legende. Dieser nach sollen sieben junge Christen in der Zeit der Christenverfolgung in einer Höhle lebendig eingemauert worden und in einen tiefen Schlaf gefallen sein. Nach etwa 200 Jahren wurden sie dann zufällig entdeckt, wachten auf und bezeugten den Glauben an die Auferstehung der Toten, starben jedoch wenig später. Den sieben Schläfern wurde daraufhin der 27. Juni als Gedenktag im katholischen Heiligenkalender gewidmet.

Und was hat das nun mit dem Wetter zu tun?

Der Siebenschläfertag gilt als meteorologische Singularität, also als Witterungsregelfall. Etabliert sich dabei hoher Luftdruck über Skandinavien oder entsteht eine Hochdruckbrücke über die Britischen Inseln hinweg bis zum Azorenhoch, führt das in Mitteleuropa oft zu trockenem und sehr warmem Badewetter. Wird hingegen bei einer sogenannten „zyklonalen Westlage“ feuchte Atlantikluft nach Mitteleuropa geführt, ist der Regenschirm durchaus auch mal ein sinnvoller Begleiter. Dann stellt sich eine wechselhafte und eher kühle Witterung ein.

Die Siebenschläfer-Bauernregel hat eine im Vergleich zu anderen meteorologischen Singularitäten vergleichsweise hohe Trefferquote. Statistische Auswertungen ergaben, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit der Siebenschläferregel bei der erstgenannten „Schönwetter-Variante“ zwischen 55 und 60 % liegt, bei unbeständigen Westwetterlagen trifft die Bauernregel sogar mit 62 bis 70 % zu. Dabei ist die Trefferquote im Alpenvorland höher als in Norddeutschland.

Ganz so einfach ist es leider nicht: Offiziell gilt zwar der 27. Juni als Siebenschläfertag, berücksichtigt man die gregorianische Kalenderreform, fällt er aber auf den 7. Juli (1582 gab es eine etwa zehntägige Verschiebung). Außerdem sollte man es mit dem Siebenschläfertag nicht ganz so genau nehmen und sich dabei nicht auf einen bestimmten Tag festlegen, sondern vielmehr den gesamten Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli berücksichtigen.

Was heißt das jetzt für unser Wetter?

Diese Woche wird sich das Wetter recht wechselhaft gestalten, immer wieder treten gebietsweise Schauer und Gewitter auf, regional kommt es zu Unwettern. Ab der Nacht zum Freitag schwenkt ein Tiefausläufer über Deutschland hinweg und sorgt für etwas Regen. Das Ganze spielt sich meist im sommerlichen Temperaturbereich ab, wobei die 30-Grad-Marke vor allem am Donnerstag und Sonntag regional geknackt werden kann. Typisches mitteleuropäisches Wetter eben.

In der kommenden Woche könnte sich dann aber eine allmähliche Umstellung der Großwetterlage andeuten. Deutschland gelangt mehr und mehr in eine westliche bis nordwestliche Strömung, wodurch eher mäßig-warm temperierte Luftmassen ihren Weg nach Deutschland finden sollten. Entsprechend stehen dann Temperaturen von 30 Grad und kräftige Gewitter mit heftigen Starkregenfällen wohl erst einmal nicht mehr auf dem „Wetterprogramm“. Bleibt nur noch abzuwarten, ob uns diese gemäßigte Witterung dann auch wirklich sieben Wochen begleiten wird.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es nur wenig Sinn macht, das Wetter der nächsten Wochen an einem bestimmten Tag festzumachen. Mit hundertprozentiger Sicherheit lässt sich wohl nur sagen: „Fliegt der Bauer übers Dach, ist der Wind weiß Gott nicht schwach“.

MSc.-Met. Sebastian Schappert

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 28.06.2022

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DWD Sieben Wochen wechselhaft mit Gewittern

Große Gegensätze

Tief REBECCA mit Zentrum nahe den Britischen Inseln und Hoch FRIDO über Osteuropa bestimmen derzeit das Wetter in Deutschland. Und die zwei Protagonisten unseres Wetters schenken sich nichts. Weder das Tiefdruckgebiet im Westen noch das Hochdruckgebiet im Osten geben sonderlich nach. Zwischen den beiden fließt warme Luft aus Süden nach Deutschland. Hoch FRIDO lenkt dabei trockene Festlandsluft in den Osten, Tief REBECCA feuchte Atlantikluft in den Westen.

Im Osten erwärmt sich die einfließende Luft durch die Sonne sehr kräftig und die Höchsttemperatur liegt verbreitet über 30 Grad. Die Luftmasse ist aber kontinental geprägt, daher trocken und die Hitze einigermaßen erträglich. Nur im Nordosten, wo sich heute Nachmittag und Abend Gewitter bilden können, wird die Luft angefeuchtet und das Schwüleempfinden nimmt zu. Am morgigen Montag kann die Temperatur an Oder und Neiße sogar auf bis zu 36 Grad steigen. Damit ist der Höhepunkt der kurzen Hitzeperiode aber erstmal erreicht. In den Nächten kühlt es meist nur wenig unter 20 Grad ab und der Schlaf wird unruhig. Die somit ausfallende nächtliche Erholung des Körpers sorgt für eine erhöhte Belastung des Organismus. Daher sind in den östlichen Landesteilen Hitzewarnungen aktiv. Neue Tipps gegen Hitze finden Sie im Thema des Tages vom 17.06.2022.

Im Westen sorgt die feuchte Atlantikluft für mehr Wolken und entsprechend weniger Erwärmung tagsüber: Die Höchstwerte liegen dort am heutigen Sonntag und zu Beginn der neuen Woche nur bei 20 bis 25 Grad. Die Luft ist weitaus feuchter als im Osten, aufgrund der niedrigeren Temperatur ist es aber nicht schwül. Dennoch könnten empfindliche Menschen es als drückend empfinden. In den Nächten kühlt es deutlich ab. Die Tiefstwerte liegen in der Nacht zum Montag zwischen 12 und 16 Grad, in den Folgenächten teils bei 8 Grad. Damit ist eine Erholung des Körpers nachts gegeben.

Der Temperaturunterschied zwischen West und Ost beläuft sich am heutigen Sonntag auf etwa 8 bis 12 Grad und steigert sich am morgigen Montag auf 10 bis 16 Grad. Dabei sind die Gegensätze in einigen Regionen bereits auf etwa 150 km Länge zu finden, so zum Beispiel zwischen Hannover und Magdeburg.

Zwischen den beiden beschriebenen Luftmassen – feucht-warm im Westen und trocken-heiß im Osten – befindet sich eine Luftmassengrenze. Diese ist auch in der Wetterkarte zu finden und aktuell als Kaltfront analysiert. Zu Beginn der Woche verlagert sich die Luftmassengrenze weiter ostwärts. Die feuchte und kühlere Luft dringt also in den heißeren Osten vor. Im Ergebnis bilden sich teils heftige Gewitter (siehe vergangene Themen des Tages), die nahezu das gesamte Bundesgebiet erfassen. Ausgenommen davon sind der äußerste Westen und Nordwesten, wo die Front schon „durch“ ist.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 26.06.2022

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DWD Grosse Gegensaetze

Gewittrige Tage

In feuchtwarmer und instabil geschichteter Mittelmeerluft, die auf der Vorderseite eines Tiefs mit Kern über Westeuropa nach Deutschland geschaufelt wurde, kam es am gestrigen Freitag und eingangs der vergangenen Nacht in weiten Teilen Deutschlands zu einigen kräftigen Schauern und Gewittern oder auch ungewittrigen Starkregenfällen. Ausgelöst wurden diese Regenfälle und Gewitter durch Windkonvergenzen (hier fließt Luft aus verschiedenen Richtungen zusammen und wird zum Aufsteigen gezwungen), Outflow-Boundaries (eine der Gewitter vorauseilende Böenfront, die neue Gewitter initiieren kann) und durch orografische Effekte im Bergland. Das Hauptaugenmerk lag in Bezug auf die Gewitter auf dem Starkregen, wenngleich auch etwas größerer Hagel und schwere Sturmböen beobachtet und registriert wurden. Nachfolgend nun ein kleiner Auszug aus Stationsmeldungen quer über das Land verteilt.

Baden-Württemberg:

Meßstetten-Appental 35 Liter pro Quadratmeter zwischen 14 Uhr und 15 Uhr

Renningen-Ihinger Hof 32 Liter pro Quadratmeter zwischen 16 Uhr und 17 Uhr

Bayern:

Jachenau Tölzer Land 42 Liter pro Quadratmeter zwischen 16 Uhr und 17 Uhr

Bonnhof 33 Liter pro Quadratmeter zwischen 16 Uhr und 16:30 Uhr

Waging am See-Schöbling 101 km/h um 17:40 Uhr

Chieming 97 km/h zwischen 17 Uhr und 18Uhr

Schleswig-Holstein:

Leck 25 Liter pro Quadratmeter zwischen 15:32 Uhr und 16:05 Uhr

Schleswig-Jagel 83 km/h zwischen 15 Uhr und 16 Uhr

Rheinland-Pfalz:

Offstein 28 Liter pro Quadratmeter zwischen 17 Uhr und 17:30 Uhr

Worms-Leiselheim 30 Liter pro Quadratmeter zwischen 17 Uhr und 18 Uhr

Hessen:

Wiesbaden-Auringen 25 Liter pro Quadratmeter zwischen 17:22 Uhr und 17:56 Uhr

Nordrhein-Westfalen:

Langenfeld 27 Liter pro Quadratmeter zwischen 18 Uhr und 19 Uhr

Auch in den kommenden Tagen drohen regional wieder heftige Schauer und Gewitter, vor allem bezüglich Starkregen. Dann können in kurzer Zeit oder über mehrere Stunden hinweg lokal bis 60 Liter pro Quadratmeter fallen. Heute ist davon punktuell der Nordosten und Osten betroffen. Am Sonntag dann ein Streifen von Baden-Württemberg bis zur Ostsee sowie die Alpen. In der Nacht zum Montag droht dann im Westen teils mehrstündiger und mitunter unwetterartiger Starkregen und am Montag kann es mit Ausnahme des Westens und Nordosten teils heftig krachen. In der Folge bleibt uns das schwülwarme und zu teils unwetterartigen Gewittern neigende Sommerwetter erhalten.

Dipl.-Met. Marcel Schmid

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 25.06.2022

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DWD Gewittrige Tage

Sommerlich, teils gewittrig

Aktuell liegt Deutschland zwischen einem umfangreichen Tief Namens REBECCA bei den Britischen Inseln und dem Hoch FRIDO über Osteuropa. Dabei gelangt von Süden her feuchtwarme Luft zu uns, die häufig für Schauer und Gewitter sorgt. Diese Wetterlage hält auch in den kommenden Tagen an.

Ein erstes Gewittertief Namens QIARA, welches am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag die Gewitter im Westen und Süden des Landes gebracht hat, ist am heutigen Freitag in großen Teilen Deutschlands wetterbestimmend. In der feuchtwarmen Luft entwickeln sich häufig Schauer und kräftige Gewitter. Lokal besteht Unwettergefahr durch heftigen Starkregen zwischen 25 und 40 l/m² und Hagel um 2 cm Korndurchmesser. Wie so oft treffen die Gewitter nicht jeden: In einem Dorf laufen die Keller voll, im Nachbardorf bleibt es dagegen fast trocken.

Die Regionen östlich der Elbe profitieren heute noch von Hoch FRIDO. Dort kann man den Tag unbeschwert genießen, denn es bleibt am längsten sonnig, heiß und trocken.

Am Samstag ist es dann umgekehrt: Der Osten des Landes bekommt Schauer und Gewitter, während der große Rest sich auf einen meist sonnigen Tag freuen kann. Erst in den Abendstunden steigt dann das Gewitterrisiko im äußersten Westen an. Die Gewitter bleiben am Sonntag in der Westhälfte Deutschlands ein Thema und die Unwettergefahr steigt dort wieder an. Vor allem in der Nacht zum Montag kann es von Baden-Württemberg bis nach Schleswig-Holstein gebietsweise kräftig regnen. In der Osthälfte hingegen lacht am Sonntag erneut die Sonne vom Himmel und die Gewitterneigung ist sehr gering.

Und wie wird das Wetter am Montag? Während es im Westen und Nordwesten eine Wetterberuhigung gibt, muss im Süden und Osten mit teils unwetterartigen Gewittern gerechnet werden.

Zusammengefasst kann man also sagen, dass in den kommenden Tagen immer wieder Schauer und Gewitter durch Deutschland ziehen, dazwischen gibt es auch Sonnenschein. Mehr oder weniger bekommen alle Regionen Regen ab, am meisten im Westen und Süden, am wenigsten im Osten. Temperaturmäßig bleibt es sommerlich warm bis heiß.

Dipl.-Met. Marco Manitta

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 24.06.2022

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Kräftige Gewitter im Gepäck

Das Gewittertief QIARA zieht aktuell zu den Britischen Inseln und schaufelt zunehmend schwül-warme Luftmassen in den Süden und Westen des Landes.

Nördlich und östlich davon sorgt dagegen das Hoch FRIDO für reichlich Sonnenschein und weiter ansteigende Temperaturen. Am heutigen Donnerstag sind recht verbreitet um oder über 30 Grad zu erwarten, nur ganz im Norden bleibt es kühler.

Im Laufe des heutigen Donnerstags nimmt die Gefahr starker bis schwerer Gewitter im Südwesten und Westen Deutschlands stetig zu. Während am Nachmittag zunächst vereinzelte Gewitter mit Starkregen zu erwarten sind, drohen am späteren Abend und in der Nacht zum Freitag vor allem von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz bis nach Hessen, später auch in NRW kräftige Gewitterkomplexe mit teils länger anhaltenden Starkregenfällen bis in den Unwetterbereich. Vereinzelt sind auch Entwicklungen im extremen Unwetterbereich mit über 40 bis zu 50 l/qm in kurzer Zeit, d.h. in einer oder mehreren Stunden zu befürchten. Daher muss mit lokalen Überflutungen gerechnet werden. Daneben sind bei entsprechend linien- oder clusterartiger Struktur der Gewitter auch größerer Hagel und vereinzelt schwere Sturmböen im Bereich des Möglichen.

Auch am morgigen Freitag entwickeln sich im Tagesverlauf kräftige Gewitter mit Starkregen. Denkbar ist unter anderem, dass im Westen und Nordwesten aus der Nacht heraus die teils gewittrig durchsetzten Starkregenfälle zunächst noch andauern. Ansonsten ist es aus jetziger Sicht schwierig, konkrete Schwerpunkte der stärksten Gewitteraktivität für den morgigen Freitag herauszuarbeiten, da diese maßgeblich von der Vorgeschichte in der Nacht bestimmt wird, z.B. durch Bewölkungsgrad, abziehende Niederschläge u.ä..

Im Nordosten bleibt es unter Hochdruckeinfluss wohl noch trocken, wodurch die Waldbrandgefahr erneut auf die höchste Warnstufe 5 ansteigen dürfte. Das Thermometer klettert dort derweil auf 32 bis 34 Grad.

Dipl.-Met. Dr. Jens Bonewitz

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 23.06.2022

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