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Unwettergefahr am Wochenende

In Deutschland hält die wechselhafte Witterung weiter an. Hoch VANESSA mit Schwerpunkt über Frankreich sorgt nur vorübergehend für eine Wetterberuhigung in der Wetterküche und für steigende Temperaturen. Bereits am Samstag steigen die Gewitter- und Unwettergefahr in Teilen Deutschlands an. 

Nach einem turbulenten Mittwoch startet der heutige Donnerstag (Christi Himmelfahrt und auch Vatertag) wechselnd bewölkt und mit sonnigen Abschnitten. Gewitter sind nicht zu befürchten. Jedoch zieht die Warmfront von Tief QUINTO mit Kern über Schottland über Norddeutschland hinweg und sorgt dort für kompakte Wolkenfelder und etwas Regen. In der Mitte und im Süden bleibt es überwiegend trocken. Lediglich am Alpenrand fällt noch gebietsweise Regen, der aber im Tagesverlauf abklingt. Die Höchstwerte liegen zwischen 15 Grad auf Rügen und 23 Grad am Oberrhein. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Südwest. 

Unwettergefahr am Wochenende teil 1

Wetter- und Temperaturkarte, Donnerstag 29.05.2025 

Der Freitag ist für viele ein sehr freundlicher Tag. Nur im Norden bleiben die Wolken dichter und gebietsweise fällt etwas Regen. Südlich des Mains scheint überwiegend die Sonne. Die Temperaturen steigen auf sommerliche Werte von 25 bis 29 Grad an. Nördlich der Mittelgebirge ist es mit 18 bis 24 Grad kühler. Der Wind weht im Norden mäßig bis frisch aus Nordwest, im Süden schwach aus Südwest bis West. 

Unwettergefahr am Wochenende teil 2

Wetter- und Temperaturkarte, Freitag 30.05.2025 

Am Samstag steht vielerorts ein freundlicher Sommertag an. Vor allem im Süden strahlt die Sonne bei nahezu wolkenlosem Himmel, während sich im Norden ein Sonne-Wolken-Mix abzeichnet. Bevorzugt über der Mitte nimmt das Gewitterrisiko im Tagesverlauf jedoch zu, so dass dort ab dem Nachmittag mit einzelnen, teils unwetterartigen Gewittern gerechnet werden muss. Dabei sind örtlich Platzregen, Hagelschlag und Sturmböen möglich. Es muss nicht jeden treffen, aber das Potenzial ist erhöht. Die Höchstwerte liegen bei schwülwarmen 25 und 32 Grad. Nur im äußersten Norden ist es mit 20 bis 24 Grad etwas frischer. Der Wind spielt abseits der Gewitter keine große Rolle und weht aus unterschiedlichen Richtungen. 

Am Sonntag treten voraussichtlich in einem breiten Streifen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis nach Brandenburg einzelne, teils unwetterartige Gewitter auf. Auch im Südosten Deutschlands steigen ab dem Abend die Gewitter- und Unwettergefahr an. Zuvor ist es dort länger freundlich. Nur der Nordwesten bleibt von den Gewittern verschont und der Himmel zeigt sich wolkig, teils gering bewölkt. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen 18 und 23 Grad im Nordwesten und 25 bis 30 Grad im Rest des Landes. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Nordwesten frisch aus Südwest. 

Ein kurzer Ausblick in die neue Woche zeigt eine Fortsetzung der wechselhaften Witterung in Deutschland, dabei ist es im Norden allgemein kühler und windiger als im Süden. 

Unwettergefahr am Wochenende teil 3

Wetterausichten von Samstag bis Montag (31.05. – 02.06.2025) 

Dipl. Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 29.05.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

 

Starker Temperaturkontrast mit Folgen

Eine ausgeprägte Tiefdruckzone erstreckt sich aktuell von Nordafrika über Italien bis zu den Britischen Inseln. Dabei kommt die kalte Luft an der Westflanke der Tiefdruckzone sehr weit nach Süden bis in den westlichen Mittelmeerraum voran. Im Gengenzug gelangt die warme Luft an der Ostflanke bis nach Skandinavien. Daher herrscht zurzeit in Europa ein ausgeprägter thermischer Gegensatz: In Westeuropa ist es fast winterlich und in Südost- und Osteuropa sommerlich warm bis heiß. Dieser starke Temperaturkontrast sorgt auch für Unwetter, dabei ist Italien besonders betroffen. 

Starker Temperaturkontrast mit Folgen teil 1 

Bodenanalyse mit fronten und Luftdruck, Mittwoch den 16.04.2025 12 UTC (Quelle: DWD) 

Deutschland liegt genau an der Grenze zwischen der kalten und der warmen Luft. Deshalb haben wir am heutigen Mittwoch eine Zweiteilung des Wetters. In der Osthälfte werden wir mit Höchstwerten bis zu 27 Grad zum ersten Mal in diesem Jahr häufig die 25-Grad-Marke überschreiten, ein Sommertag per Definition. Dabei zeigt sich das Wetter auch meist freundlich und trocken. In der Westhälfte hingegen schaffen wir nur mit Mühe die 20-Grad-Marke, im äußersten Westen werden nicht mal 15 Grad erreicht. Dabei ist der Himmel stark bewölkt oder bedeckt und es regnet zeitweise. Im Übergangsbereich dieser Luftmassengrenze grob zwischen Schwaben und Schleswig-Holstein können sich vor allem am Nachmittag und am Abend vereinzelte kräftige Gewitter entwickeln. 

Diese Zweiteilung hält sich auch über die Nacht hinaus. In der Westhälfte regnet es zeitwiese weiter und im Osten zeigt sich der Himmel meist klar oder gering bewölkt. Zudem liegen die Tiefstwerte zwischen 8 und 4 Grad im Westen und 14 und 8 Grad im Osten. 

Starker Temperaturkontrast mit Folgen teil 2

Wetter- und Temperaturkarte, Mittwoch 16.04.2025 (Quelle: DWD) 

Am Donnerstag ändert sich an der Wetterlage kaum etwas. Der Temperaturkontrast wird noch größer: In der Westhälfte unter den dichten Wolken und dem zeitweiligen Regen werden 9 bis maximal 14 Grad erreicht, im Osten hingegen klettern die Temperaturen auf sommerliche 25 bis 28 Grad, dabei scheint dort die Sonne. Zwischen Bayern und Westmecklenburg im Übergangsbereich sind erneut einzelne starken Gewitter möglich. 

In der Nacht zum Karfreitag ist mit Ausnahme des Ostens recht verbreitet mit schauerartigem Regen zu rechnen, bei Tiefstwerten zwischen 14 Grad in der Lausitz und 4 Grad in der Eifel. 

Starker Temperaturkontrast mit Folgen teil 3

Wetter- und Temperaturkarte, Donnerstag 17.04.2025 (Quelle: DWD) 

Karfreitag wird für einige ein verregneter Tag, denn vielerorts kommt es zu teils kräftigem Regen. Auch im Osten, anders als an den Vortagen, entstehen nun im Tagesverlauf einzelne Gewitter, wobei es nicht mehr so warm wird. Die dortigen 19 bis 23 Grad dürften sich für viele aber angenehmer anfühlen als die kühlen 8 bis 13 Grad im Dauergrau und Dauerregen. 

Und wie geht’s dann weiter über die weitere Osterzeit? Es bleibt durchwachsen. Zwischendurch gibt es längere trockenere Phasen, aber man muss auch immer wieder mit Schauern oder Gewittern rechnen. Die Temperaturen steigen im Westen wieder an und liegen dann bei sehr milden 17 bis 23 Grad. 

Starker Temperaturkontrast mit Folgen teil 4

Aussichten von Karfreitag bis Ostersonntag 18.-20.04.2025 (Quelle: DWD) 

Nach langer Zeit ist also in vielen Regionen mit dem von der Natur herbeigesehnten Regen zu rechnen. Ob das nun gerade an Ostern hätte sein müssen, bleibt mal dahingestellt. 

Dipl. Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.04.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst